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1.
Erscheinungsdatum:
27.03.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Nazis nicht das letzte Wort lassen″
Zwischenüberschrift:
Gedenkstein für Elfriede Scholz
Artikel:
Originaltext:
Zum
115.
Geburtstag
von
Elfriede
Scholz
haben
die
Erich-
Maria-
Remarque-
Gesellschaft
und
der
Förderkreis
Hasefriedhof
am
Sonntag
ihre
Planungen
für
Gedenkstein
und
Mahnmal
für
Anna
Maria
Remark
und
Elfriede
Scholz
auf
dem
Hasefriedhof
in
Osnabrück
vorgestellt.
Osnabrück.
Vermutlich
würde
Elfriede
Scholz
zu
den
vielen
namenlosen
und
normalen
Opfern
des
Nationalsozialismus
gehören,
wäre
sie
nicht
die
Schwester
des
bekannten
Osnabrücker
Romanautors
Erich
Maria
Remarque.
Wegen
defätistischer
Äußerungen
und
Wehrkraftzersetzung
wurde
Elfriede
Scholz
im
Namen
des
Volkes
am
29.
Oktober
1943
zum
Tode
verurteilt
und
am
16.
Dezember
1943
in
Plötzensee
mit
dem
Fallbeil
hingerichtet.
Der
Verbleib
ihres
Leichnams
ist
ungeklärt.
Er
wurde
entweder
verbrannt
und
verstreut
oder
an
nicht
näher
bekannter
Stelle
verscharrt.
„
Insofern
ist
dies
hier
der
nächstgelegene
Bezugspunkt
zu
ihrem
Leben″,
sagt
Jürgen
Milchert
auf
einer
grünen
Wiese
des
Osnabrücker
Hasefriedhofs,
„
denn
hier
wurde
ihre
Mutter
Anna
Maria
Remark
beerdigt″.
Der
Professor
der
Hochschule
Osnabrück
für
Freiraumplanung,
Gartenkunst,
Gartengeschichte
und
Gartenästhetik
steht
dabei
auf
einer
Rasenfläche
des
Gottesackers.
Vier
grüne
Holzpflöcke
markieren
die
ehemalige
Grabstelle.
Hier
waren
die
Armengräber
des
Grabfelds.
Steine
stehen
hier
schon
lange
nicht
mehr.
Nach
dem
Willen
von
Remarque-
Gesellschaft
und
Förderkreis
Hasefriedhof
soll
sich
das
ändern.
Sie
planen
in
Zusammenarbeit
mit
dem
Fachbereich
Kultur
der
Stadt
und
unter
Mitwirkung
von
Jürgen
Milchert
noch
im
Laufe
dieses
Jahres
einen
Gedenkstein
für
die
Grabstelle.
Darauf
die
Geburts-
und
Todestage
von
Mutter
und
Tochter
sowie
ein
Verweis
auf
das
Schicksal
von
Elfriede
Scholz.
Rund
1500
Euro
soll
der
Stein
kosten.
Dafür
sammelt
die
Remarque-
Gesellschaft
aktuell
Geld.
Auch
zu
diesem
Zweck
war
der
Termin
am
Geburtstag
von
Elfriede
Scholz
gedacht.
In
der
Kapelle
des
Friedhofs
zeigten
die
Organisatoren
zunächst
den
rund
50
Besuchern
die
Dokumentation
„
Zum
Tode
verurteilt″
von
Kurt
Rittig,
die
im
Jahr
2005
vom
Südwestdeutschen
Rundfunk
SWR
produziert
und
ausgestrahlt
wurde.
Sie
zeichnet
das
Bild
einer
zwar
kränkelnden,
aber
dennoch
von
unbändiger
Lebensfreude
durchdrungenen
Frau,
die
es
als
erfolgreiche
Damenschneiderin
von
Osnabrück
aus
bis
nach
Dresden,
damals
ein
Zentrum
der
Modewelt,
geschafft
hatte.
Zum
Verhängnis
wurde
ihr
demnach
die
Aussage
„
Der
Krieg
ist
längst
verloren,
unsere
Soldaten
sind
doch
nur
noch
Schachfiguren,
und
dafür
gehört
dem
Herrn
Hitler
eine
Kugel
durch
den
Kopf.″,
die
sie
gegenüber
einer
Kundin
im
Frühjahr
1943
geäußert
haben
soll.
Möglicherweise
spielte
bei
ihrer
Verurteilung
durch
Volksgerichtspräsident
Roland
Freisler
auch
ihr
prominenter
Bruder
eine
Rolle.
Der
Richter
soll
während
des
Prozesses
geäußert
haben:
„
Ihr
Bruder
ist
uns
leider
entwischt
–
aber
Sie
werden
uns
nicht
entwischen.″
Freisler
wollte
mit
dem
Urteil
auch
jeglichen
Beweis
der
Existenz
von
Elfriede
Scholz
auslöschen.
„
Aber
wir
dürfen
den
Nazis
nicht
das
letzte
Wort
lassen″,
sagt
Jürgen
Milchert
nach
dem
Film
und
an
der
Grabstelle
von
Anna
Maria
Remark.
Auch
darum
sollen
der
Gedenkstein
und
später
eine
Tafel
mit
Verweisen
auf
das
Leben
von
Elfriede
Scholz
errichtet
werden.
Die
Sammlung
am
Sonntag
erbrachte
125,
50
Euro.
Bildtext:
Sammeln
Geld
für
einen
Gedenkstein
zu
Ehren
von
Elfriede
Scholz:
(von
links)
Rainer
Hafke,
Heiko
Schulze,
Jürgen
Milchert,
Henning
Sannemann,
Niels
Biewer
und
Bernd
Stegemann.
Foto:
Egmont
Seiler
Autor:
Ullrich Schellhaas