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1.
Erscheinungsdatum:
09.03.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt: Keine Schlamperei
Bombe übersehen – weil sie am Rand lag
Zwischenüberschrift:
Verantwortliche von Stadt und Baufirmen: Keine Schlamperei bei Sondierung im Landwehrviertel
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
War
es
Schlamperei,
dass
die
Bombe
bei
den
Sondierungsarbeiten
im
Landwehrviertel
nicht
entdeckt
wurde?
Nein,
sagen
die
Verantwortlichen
von
Stadt
und
Baufirmen.
Jetzt
wird
noch
einmal
gründlich
untersucht.
Der
Baggerfahrer
hatte
Glück,
dass
die
TNT-
Ladung
nicht
hochging,
als
er
im
Landwehrviertel
die
Fliegerbombe
aus
dem
Krieg
freilegte.
Aber
warum
hat
der
Sondierungstrupp
den
Blindgänger
im
vergangenen
Jahr
übersehen?
Weil
er
am
Rand
lag
und
vom
Georadar
nicht
erfasst
wurde,
sagen
die
Fachleute.
Osnabrück.
Der
Pressetermin
am
Donnerstag
findet
genau
dort
statt,
wo
der
Kampfmittelräumdienst
die
250-
Kilo-
Bombe
17
Tage
zuvor
gesprengt
hatte.
Vom
Krater,
den
die
Explosion
in
den
Boden
gerissen
hatte,
ist
zwar
nichts
mehr
zu
sehen,
aber
eine
brisante
Frage
liegt
in
der
Luft:
Hat
das
im
vergangenen
Jahr
mit
der
Sondierung
beauftragte
Unternehmen
schlampig
gearbeitet?
Jürgen
Wiethäuper
vom
Fachbereich
Bürger
und
Ordnung
der
Stadt
nimmt
die
Spezialisten
von
der
Firma
Stascheit
Kampfmittelräumung
aus
Gardelegen
in
Schutz.
Auch
bei
sorgfältiger
Arbeit
gebe
es
keine
hundertprozentige
Sicherheit,
schon
gar
nicht
im
Randbereich
einer
untersuchten
Trasse.
Mit
Handwagen
sondiert
Im
Landwehrviertel,
dem
größten
Baugebiet
in
Osnabrück,
laufen
derzeit
die
Erschließungsarbeiten
im
Auftrag
der
Stadtwerke-
Tochter
Esos.
Überall
dort,
wo
die
Arbeitsgemeinschaft
der
Tiefbauunternehmen
Dallmann
und
Dieckmann
jetzt
neue
Kanäle
verlegt
und
Baustraßen
befestigt,
haben
die
Sondierer
von
Stascheit
zuvor
das
Terrain
erkundet.
Zu
diesem
Zweck
wurde
entlang
der
geplanten
Trassen
der
Oberboden
abgeschoben
und
jeder
Quadratmeter
mit
dem
Georadar
inspiziert.
Das
Gerät
reagiert
auf
unterschiedliche
Dichten
im
Boden,
wie
Wiethäuper
ausführt.
Es
wird
auf
einem
Handwagen
montiert
und
Bahn
für
Bahn
über
den
sandigen
Untergrund
gezogen.
Sondiert
werde
in
die
Tiefe,
aber
nicht
zur
Seite,
erklärt
der
amtliche
Sachwalter
der
kriegerischen
Hinterlassenschaften.
Aber
ausgerechnet
am
schwer
zugänglichen
Rand
habe
sich
der
Blindgänger
befunden
–
und
sei
deshalb
leider
nicht
aufgespürt
worden.
Wieder
ein
gutes
Gefühl
Es
gebe
verschiedene
Sondierungsverfahren,
macht
Wiethäuper
klar,
die
meisten
reagierten
auf
Metalle
im
Boden.
Das
Georadar
sei
ein
„
gutes
Verfahren″
und
hervorragend
für
die
Erkundung
des
ehemaligen
Kasernengebiets
geeignet.
Auch
nach
dem
Schock
mit
der
Baggerschaufel
würde
er
es
weiterhin
für
das
Landwehrviertel
favorisieren,
betont
der
Ordnungsamtsleiter.
Um
auf
Nummer
sicher
zu
gehen,
lassen
die
Esos
und
die
Arbeitsgemeinschaft
der
Bauunternehmen
in
diesen
Tagen
noch
einmal
alle
Trassenränder
sondieren¨–
mit
einem
anderen
Verfahren.
„
Ich
habe
jetzt
wieder
ein
gutes
Gefühl,
unsere
Mitarbeiter
auf
die
Fläche
zu
schicken″,
meint
Jens-
Peter
Zuther
von
der
Firma
Dieckmann
Bauen
und
Umwelt.
Stadtsprecher
Sven
Jürgensen
behauptet
sogar,
das
Landwehrviertel
sei
das
„
bestuntersuchte
Gebiet
in
ganz
Deutschland″.
Noch
mehr
Bomben?
Dabei
gilt
allerdings
eine
Einschränkung,
auf
die
Zuther
hinweist:
Vollständig
sondiert
wurden
auf
dem
Kasernengelände
bislang
nur
die
Trassen
für
den
Kanal-
und
Straßenbau.
Für
die
Grundstücke,
die
in
Kürze
bebaut
werden
sollen,
sind
die
Eigentümer
zuständig.
Nach
Einschätzung
von
Esos-
Geschäftsführer
Marcel
Haselof
müssen
noch
etwa
20
Hektar
untersucht
werden.
Es
sei
nicht
unwahrscheinlich,
dass
dabei
noch
die
eine
oder
andere
Bombe
zum
Vorschein
komme,
meinen
die
Fachleute.
Wenn
es
knallt,
lesen
Sie
bei
uns,
was
passiert
ist
und
warum
es
dazu
kam
–
immer
aktuell
informiert
auf
noz.de
Bildtext:
Pressegespräch
am
Fundort
der
Bombe:
In
anderthalb
Meter
Tiefe
wurde
der
Blindgänger
von
einem
Bagger
freigelegt.
Weil
er
am
Rand
dieser
Trasse
lag,
entdeckten
ihn
die
Sondierer
nicht.
Foto:
David
Ebener
Kommentar
Unliebsame
Erkenntnis
Nein,
Schlamperei
war
nicht
die
Ursache
dafür,
dass
die
Bombe
im
Landwehrviertel
bei
den
Sondierungsarbeiten
unentdeckt
blieb.
Aber
die
Details,
die
jetzt
bekannt
werden,
lassen
einen
unliebsamen
Schluss
zu:
Es
wurde
nicht
alles
getan,
um
die
Bauarbeiter
zu
schützen.
Großes
Glück
hatte
der
Baggerfahrer,
dass
er
den
Blindgänger
nicht
an
der
falschen
Stelle
traf.
Welche
zerstörerische
Kraft
auch
nach
75
Jahren
in
einer
Vierteltonne
TNT
steckt,
zeigte
sich
bei
der
Sprengung
der
Bombe.
Obwohl
Sand-
und
Wassersäcke
die
Wucht
der
Explosion
dämpfen
sollten,
wurden
mehr
als
100
Meter
entfernte
Gebäude
erheblich
beschädigt.
Die
Verantwortlichen
der
Stadt
und
der
Baufirmen
haben
schnell
reagiert.
Weil
das
Georadar
die
Ränder
der
Trassen
nicht
vollständig
erfasst,
werden
jetzt
alle
kritischen
Stellen
noch
einmal
untersucht.
Das
ist
eine
gute
Nachricht
nicht
nur
für
Baggerfahrer.
Aber
hundertprozentige
Sicherheit
gibt
es
nicht
beim
Umgang
mit
Bomben.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert