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1.
Erscheinungsdatum:
17.03.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die bittere Seite der Schokolade
Appetit auf Schokolade soll Anlegern Mund wässrig machen
Zwischenüberschrift:
Millionen Kinder arbeiten in Westafrika auf Kakaoplantagen – Bauern sind Kräften des Weltmarktes ausgeliefert
Lust auf Süßes stagniert auf hohem Niveau – Chinesischer Markt erfüllt Hoffnungen bislang nicht – Anlageberater wittern dennoch gute Geschäfte
Artikel:
Originaltext:
Die
meiste
Schokolade
in
Deutschland
kommt
aus
Westafrika.
Dort
arbeiten
immer
mehr
Kinder
in
den
Kakaoplantagen.
Das
schadet
dem
Image
der
Schokohersteller.
Firmen
wie
Nestlé
engagieren
sich
gegen
Kinderarbeit.
Doch
sie
knausern
bei
der
Umsetzung.
dpa
Konan
Yaokro.
Die
neunjährige
Moahé
hat
in
der
Kakaoplantage
ihres
Vaters
Unkrautvernichtungsmittel
versprüht.
Morgens
und
abends
schleppte
das
zierliche
Mädchen
Wasserbehälter
vom
Dorfbrunnen
nach
Hause,
die
schwerer
waren
als
sie
selbst.
„
Mir
hat
davon
immer
der
Nacken
sehr
wehgetan″,
erinnert
sich
das
Mädchen.
Moahé
war
bis
vor
Kurzem
eines
von
rund
zwei
Millionen
Kindern,
die
in
der
Elfenbeinküste
und
in
Ghana
im
Kakaoanbau
arbeiten,
damit
Kunden
in
Deutschland
und
anderswo
ihre
Schokolade
genießen
können.
„
Ich
wusste
ja
nicht,
dass
die
Arbeit
etwas
Schlechtes
ist.
Für
mich
war
es
normal″,
sagt
Moahé
entschuldigend.
Doch
wo
Kinderarbeit
anfängt,
endet
meist
die
Kindheit:
Sie
gefährdet
die
Gesundheit
der
Kinder,
kann
ihr
Wachstum
hemmen
und
schlägt
sich
in
der
Regel
negativ
auf
ihre
Schulbildung
durch.
Doch
wegen
einer
Mischung
aus
Unwissen,
Tradition
und
Armut
hält
sich
die
Kinderarbeit
in
den
Dörfern
Westafrikas.
Von
hier
kommt
rund
zwei
Drittel
des
weltweit
produzierten
Kakaos,
der
dann
von
Herstellern
wie
Mars,
Nestlé,
Lindt
&
Sprüngli,
Mondelez,
Ferrero
und
anderen
verarbeitet
wird.
Und
nirgends
auf
der
Welt
wird
so
viel
Schokolade
verzehrt
wie
in
der
Schweiz
und
in
Deutschland:
Jedes
Jahr
rund
zehn
Kilogramm
pro
Kopf.
Allein
in
Deutschland
wurden
in
diesem
Jahr
rund
143
Millionen
Schokoladen-
Nikoläuse
und
Weihnachtsmänner
hergestellt,
wie
der
Bundesverband
der
Deutschen
Süßwarenindustrie
erklärte.
Der
meiste
Kakao
dafür
wird
aus
der
Elfenbeinküste
und
Ghana
importiert.
Leichte
Arbeiten
erlaubt
Moahé
hat
in
ihrem
Leben
erst
ein
einziges
Mal
Schokolade
probieren
können.
„
Sehr
süß″,
sagt
sie
mit
breitem
Grinsen.
Die
Kakaobohnen
dafür
kommen
zum
Beispiel
aus
ihrem
Heimatdorf
Konan
Yaokro
im
Süden
der
Elfenbeinküste,
doch
Geld
für
Schokolade
hat
hier
kaum
jemand.
Der
Ort
mit
etwa
500
Einwohnern
ist
nur
über
einen
holprigen
Feldweg
zu
erreichen,
es
gibt
keinen
Strom
und
kein
fließend
Wasser.
Aber
Konan
Yaokro
verfügt
über
das
ideale
Klima
für
die
begehrte
Frucht
des
Kakaobaums.
Moahé,
ihre
vier
Geschwister
und
ihre
Eltern
leben
hier
in
einem
kleinen
Haus
auf
etwa
20
Quadratmetern
.
Davor
trocknen
die
Kakaobohnen
in
der
Sonne.
Auch
Moahés
Vater
hat
schon
als
Kind
auf
der
Kakaoplantage
seiner
Eltern
gearbeitet.
Sein
Vater
habe
die
Hilfe
gebraucht,
sagt
der
heute
35-
jährige
Fabrice
Amangoua.
„
Ich
kann
nicht
mal
meinen
Namen
schreiben,
weil
mein
Vater
mich
deswegen
nie
zur
Schule
geschickt
hat.″
Dieses
Los
will
er
seinen
Kindern
auf
jeden
Fall
ersparen.
Doch
er
dachte
sich
nichts
dabei,
die
Kinder
trotzdem
ein
bisschen
arbeiten
zu
lassen.
„
Ich
wusste
nicht,
dass
es
nicht
in
Ordnung
ist.″
Mit
steigenden
Bevölkerungszahlen
wird
die
Anzahl
der
Jungen
und
Mädchen,
die
auf
Kakaoplantagen
arbeiten,
indes
immer
größer.
In
der
Elfenbeinküste
ist
deren
Zahl
zwischen
2009
und
2014
um
rund
50
Prozent
auf
1,
2
Millionen
Kinder
gestiegen,
wie
eine
Studie
der
Tulane
Universität
in
New
Orleans
im
Auftrag
des
US-
Arbeitsministeriums
herausfand.
In
Ghana
ging
die
Zahl
der
Kinderarbeiter
im
gleichen
Zeitraum
leicht
auf
0,
9
Millionen
zurück.
Die
Studie
beruhte
auf
einer
Befragung
von
knapp
2300
Haushalten
in
beiden
Ländern.
Kinderarbeit
ist
in
der
Elfenbeinküste
eigentlich
verboten:
Das
Tragen
schwerer
Lasten,
etwa
von
Kakaosäcken,
das
Sprühen
giftiger
Chemikalien
wie
Insektiziden
oder
die
Handhabung
von
Macheten
zum
Unkrautjäten
oder
Aufschlagen
der
Kakaofrüchte
widersprechen
dem
Gesetz.
Leichte
Arbeiten
wie
Einsammeln
einzelner
reifer
Kakaofrüchte
oder
die
Hilfe
beim
Trocknen
der
Bohnen
sind
aber
weiter
erlaubt.
Eine
der
Organisationen,
die
sich
vor
Ort
für
Kinder
einsetzen,
ist
die
Internationale
Kakaoinitiative
(ICI)
.
Sie
hat
in
Konan
Yaokro
und
knapp
2700
weiteren
Dörfern
ein
erfolgreiches
System
zur
Bekämpfung
von
Kinderarbeit
eingerichtet,
zumeist
im
Auftrag
von
Nestlé.
Der
Dreh-
und
Angelpunkt
des
Systems
sind
in
den
Dörfern
verankerte
Mitarbeiter
wie
Serge
Alain
Affian.
Der
30-
jährige
Kakaobauer
hat
in
Konan
Yaokro
für
ICI
jeden
Haushalt
besucht,
um
zu
sehen,
wie
viele
Menschen
unter
einem
Dach
leben
und
was
sie
machen.
Dabei
erklärt
er,
wieso
Kinderarbeit
schlecht
ist
und
wie
ICI
ihnen
helfen
kann.
„
Ein
Kind
muss
beschützt
werden
und
gehört
in
die
Schule″,
sagt
Affian.
Alle
Daten
seiner
Gespräche
mit
Eltern
und
Kindern
sowie
über
die
Besuche
von
Häusern
und
Plantagen
werden
von
ihm
penibel
in
einer
Smartphone-
App
erfasst.
Wenn
es
wie
bei
Moahé
Fälle
von
Kinderarbeit
gibt,
arbeitet
er
zusammen
mit
ICI
eine
Lösung
aus,
etwa
um
die
Kinder
wieder
in
die
Schule
zu
bringen.
Für
Affian
ist
das
eine
Herzensangelegenheit.
Er
hat
als
Kind
auf
der
Plantage
seines
Vaters
gearbeitet,
als
seinem
Bruder
die
Machete
ausrutschte
und
ihn
mit
voller
Wucht
am
Unterarm
erwischte.
„
Danach
konnte
ich
nicht
mehr
in
die
Schule
gehen.
Ich
konnte
nicht
mal
mehr
einen
Kugelschreiber
halten″,
sagt
Affian.
„
Das
soll
keinem
anderen
Kind
mehr
passieren.″
Strukturelle
Probleme
Um
sicherzustellen,
dass
keine
Kinder
auf
den
Plantagen
schuften,
arbeitet
ICI
Hand
in
Hand
mit
den
Abnehmern
der
Bauern,
den
Kooperativen.
Der
Kakao
aus
Konan
Yaokro
etwa
geht
über
eine
Kooperative
im
nahen
N′Douci
an
den
US-
Rohstoffhändler
Cargill,
der
den
Kakao
dann
an
Nestlé
verkauft.
Der
Schweizer
Lebensmittelkonzern
kauft
über
das
System
mit
ICI
inzwischen
nach
eigenen
Angaben
jährlich
rund
47
000
Tonnen
Kakaobohnen.
Das
entspricht
etwa
11
Prozent
des
weltweit
pro
Jahr
von
Nestlé
gekauften
Kakaos.
„
In
unserer
Lieferkette
darf
es
keine
Kinderarbeit
geben″,
sagt
der
zuständige
Nestlé-
Manager,
Yann
Wyss.
Nun
gehe
es
darum,
das
2012
mit
ICI
in
der
Elfenbeinküste
begonnene
System
so
auszuweiten,
dass
in
einigen
Jahren
aller
angekaufter
Kakao
ohne
Kinderarbeit
hergestellt
sein
würde.
Zunächst
solle
das
System
auch
im
benachbarten
Ghana
zur
Anwendung
kommen.
„
Das
Problem
gibt
es
in
unserer
Lieferkette,
und
wir
nehmen
es
sehr
ernst″,
sagt
Wyss.
Nestlé
machte
mit
KitKat
und
anderen
Süßwaren
2016
einen
Umsatz
von
8,
7
Milliarden
Schweizer
Franken
(derzeit
8,
12
Milliarden
Euro)
.
Für
den
Kampf
gegen
Kinderarbeit
und
den
Bau
von
Schulen
gab
der
Konzern
in
dem
Jahr
indes
nur
5,
5
Millionen
Schweizer
Franken
aus.
Dass
der
Kinderarbeit
in
Westafrika
so
schwer
beizukommen
ist,
liegt
aber
auch
an
strukturellen
Faktoren.
Die
meisten
Kakaobauern
bebauen
nur
ein
paar
Hektar.
Damit
haben
sie
oft
nicht
genug
Einkommen,
Arbeitskräfte
einzustellen,
weswegen
Familie
und
Kinder
herangezogen
werden.
So
erging
es
auch
Sylvain
Yao
Kouakou.
Nach
dem
Tod
seiner
Eltern
kam
der
16-
Jährige
zu
seinem
Onkel
nach
Konan
Yaokro.
„
Seither
musste
ich
ihm
in
den
Kakaoplantagen
helfen″,
erzählt
er.
„
Ich
habe
mit
der
Machete
das
Unkraut
weggeschlagen,
und
wenn
der
Kakao
reif
war,
habe
ich
ihn
in
schweren
Säcken
nach
Hause
geschleppt.″
Preise
fallen
Das
Durchsetzen
der
Regeln
gegen
Kinderarbeit
war
in
Konan
Yaokro
zunächst
schwierig.
„
Die
Eltern
haben
gesagt,
sie
brauchen
die
Hilfe
ihrer
Kinder,
sie
schaffen
es
nicht
allein″,
sagt
Affian.
Doch
die
Akzeptanz
stieg,
sobald
die
Bewohner
sahen,
dass
ICI
auch
Hilfe
anbot.
ICI
hat
im
Land
eigenen
Angaben
zufolge
bereits
rund
1400
Klassenzimmer
renoviert
oder
neu
gebaut.
Die
Organisation
kann
zudem
bei
der
Bezahlung
der
Schulgebühren
helfen.
Um
zu
verhindern,
dass
Kleinkinder
mit
auf
die
Felder
genommen
werden,
hat
ICI
in
einigen
Dörfern
auch
einen
Kindergarten
eingerichtet.
Die
Elfenbeinküste
mit
24
Millionen
Einwohnern
gehört
einem
UN-
Index
zufolge
zu
den
20
ärmsten
Ländern
der
Welt.
Die
Lebenserwartung
liegt
der
Weltbank
zufolge
bei
53
Jahren,
in
Deutschland
sind
es
81
Jahre.
Die
Kakaobauern
sind
den
Kräften
des
Weltmarktes
ausgeliefert:
Eine
Tonne
Kakaobohnen
kostete
2014
in
New
York
noch
etwa
3200
US-
Dollar,
inzwischen
sind
es
nur
noch
1900
US-
Dollar.
Die
Regierung
federt
die
Schwankungen
etwas
ab.
Im
Vorjahr
bekamen
Bauern
einen
Fixpreis
von
umgerechnet
knapp
1700
Euro
pro
Tonne,
jetzt
nur
noch
1100
Euro.
Die
niedrigen
Kakaopreise
„
lassen
die
Kleinbauern
verarmen″,
kritisiert
das
Internationale
Forum
für
Arbeitsrecht
(ILRF)
. „
Der
Aufwand
lohnt
sich
heute
kaum
mehr″,
stimmt
Kakaobauer
Attalé
André
Yao
zu.
Der
32-
Jährige
muss
seine
vier
Kinder
ernähren
und
auch
Schulgebühren
für
die
Nachkommen
seiner
Schwestern
zahlen.
„
Wir
haben
nicht
mehr
genug
Geld,
ausreichend
Dünger
oder
Insektenschutzmittel
zu
kaufen,
damit
geht
unser
Ertrag
weiter
nach
unten.″
Bildtext:
„
Für
mich
war
es
normal″:
Die
neunjährige
Moahé
(oben)
hat
jahrelang
hart
auf
der
Kakaoplantage
ihres
Vaters
gearbeitet.
Was
aus
den
begehrten
Kakaofrüchten
(links)
in
Europa
hergestellt
wird,
hat
sie
erst
einmal
probieren
können.
Mehrere
Initiativen
haben
sich
dem
Kampf
gegen
Kinderarbeit
verschrieben.
Fotos:
dpa
Zürich.
Die
Deutschen
sind
im
Schokoladeverputzen
Weltmeister,
aber
der
Konsum
stagniert
auf
hohem
Niveau.
Potenzial
für
Wachstum
liegt
in
anderen
Ländern,
etwa
in
Asien.
Denn
derzeit
essen
etwa
Chinesen
im
Durchschnitt
nur
100
Gramm
Schokolade
im
Jahr,
verglichen
mit
11,
5
Kilogramm
bei
den
Deutschen,
wie
aus
Schätzungen
der
Hersteller
hervorgeht.
Wachstumsmotor
für
die
Schoko-
Industrie
ist
das
Ausland.
„
Wir
haben
eine
Exportquote
von
50
Prozent″,
sagt
der
Geschäftsführer
des
deutschen
Bundesverbandes
der
Süßwarenindustrie,
Torben
Erbrath:
„
Da
ist
noch
Musik
drin.″
Auch
für
Anleger,
erklärt
Reto
Huenerwadel,
Anlage-
Chef
der
Schweizer
Hypothekarbank
Lenzburg.
Schokolade
gelte
als
„
Luxusprodukt
des
kleinen
Mannes″.
„
Schoggi″,
wie
die
Schweizer
sagen,
ist
etwas,
das
man
sich
auch
mit
kleinem
Wohlstand
leisten
kann,
anders
als
Designertaschen
etwa.
„
Das
ist
das
Spannende,
mit
Blick
auf
die
aufstrebenden
Märkte:
Schokolade
und
Pralinen
sind
Luxusgüter
für
kleines
Geld″,
sagt
Huenerwadel.
Er
sieht
großes
Potenzial.
„
Wir
wissen,
dass
die
Nachfrage
der
Chinesen
nach
Schoggi
stetig
gestiegen
ist″,
sagt
er.
Gleichzeitig
sei
der
Kakao-
Preis
am
Boden.
2014
kostete
eine
Tonne
Kakaobohnen
im
Schnitt
mehr
als
3200
Dollar,
heute
sind
es
unter
2000
Dollar
(rund
1700
Euro)
.
Mehr
anzubauen
sei
kurzfristig
nicht
einfach,
so
Huenerwadel.
„
Bei
weiter
steigender
Nachfrage
gehen
wir
deshalb
davon
aus,
dass
sich
der
Preis
nach
oben
bewegen
wird.″
Auch
die
US-
Crowdfunding-
Plattform
für
Bauern
und
Investoren
„
Harvest
Returns″
preist
Kakao
als
lukratives
Zukunftsprodukt
für
Anleger.
„
Es
gibt
großen
Bedarf,
größere
Kakao-
Farmen
zu
schaffen,
die
sich
auf
Effizienz,
Ertrag,
gleichbleibend
hohe
Qualität
und
gute
Anbau-
und
Erntestandards
konzentrieren″,
wirbt
sie.
Der
weltgrößte
Hersteller
von
Kakao-
und
Schokoladenprodukten,
Barry
Callebaut,
aus
Zürich
investiert
kräftig
in
Asien.
Das
Unternehmen
berichtet,
dass
es
sein
Geschäft
mit
Gourmet-
Schokolade
für
Pralinen
und
andere
Süßigkeiten
in
China
in
vier
Jahren
verdoppelt
hat.
Der
Name
Callebaut
ist
von
Pralinen
und
Tafeln
weniger
bekannt,
weil
der
Hersteller
vor
allem
an
Firmen
liefert,
die
Schokolade
weiterverarbeiten.
Doch
ein
Schoko-
Boom
in
Asien
ist
bislang
ausgeblieben.
„
Der
Schoko-
Konsum
pro
Chinese
ist
klein″,
sagt
Urs
Furrer,
Präsident
des
Schweizer
Schokoladenverbands.
„
Das
Potenzial
ist
zwar
enorm,
aber
es
braucht
einen
langen
Atem,
die
Schoko-
Kultur
ist
dort
noch
nicht
so
ausgeprägt.″
Die
Schweizer
Exporte
nach
China
sind
von
2006
bis
2014
zwar
explodiert,
aber
auf
niedrigem
Niveau:
von
266
Tonnen
auf
rund
das
Achtfache,
über
2100
Tonnen.
Seitdem
geht
es
auch
schon
wieder
bergab,
auf
zuletzt
1200
Tonnen
im
vergangenen
Jahr.
Die
Schweiz
exportiert
doppelt
so
viel
Schokolade,
wie
zu
Hause
verkauft
wird:
120
000
Tonnen
gehen
in
150
Länder.
Auch
für
deutsche
Hersteller,
die
im
vergangenen
Jahr
knapp
1,
1
Millionen
Tonnen
produzierten,
bleibt
China
eine
Enttäuschung.
„
Der
Markt
ist
schwierig″,
sagt
Verbands-
Geschäftsführer
Erbrath.
„
Er
hat
sich
für
uns
nicht
so
gut
entwickelt,
wie
wir
das
noch
vor
Jahren
gehofft
hatten.″
So
konzentriert
sich
der
Export
in
Deutschland
und
der
Schweiz
auf
Europa.
Deutsche
Schokolade
wird
vor
allem
nach
Großbritannien,
Frankreich
und
Österreich
geliefert.
Deutschland
ist
mit
gut
17
000
Tonnen
größter
Abnehmer
der
Schweizer
Schokolade
mit
einem
Anteil
von
15
Prozent,
vor
Großbritannien
und
Frankreich.
Bildtext:
In
Europa
begehrt,
in
China
bislang
noch
eher
mäßig
nachgefragt:
Produkte
des
Schokoladenproduzenten
Barry
Callebaut.
Foto:
dpa
Autor:
Jürgen Bätz, dpa, Christiane Oelrich