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1.
Erscheinungsdatum:
29.04.1972
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
"
Uni-
Standorte
in
der
Kritik"
-
Über
eine
Bürgerversammlung.
Überschrift:
Uni-Standorte in der Kritik
Zwischenüberschrift:
Viele Informationen in Bürgerversammlung
Artikel:
Originaltext:
Uni-
Standorte
in
der
Kritik
-
Viele
Informationen
in
Bürgerversammlung
Im
Mai
will
das
Begutachtergremium
seine
Empfehlung
über
den
Uni-
Standort
formuliert
haben
und
an
die
Landesregierung
geben.
Das
erklärte
Prof.
Wortmann,
Vorsitzender
dieses
Gremiums,
in
der
Bürgerversammlung,
mit
der
die
Meinung
der
Bürgerschaftüber
die
Standortvorschläge
eingeholt
wurden.
Prof.
Wortmann
erläuterte
noch
einmal
das
Verfahren.
Drei
Gutachtergruppen
hatten
den
Auftrag,
Standortmöglichkeiten
in
Atter,
am
Westerberg
und
im
Gebiet
Wüste/
Kalkhügel
zu
untersuchen,
wobei
es
ihnen
freigestellt
war,
noch
weitere
Standorte
zu
benennen.
Über
diese
Vorschläge
berät
jetzt
das
Gremium,
dem
u.
a.
Vertreter
des
Landes,
der
Stadt,
des
Gründungsausschusses
sowie
Professoren
und
Planungsexperten
angehören.
Erst
die
Empfehlung
dieses
Gremiums
wird
exakter
deutlich
machen,
wohin
die
Universitätsbauten
endgültig
kommen,
wohingegen
die
drei
Vorschläge
der
Gutachter
nur
Diskussionsgrundlagen
sind.
Aus
dem
Gespräch
ist
vollends
der
Standort
Atter
verschwunden.
Das
wurde
damit
begründet,
daß
man
in
der
Zeit,
in
der
dieser
Standort
erörtert
wurde,
mit
nur
einer
Universität
in
Osnabrück
und
nicht
mit
einer
zweiten
in
Oldenburg
rechnete
und
damit
auch
größere
Studentenzahlen
als
heute
berücksichtigen
mußte.
Außerdem
spielen
nach
den
Ausführungen
in
der
Bürgerversammlung
auch
Finanzfragen
eine
Rolle:
In
Atter
müßten
umfangreiche
Infrastrukturmaßnahmen
durchgeführt
werden,
wohingegen
an
denübrigen
Standorten
solche
Einrichtungen
entweder
direkt
vorhanden
sind
oder
in
der
Nachbarschaft
angetroffen
werden.
Gemeinsame
Auffassung
der
drei
jetzt
vorliegenden
Standortvorschläge
ist
die
Dezentralisation
der
Uni-
Bauten
im
Stadtgebiet.
Man
erhofft
sich
davon
ein
leichteres
Integrieren
der
Uni
in
das
Stadtleben
und
will
bei
einem
eventuellem
Ausrufen
eine
zu
starke
Belastung
eines
einzelnen
Stadtteiles
vermeiden.
Hier
noch
einmal
die
Standortvorschläge
der
einzelnen
Gruppen.
Die
Osnabrücker
Architektengruppe
will
Uni-
Neubauten
am
Westerberg,
auf
dem
jetzigen
Kromschrödergelände
an
der
Jahnstraße
und
auf
dem
Finkenhügel
errichten.
Die
Architektengruppe
Linde
aus
Stuttgart
schlägt
15
Projektzentren
im
Westerberggebiet
vor,
wobei
als
Austauschschwerpunkt
Dodesheide
angegeben
wird.
Die
Gruppe
Throll
(Göttingen)
bezieht
in
ihren
Vorschlag
ebenfalls
den
Westerberg
ein,
das
Gebiet
Wüste/
Kalkhügel
und
Gartlage/
Schinkel.
Während
die
Gruppe
Throll
am
Westerberg
nur
das
Gelände
von
Stahn
und
Finke
in
Anspruch
nehmen
will
(hier
soll
ein
Gebäude
etwa
so
groß
wie
die
jetzige
Fachhochschule
am
Westerberg
errichtet
werden)
,
will
die
Osnabrücker
Gruppe
das
Kasernengelände
und
den
Middelbergschen
Steinbruch
in
Anspruch
nehmen.
Dabei
soll
die
Albrechtstraße
bis
zum
Steinbruch
vierspurig
ausgebaut
werden.
Die
Gruppe
Linde
will
am
Westerberg
die
meisten
Studenten
(13
600)
unterbringen,
will
aber
auch
nur
das
Kasernengelände
benutzen.
Sie
räumt
aber
auch
ein,
daß
die
Uni-
Bauten
am
Westerberg
am
teuersten
kommen
werden.
Darum
wird
als
Austauschschwerpunkt
Dodesheide
vorgeschlagen.
Die
Anfragen
aus
der
Bürgerschaft
und
die
Kritik
kreisten
denn
auch
um
die
Kostenfrage.
Steuerberater
Bernd
Albers:
"
Wenn
die
Bebauung
am
Westerberg
am
teuersten
kommt,
warum
soll
dann
unbedingt
hier
gebaut
werden,
wo
doch
andere
ebenso
elegante
Lösungen
möglich
sind?
Denken
sie
an
die
Osnabrücker
Steuerzahler,
die
mit
für
die
Kosten
aufkommen
müssen,
wenn
die
Kasernen
abgerissen
und
Ersatzbauten
erstellt
werden
sollen.
Wo
sollen
am
Westerberg
die
Autos
bleiben
und
wo
sollen
Studenten
und
Lehrer
wohnen?
"
Auf
die
Frage
von
Bürgermeister
Dr.
Scholz,
ob
man
Zusagen
für
die
Verlegung
der
Kasernen
habe,
wurde
geantwortet,
daß
man
vorerst
mit
einer
solchen
Möglichkeit
nicht
rechne
und
daher
Uni-
Bauten
an
dieser
Stelle
nur
langfristig
planen
könne.
Ratsherr
Carl
Möller
wies
auf
die
große
Kaufsumme
hin,
die
von
der
Stadt
für
den
Ankauf
des
Westerbergs
auf
den
Tisch
gelegt
werden
mußte,
während
FDP-
Kreisvorsitzender
Karl
Heinz
Petersson
meinte,
hier
würden
zu
viele
heilige
Kühe
auf
das
Eis
geschoben.
Vor
weiterer
Kritik
an
einer
möglichen
Westerbergbebauung
betonte
Beigeordneter
Weber,
der
Stadtrat
habe
niemals
beabsichtigt,
Naherholungsgebiete
aufzugeben,
und
Beigeordneter
Nettelnstrot
erklärte,
der
Westerberg
habe
zwar
bis
zum
Kammweg
hin
untersucht
werden
sollen,
eine
Bebauung
bis
zu
dieser
Grenze
hin
sei
nie
beabsichtigt
gewesen.
Aus
dem
Beurteilungsgremium
wurde
immer
wieder
darauf
hingewiesen,
daß
der
Kammweg
erhalten
bleiben
soll,
daß
man
nicht
mit
sehr
viel
Autoverkehr
rechne,
da
in
der
Nachbarschaft
Wohnungen
so
gebaut
werden
könnten,
daß
sie
fußläufig
zu
erreichen
seien
und
daß
eine
Dezentralisierung
der
Uni-
Bauten
im
Stadtgebiet
unerwünschte
Entwicklungen
vermeiden
würde.
Vergebens
wurde
aus
dem
Publikum
noch
einmal
eine
Lanze
für
Atter
gebrochen
mit
der
Feststellung:
"
In
Kürze
haben
wir
neue
Stadtgrenzen,
die
Planer
scheinen
aber
nur
in
den
alten
Grenzen
gedacht
zu
haben.
Wenn
die
Studenten
in
das
Stadtgebiet
integriert
werden
sollen,
dann
erhebt
sich
jetzt
die
Frage,
ob
den
Atteranern
solches
nicht
widerfahren
soll."
Ein
bemerkenswertes
Wort
von
GA-
Mitglied
Dahms:
"
Auf
Grund
der
hohen
Kosten
und
der
Verfügbarkeitsprobleme
neigen
wir
der
Meinung
zu,
daß
am
Westerberg
nur
wenig
bebaut
werden
sollte."