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1.
Erscheinungsdatum:
17.03.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wohnprojekt in Voxtrup geplant
79 neue Wohnungen für Voxtrup
Zwischenüberschrift:
Evangelische Stiftungen kaufen „Grünen Garten″ – Ärger über Kahlschlag vergessen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Überall
in
Osnabrück
werden
neue
Wohnungen
gebaut,
nur
nicht
in
Voxtrup!
So
lautete
noch
vor
wenigen
Wochen
die
Klage
im
Bürgerforum
des
Stadtteils.
Doch
jetzt
kommt
etwas
in
Bewegung:
Die
Evangelischen
Stiftungen
planen
79
Wohnungen
und
100
Plätze
für
eine
stationäre
Altenhilfeeinrichtung
der
Diakonie
an
der
Meller
Landstraße.
Der
Kaufvertrag
für
die
4,
8
Hektar
große
Fläche
wurde
am
Freitag
unterzeichnet,
zur
Bebauung
sind
aber
nur
1,
8
Hektar
vorgesehen.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
freut
sich,
das
Projekt
komme
genau
zur
richtigen
Zeit.
Er
hofft,
dass
es
schon
2019
zum
ersten
Spatenstich
kommt.
Vor
vier
Jahren
hatte
es
große
Empörung
gegeben,
weil
die
Fläche
in
Voxtrup
großflächig
gerodet
worden
war.
Inzwischen
ist
Gras
darüber
gewachsen.
In
Voxtrup
planen
die
Evangelischen
Stiftungen
den
Bau
von
79
Wohnungen
und
100
Plätzen
für
die
stationäre
Altenhilfe.
Die
4,
8
Hektar
große
Fläche
an
der
Meller
Landstraße
wurde
zuletzt
von
einem
Gartenbaubetrieb
genutzt.
Vor
vier
Jahren
gab
es
Ärger,
als
dort
viele
Bäume
verschwanden.
Osnabrück.
Am
Freitagmorgen
ging
es
zum
Notar,
am
Mittag
zur
Pressekonferenz.
Johannes
Andrews,
Vorstandsvorsitzender
der
Evangelischen
Stiftungen,
bezeichnete
das
4,
8
Hektar
große
Gelände
als
gut
geeignet,
um
den
Bedürfnissen
von
jungen
und
älteren
Menschen
unterschiedlicher
Lebenssituationen
und
Einkommensverhältnisse
gerecht
zu
werden.
Zur
Bebauung
sind
1,
8
Hektar
davon
vorgesehen.
Betreutes
Wohnen
Noch
Ende
Januar
war
im
Bürgerforum
Voxtrup
Klage
darüber
geführt
worden,
dass
im
Stadtteil
kaum
neuer
Wohnraum
geschaffen
werde.
Nicht
ohne
Stolz
treten
die
Evangelischen
Stiftungen
nun
mit
der
Nachricht
an
die
Öffentlichkeit,
dass
auf
dem
als
„
Grüner
Garten″
bekannten
Betriebsgelände
21
Einfamilien-
,
Stadt-
und
Reihenhäuser,
36
Mietwohnungen
in
acht
Mehrfamilienhäusern
und
22
Wohnungen
für
betreutes
Wohnen
entstehen
sollen.
Vorgesehen
ist,
die
Grundstücke
nach
dem
Erbbaurecht
zu
vergeben.
Im
Zusammenhang
mit
dem
Wohnprojekt
soll
ein
Gemeinschaftsraum
entstehen,
der
nicht
nur
dem
neuen
Quartier,
sondern
dem
ganzen
Stadtteil
zur
Verfügung
steht
–
als
Versammlungsraum,
als
Vereinstreff
und
für
private
Feiern.
„
Gemeinschaft
braucht
Bewegung″,
betonte
Stiftungsvorstand
Andrews,
und
von
den
neuen
Bewohnern
werde
erwartet,
„
dass
sie
sich
da
einbringen″.
Geplant
ist
außerdem
der
Aufbau
eines
Integrationsbetriebes,
der
Menschen
mit
Behinderungen
eine
Teilhabe
am
Berufsleben
ermöglicht.
Haus
Ledenhof
zieht
um
Entwickelt
wurde
das
Projekt
gemeinsam
mit
der
Diakonie
Osnabrück.
Ursprünglich
ging
es
nur
darum,
für
das
Haus
am
Ledenhof
eine
Nachfolgeeinrichtung
zu
schaffen,
wie
Sabine
Weber,
die
Geschäftsführerin
der
Altenhilfe
in
der
Diakonie
Osnabrück,
erläuterte.
Aber
sehr
schnell
sei
mehr
daraus
geworden,
und
das
passe
gut
ins
Konzept.
Die
Einrichtung
sei
die
ideale
Ergänzung
zu
den
Mietwohnungen
für
betreutes
Wohnen.
Zufrieden
äußerte
sich
auch
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert,
der
zugleich
Vorsitzender
des
Verwaltungsrats
der
Evangelischen
Stiftungen
ist.
Das
Projekt
komme
genau
zur
richtigen
Zeit
und
trage
dazu
bei,
dass
3000
neue
Wohnungen
bis
zum
Jahr
2020
realisiert
werden
könnten.
Im
Pressegespräch
wies
Griesert
darauf
hin,
dass
die
Planung
vorab
mit
den
städtischen
Gremien
abgestimmt
worden
sei.
Die
Verwaltung
werde
jetzt
ein
Bebauungsplanverfahren
einleiten
mit
dem
Ziel,
dass
2019
der
erste
Spatenstich
stattfinden
könne.
Begeisterung
für
das
Wohnprojekt
„
Grüner
Garten″
spricht
aus
einer
Pressemitteilung
der
SPD-
Ratsfraktion,
die
am
Freitag
von
der
SPD-
Ratsfraktion
verbreitet
wurde.
Mit
der
Formulierung,
es
handle
sich
um
ein
„
Vorzeigeobjekt
für
gemeinschaftliches
Bauen
im
Stadtteil
Voxtrup″,
werden
Fraktionschef
Frank
Henning
und
Kerstin
Lampert-
Hodgson
als
familienpolitische
Sprecherin
darin
zitiert.
Der
SPD,
so
heißt
es
weiter,
liege
sehr
daran,
„
dass
in
diesem
neuen
Baugebiet
auch
Wohnungen
entstehen,
die
sozialgebunden
sind″.
Noch
im
März
2014
hatten
sich
Politiker
aus
verschiedenen
Ratsfraktionen
strikt
gegen
eine
Bebauung
der
Fläche
ausgesprochen.
Der
Grund:
Auf
dem
Gelände
hatte
die
Eigentümerin
zahlreiche
große
Bäume
roden
lassen.
Das
wurde
im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
missbilligt,
weil
damit
–
wie
es
damals
hieß
– „
Tatsachen
geschaffen″
würden.
Ein
Rechtsverstoß
wurde
allerdings
nicht
festgestellt,
denn
in
Osnabrück
gab
und
gibt
es
keine
Baumschutzsatzung.
Mittlerweile
ist
offenbar
Gras
über
die
Angelegenheit
gewachsen.
Wohnraum
ist
knapp
geworden,
die
Stadt
sucht
händeringend
Bauflächen.
Franz
Schürings,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Städtebau,
drückt
es
so
aus:
„
Inzwischen
hat
sich
die
Welt
weitergedreht...″
Bildtexte:
79
Wohnungen
sollen
auf
dem
früheren
Betriebsgelände
des
„
Grünen
Gartens″
in
Voxtrup
entstehen.
Die
Zeichnung
zeigt
rechts
die
Meller
Landstraße
und
unten
die
Straße
„
Am
Gut
Sandfort″.
Zeichnung:
Ev.
Stiftungen
Die
Hofgebäude
vom
„
Grünen
Garten″
sollen
abgerissen
werden,
um
Platz
für
das
neue
Wohnquartier
der
Evangelischen
Stiftungen
zu
schaffen.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Ein
Schönheitsfehler?
Für
Voxtrup
ist
es
ein
Gewinn,
dass
79
neue
Wohnungen
in
einer
so
günstigen
Lage
entstehen
können.
Grundschule
und
Kindergarten
sind
nicht
weit,
der
Bus
hält
vor
der
Tür,
an
Einkaufsmöglichkeiten
und
Praxen
in
der
Nähe
mangelt
es
nicht.
Insofern
ist
der
„
Grüne
Garten″
als
Baugebiet
besser
geeignet
als
jede
Fläche
in
der
freien
Landschaft.
Aber
gibt′s
da
nicht
einen
kleinen
Schönheitsfehler?
Vor
vier
Jahren
war
die
Empörung
groß,
als
in
Voxtrup
die
Motorsägen
kreischten.
Stattliche
Bäume
verschwanden
von
der
Bildfläche,
und
es
war
offensichtlich,
dass
da
jemand
Tabula
rasa
machen
wollte,
um
die
Fläche
als
Bauland
zu
versilbern.
So
weit
dürfe
es
nicht
kommen,
tönte
es
damals
aus
dem
Stadtentwicklungsausschuss.
Aber
daran
möchte
jetzt
wohl
keiner
erinnert
werden.
Die
Welt
hat
sich
weitergedreht,
wie
es
Stadtplaner
Schürings
so
nett
ausdrückt.
Mit
der
Wohnungsnot
haben
sich
die
Gewichte
verschoben,
die
Zeichen
stehen
auf
Pragmatismus.
Und
jene,
die
sich
damals
so
lautstark
empört
haben,
merken
vielleicht,
dass
sie
sich
zu
weit
aus
dem
Fenster
gelehnt
haben.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert