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1.
Erscheinungsdatum:
16.03.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Die Stadt vernachlässigt die Fußgänger″
Zwischenüberschrift:
Massive Kritik im Bürgerdialog Verkehrswende
Artikel:
Originaltext:
Radfahrer
missachten
die
Regeln.
Nicht
manche,
sondern
viele
verhalten
sich
rücksichtslos.
Und
dafür
werden
sie
von
der
Stadt
auch
noch
belobigt!
Mit
dieser
Kritik
mischte
Dieter
Beck
vom
Bund
der
Fußgänger
den
Bürgerdialog
Verkehrswende
auf.
Und
erntete
bissige
Reaktionen.
Osnabrück.
Einige
der
Zuhörer
im
Ratssitzungssaal
hielt
es
kaum
noch
auf
ihren
Stühlen,
als
Beck
seine
Sicht
der
Dinge
vortrug.
Er
sei
nicht
nur
Fußgänger,
sondern
auch
Radfahrer,
beschwichtigte
er,
und
er
versuche
sich
zu
95
Prozent
an
die
Straßenverkehrsordnung
zu
halten.
Aber
bei
den
Radlern
in
der
Stadt
gebe
es
kaum
ein
Unrechtsbewusstsein,
wenn
sie
den
Fußgängern
das
Leben
schwer
machten.
Beck
zeigte
Fotos
von
Radfahrern,
die
in
der
Lotter
Straße
selbst
an
den
engsten
Stellen
den
Gehweg
anstelle
der
Fahrbahn
benutzen.
Fußgänger
würden
massiv
gefährdet
und
oftmals
auch
noch
angepöbelt.
An
der
Dielingerstraße
sei
eine
80-
jährige
Frau
auf
dem
Gehweg
angefahren
worden
–
aber
der
Radler
habe
sich
„
einen
Dreck
um
sie
gekümmert″,
beklagte
der
Fußgängeraktivist.
Unerträglich
sei
die
Situation
an
vielen
Baustellen,
führte
Beck
aus.
Auch
wenn
es
untersagt
sei,
nähmen
viele
Radler,
ohne
abzusteigen,
den
kürzesten
Weg
über
den
Bürgersteig.
Aber
Kontrollen
gebe
es
nicht,
und
immer
häufiger
gehe
die
Stadt
dazu
über,
den
Fahrradverkehr
bei
Bauarbeiten
an
der
Fahrbahn
gleich
über
den
Gehweg
zu
leiten.
Mit
Aktionen
wie
„
Osnabrück
sattelt
auf″
gebe
die
Stadt
den
Radlern
das
Signal
„
Ihr
seid
die
Besten,
weiter
so!
″.
Den
Fußgängern
begegne
sie
nicht
nur
mit
Geringschätzung,
ihnen
gegenüber
vernachlässige
sie
ihre
Fürsorge-
und
Schutzpflicht.
Auch
Stadtbaurat
Frank
Otte
bekam
sein
Fett
weg.
Der
habe
Radfahrer
in
Schutz
genommen,
obwohl
sie
Fußgänger
bedrängt
hätten.
Mit
der
Begründung,
sie
seien
„
aus
Not″
vor
dem
Autoverkehr
auf
Gehwege
ausgewichen.
Otte
trage
Verantwortung
dafür,
dass
Fußgänger
in
Osnabrück
einen
so
schweren
Stand
hätten.
Stadtbaurat
Otte,
den
der
Diskussionsleiter
Thomas
Polewsky
ebenfalls
eingeladen
hatte,
zum
Fußgängerverkehr
zu
sprechen,
keilte
zurück.
Beck
verkenne
die
Zusammenhänge
und
wiederhole
immer
nur
alte
Behauptungen.
Dabei
wisse
er
längst,
„
dass
ich
es
nicht
toleriere
und
nicht
akzeptiere″,
wenn
Radler
sich,
wie
von
Beck
beschrieben,
verhielten.
Radfahrer
und
Fußgänger
sollten
nicht
gegeneinander
ausgespielt
werden,
forderte
Jens
Meier,
ehemaliger
Ratsherr
der
Grünen.
Der
Verkehrsraum
werde
heute
immer
noch
„
aus
der
Mitte
heraus″
geplant,
mit
Vorrang
für
den
Autoverkehr.
Die
Füße
und
das
Rad
seien
die
Verkehrsmittel
der
Zukunft,
deshalb
müssten
die
Prioritäten
anders
gesetzt
werden.
Auch
andere
schlugen
in
diese
Kerbe.
Die
Straßenverkehrsordnung
sei
eine
Auto-
Verkehrsordnung.
Gegen
die
einseitige
Bevorzugung
dieses
einen
Verkehrsmittels
sollten
sich
Fußgänger
und
Radfahrer
gemeinsam
wenden,
meinte
ein
Teilnehmer
der
Diskussion.
Wolfgang
Driehaus
vom
Allgemeinen
Deutschen
Fahrrad-
Club
(ADFC)
versuchte
es
mit
einem
Witz:
Auf
dem
Tisch
liegen
zehn
Kekse.
Der
Autofahrer
nimmt
neun
und
rät
dem
Fußgänger,
er
solle
aufpassen,
dass
der
Radler
den
verbleibenden
Keks
gerecht
mit
ihm
teile.
Stadtbaurat
Otte
wies
in
seinem
Vortrag
darauf
hin,
dass
in
Osnabrück
29
Prozent
der
innerstädtischen
Wege
zu
Fuß
zurückgelegt
würden
–
das
sei
kein
schlechter
Wert,
gab
er
zu
bedenken.
Mit
dem
Masterplan
Mobilität
habe
sich
die
Stadt
zum
Ziel
gesetzt,
die
Lücken
im
Gehwegenetz
zu
schließen,
ausreichende
Gehwegbreiten
sicherzustellen
und
mehr
Querungshilfen
zu
bauen.
Ampelschaltung
Bordsteine
sollten
an
Knotenpunkten
flächenhaft
abgesenkt
und
Ampeln
fußgängerfreundlicher
geschaltet
werden.
Außerdem
habe
sich
die
Stadt
vorgenommen,
für
mehr
Sicherheit
auf
Gehwegen
und
eine
ausreichende
Beleuchtung
zu
sorgen.
Viele
dieser
Punkte
seien
bereits
umgesetzt,
meinte
Otte,
manches
scheitere
aber
aus
banalen
Gründen.
Wenn
ein
Gehweg
zu
schmal
sei
und
die
Stadt
dafür
ein
paar
Quadratmeter
Vorgarten
ankaufen
wolle,
sei
sie
auf
das
Wohlwollen
des
Eigentümers
angewiesen.
Enteignung
sei
leider
keine
Option.
Bildtext:
Fußgänger
sind
empört,
wenn
Radfahrer
an
Baustellen
über
die
Gehwege
zischen.
Um
solche
und
andere
Konflikte
ging
es
im
Bürgerdialog
Verkehrswende.
Archivfoto:
Jörn
Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert
Themenlisten:
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