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1.
Erscheinungsdatum:
22.03.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schlaflos in der Hängematte
Zwischenüberschrift:
Wie Fritz Wolf in den 1950er-Jahren den Hamburger SV ins Bild setzte
Artikel:
Originaltext:
Der
Hamburger
SV
hat
am
Wochenende
die
rote
Laterne
der
Fußball-
Bundesliga
vom
1.
FC
Köln
übernommen
und
ist
in
höchster
Abstiegsnot.
In
den
1950er-
Jahren
spielten
die
Hamburger
mit
dem
VfL
und
Eintracht
Osnabrück
in
einer
Liga.
Osnabrück.
Für
die
Spieltagsvorschau
in
der
„
Neuen
Tagespost″
rückte
Karikaturist
Fritz
Wolf
damals
Woche
für
Woche
die
anstehenden
Spielpaarungen
der
Oberliga
Nord
ins
Bild,
in
der
unter
anderem
die
Hamburger
und
die
Osnabrücker
antraten.
„
Der
alte
Seemann
kann
nachts
nicht
schlafen″,
prangt
als
Schriftband
über
einer
Karikatur,
mit
der
Wolf
am
8.
Dezember
1951
die
Begegnung
des
VfL
Osnabrück
gegen
den
HSV
ankündigte:
Unruhig
sucht
der
Hamburger
Seebär
aus
der
Hängematte
heraus
den
richtigen
Radiosender,
wobei
die
zwei
im
Spiel
zu
vergebenden
Punkte
noch
in
der
Rumbuddel
neben
ihm
verkorkt
sind.
An
der
Wand
vergilbt
jene
Urkunde,
die
dem
HSV
die
deutsche
Fußballmeisterschaft
von
1923
bescheinigt,
während
die
Fußballschuhe
samt
Spieltags-
Seesack
für
die
aktuelle
Begegnung
bereitstehen.
Verschmitzt
grinst
derweil
der
kleine
VfL
mit
gezückter
Schere
den
großen
HSV
an,
um
ihn
als
„
Klabautermann″
unsanft
auf
den
Boden
der
Tatsachen
zu
befördern
(woraus
freilich
nichts
werden
sollte,
der
Favorit
gewann
das
Heimspiel
mit
5:
2)
.
Die
Bildidee
ist
typisch
für
die
frühen
Jahre
Fritz
Wolfs
in
Osnabrück,
nachdem
er
als
Illustrator
und
Werbegrafiker
bei
der
„
Neuen
Tagespost″
angeheuert
hatte.
Noch
arbeitet
er
an
jenem
unverwechselbaren
Stil,
der
ihn
später
mit
wenigen
Strichen
komplexe
politische
oder
gesellschaftliche
Sachverhalte
auf
den
Punkt
bringen
ließ.
In
dieser
Zeit
wurden
seine
wöchentlichen
Fußballkarikaturen
zu
einem
ersten
Markenzeichen.
Bis
in
die
zweite
Hälfte
der
50er-
Jahre
sah
er
den
HSV
stets
als
brummigen
Seebären,
während
der
FC
St.
Pauli
als
leichtfüßiger
Matrose
daherkommt.
Die
Braunschweiger
Eintracht
wird
zum
furchterregenden
und
dann
wieder
zahmen
Löwen,
während
Holstein
Kiel
als
Storch
auf
Punktejagd
geht.
Solcherlei
Bilderfindungen
Fritz
Wolfs
spiegeln
sich
auch
in
der
Zeichnung,
mit
der
Fritz
Wolf
am
10.
März
1951
auf
das
Spiel
von
Eintracht
Osnabrück
gegen
die
Kiez-
Kicker
aus
St.
Pauli
vorausschaute.
Keck
betont
die
Eintracht
im
Zahnarztkittel,
dass
sie
bereits
den
HSV,
Werder
Bremen
und
den
Braunschweiger
Löwen
behandelt
hat
–
mit
offenbar
schmerzhaften
Folgen.
Mit
gesenktem
Haupt
erwartet
der
Leichtmatrose
von
der
Reeperbahn
zitternd
im
Behandlungsstuhl
seine
Narkose
per
Holzhammer.
Das
Spiel
endete
schließlich
0:
0.
Wie
so
oft
bei
Fritz
Wolf
lässt
sich
auch
der
HSV-
Karikatur
eine
gewisse
Aktualität
nicht
absprechen:
Angesichts
seines
sensationellen
Pokalerfolgs
vom
August
2017
wurde
der
VfL
für
den
blau-
weißen
„
Bundesliga-
Dino″
in
der
laufenden
Saison
tatsächlich
zum
Klabautermann.
Und
ob
des
drohenden
Abstiegs
dürfte
den
alten
Seebären
des
nachts
auch
wieder
eine
gewisse
Schlaflosigkeit
befallen…
Zur
Person:
Hermann
Queckenstedt
ist
Sprecher
des
Fritz-
Wolf-
Kuratoriums
und
Direktor
des
Diözesanmuseums
Osnabrück.
Fritz
Wolf
im
Spiegel
seiner
Karikaturen
Die
Neue
Osnabrücker
Zeitung
widmet
ihrem
langjährigen
Hauskarikaturisten
Fritz
Wolf
zum
100.
Geburtstag
am
7.
Mai
2018
eine
Serie.
Unter
anderem
seine
frühen
Sportkarikaturen
sind
noch
bis
zum
15
Juli
in
der
Sonderausstellung
„
Er
war
ein
Osnabrücker!
″
im
Diözesanmuseum
sehen,
die
sich
vor
allem
mit
seinen
Bezügen
zur
Region
beschäftigt.
Die
Fritz-
Wolf-
Gesellschaft
sucht
weiterhin
nach
unbekannten
Zeichnungen,
um
diese
im
Begleitbuch
zu
veröffentlichen
und
möglicherweise
noch
kurzfristig
in
die
Ausstellung
zu
integrieren.
Ansprechpartner
ist
der
Medienwissenschaftler
Sebastian
Scholtysek,
Telefon
01
76/
31
11
06
63,
E-
Mail:
post@
Fritz-
Wolf.de.
Autor:
Hermann Queckenstedt