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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Zoo-Seelöwe Diego gestorben
Zwischenüberschrift:
Todesursache unklar – Tierärzte entscheiden sich für riskante OP
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Der achtjährige Seelöwe Diego ist im Osnabrücker Zoo gestorben. Der Bulle war erst im Frühjahr 2017 aus dem Dortmunder Zoo vorübergehend nach Osnabrück gezogen. Die genaue Todesursache wird noch geklärt.

Wie eine Zoosprecherin mitteilte, starb der achtjährige Seelöwenbulle aus noch ungeklärter Ursache am Montagnachmittag. Vergangenen Donnerstag wurde Blut am Maul bei Diego festgestellt, woraufhin wir ihn sofort untersucht und behandelt haben″, wird Thomas Scheibe, Tierarzt im Zoo Osnabrück in einer Pressemitteilung des Zoos zitiert. Wir haben dann für Montag weitere Tierärzte einbestellt, um den Bullen unter Narkose genauer zu untersuchen. Am Wochenende ging es Diego besser, aber als sich Montag sein Gesundheitszustand erneut verschlechterte, entschieden wir uns gemeinsam für die Narkose.″

Mit einer Kollegin aus dem Zoo Dortmund, einem Kollegen aus der Tierarztpraxis Grusendorf sowie einer weiteren Robbenexpertin aus dem Zoo Duisburg, zugeschaltet per Telefon, startete Scheibe am Montagvormittag die Untersuchung.

Einen Seelöwen zu narkotisieren ist immer riskant, weil die Tiere sehr lange den Atem anhalten können. Aber uns blieb nichts anderes übrig. Wir stellten fest, dass ein Zahn und eine Zahntasche gebrochen waren, und behandelten entsprechend. Nachdem Diego aus der Narkose wieder erwacht war, schien er recht fit zu sein″, erklärte der Tierarzt.

Nach dem Eingriff blieb Diego unter Beobachtung, heißt es in dem Bericht des Zoos. Zwei Stunden später aber begann er plötzlich zu zittern und kollabierte schließlich. Die anwesenden Tierpfleger versuchten ihn wiederzubeleben. Diego starb trotz sofortiger Notfallbehandlung innerhalb von zehn Minuten.

Wir waren selbst völlig geschockt, weil wir gerade noch gesagt hatten, dass Diego schon wieder so einen guten Eindruck nach dem Eingriff machte″, sagte Andreas Wulftange, Biologe und wissenschaftlicher Kurator. Ein Tier zu verlieren und dann auch noch so einen Charakterkopf ist sehr traurig für uns. Uns tut es natürlich auch für die Dortmunder Kollegen sehr leid.″

Diego war im Mai 2017 aus Dortmund vorübergehend nach Osnabrück gezogen, da in Dortmund der Seelöwenbereich umgebaut wird. In Osnabrück hoffte das Team, dass Diego den Seelöwenweibchen Bella (15 Jahre alt), Donna (15 Jahre alt) und Sana (13 Jahre alt) zu Nachwuchs verhelfen würde. Doch dazu ist es nicht gekommen.

Um herauszufinden, woran Diego gestorben ist, brachten die Tierärzte den Tierkörper am Dienstagmorgen nach Hannover zur Tierärztlichen Hochschule, wo in der Pathologie bereits erste Untersuchungen stattfanden. Die Kollegen können allerdings bis zum Abschluss aller Tests noch keine eindeutige Todesursache feststellen. In etwa ein bis zwei Wochen wissen wir mehr″, so Zootierarzt Thomas Scheibe.

Bildtext:
Der achtjährige Seelöwe Diego ist am Montag im Osnabrücker Zoo gestorben.
Foto:
Zoo Osnabrück
Autor:
pm


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