User Online: 5 |
Timeout: 11:47Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
07.03.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Armut
trotz
Aufschwungs
Der
Paritätische
Wohlfahrtsverband
fordert
deutlich
mehr
Sozialwohnungen,
weil
Geringverdiener
wegen
steigender
Mieten
immer
ärmer
werden.
In
Osnabrück
stieg
die
Zahl
der
Hartz-
IV-
Bezieher
zudem
trotz
des
Aufschwungs
an.
Überschrift:
„20 Prozent Sozialwohnungen in Osnabrück″
Mehr Hartz-IV-Bezieher in Osnabrück
Aufschwung kommt nicht bei allen an
Zwischenüberschrift:
Paritätischer Wohlfahrtsverband rügt zu hohe Mieten und fordert deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum
Im Landkreis hingegen sinkt die Zahl der Leistungsempfänger deutlich
Artikel:
Originaltext:
20
Prozent
Sozialwohnungen
bis
spätestens
2025
in
Osnabrück
fordert
der
Kreisverbandsgeschäftsführer
des
Paritätischen
Wohlfahrtsverbands
Osnabrück,
Michael
Laszewski,
und
erklärt
im
Interview:
„
Wenn
man
auch
die
Kinder
der
Geringverdiener,
Arbeitslosen
und
Asylbewerber
berücksichtigt,
dann
schätze
ich,
dass
man
20
Prozent
der
Osnabrücker
als
arm
bezeichnen
kann.″
Hat
die
Region
Osnabrück
ein
Armutsproblem?
Die
Armut
ist
auch
hier
weiter
gestiegen,
gerade
was
Kinderarmut
und
versteckte
Armut
angeht.
Wir
haben
im
Osnabrücker
Raum
etwa
25
Prozent
der
Leute,
die
Arbeitslosengeld
II
beziehen,
obwohl
sie
einer
Beschäftigung
nachgehen.
Sie
kommen
mit
dem
Geld,
das
sie
regulär
verdienen,
einfach
nicht
hin
und
müssen
aufstocken.
Ist
der
Anteil
der
Aufstocker
größer
geworden?
Ja,
er
ist
leicht
angestiegen.
In
der
Stadt
um
8
Prozent,
im
Landkreis
um
3
Prozent.
Die
Wirtschaft
boomt,
die
Auftragsbücher
sind
voll,
und
den
Unternehmen
geht
es
so
gut
wie
selten
zuvor.
Der
Leiter
des
Geschäftsbereichs
Wirtschaft
und
Arbeit,
Siegfried
Averhage,
spricht
sogar
von
Vollbeschäftigung
im
Landkreis.
Warum
kommt
der
Aufschwung
nicht
bei
den
Geringverdienern
an?
Wir
haben
immer
noch
sehr
viele
prekäre
Arbeitsverhältnisse.
Das
liegt
besonders
an
den
Personalleasing-
Firmen,
die
auch
noch
hier
tätig
sind.
Oft
zahlen
sie
nur
den
Mindestlohn
oder
lediglich
geringfügig
mehr.
Damit
alleine
kommt
man
mit
einer
Familie,
die
zudem
nur
über
ein
Einkommen
verfügt,
nicht
über
die
Runden.
Warum
werden
nur
so
wenige
Jobs
für
Leiharbeiter
in
Festanstellungen
umgewandelt?
Das
ist
weiterhin
nicht
gewünscht.
Die
Unternehmen
wollen
weiterhin
irgendwie
flexibel
bleiben.
Es
ist
für
sie
praktisch,
flexibel
Leute
einzustellen
und
wieder
abzustoßen,
wenn
sie
nicht
mehr
gebraucht
werden.
Erst
vor
ein
paar
Wochen
hatte
ich
ein
Gespräch
mit
jemandem
von
einer
Personalleasing-
Firma.
Der
Vertreter
sagte,
der
Bedarf
sei
weiterhin
sehr
groß.
Trotz
Wirtschaftsbooms
im
Osnabrücker
Raum
gebe
es
weiter
nur
geringe
Bereitschaft,
jemanden
von
einer
Leasingfirma
fest
einzustellen.
Man
möchte
gerne
diese
Option
haben,
von
heute
auf
morgen
die
Mitarbeiter
loszuwerden.
Warum
bieten
Unternehmen
Leiharbeitern
keine
Festanstellung
an?
Teilweise
ist
es
so,
dass
die
Unternehmen
gerne
diese
Flexibilität
noch
haben
möchten
und
gerne
auch
auf
kurzfristige
konjunkturelle
Entwicklungen
auch
noch
reagieren
möchten.
Das
ist
das
Argument,
was
oft
vorgeschoben
wird.
Welcher
Bereich
der
Armut
ist
in
unserer
Region
am
gefährlichsten
und
müsste
mit
erster
Priorität
bekämpft
werden:
die
Kinderarmut?
Der
problematischste
Bereich
sind
die
Alleinerziehenden
und
die
Kinderarmut.
Für
die
ist
es
dann
eben
noch
schwieriger,
in
Arbeitsverhältnisse
zu
kommen,
mit
denen
sie
alleine,
ohne
Unterstützung,
ihren
Lebensunterhalt
bestreiten
können.
Steigen
die
Gehälter
in
dem
Maße,
wie
die
Inflation
anzieht?
Die
Gehälter
steigen
nicht
in
dem
Maße,
und
es
ist
gerade
bei
Kindererziehung
immer
noch
eine
gewisse
Unflexibilität,
was
die
Arbeitszeiten
angeht.
Wenn
jemand
zwei
Kinder
hat
und
alleinerziehend
ist,
muss
er
sich
natürlich
primär
um
die
Erziehung
der
Kinder
kümmern
und
ist
dementsprechend
eingeschränkt
in
der
Verfügbarkeit,
was
die
Arbeitszeiten
angeht.
Vor
ein
paar
Wochen
habe
ich
mal
mit
Herrn
Beckermann
von
der
Stadt
gesprochen,
und
da
ist
auch
die
Problematik
der
Ganztagsbetreuung
immer
noch
ein
Thema.
Die
Kindergärten
sind
relativ
gut
mit
einer
Ganztagsbetreuung
abgesichert,
aber
die
Problematik
ist
immer
noch,
was
passiert
nach
dem
Kindergarten?
Die
Kinder
sind
erst
sechs
oder
sieben,
wenn
sie
eingeschult
werden.
Wie
ist
es
da
mit
der
Betreuung?
Da
fallen
die
meisten
jetzt
im
Moment
in
eine
Art
Loch,
was
die
Kinderbetreuung
und
was
die
Verfügbarkeit
auf
dem
Arbeitsmarkt
angeht.
Inwieweit
würde
es
helfen,
die
Ganztagsbetreuung
auszubauen?
Im
Grundschulbereich
und
auch
bei
den
weiterführenden
Schulen
muss
die
Ganztagsbetreuung
ausgebaut
werden.
Im
Kindergartenbereich
sind
wir
da
schon
relativ
weit.
In
Grundschulen
und
weiterführenden
Schulen
gibt
es
eindeutig
zu
wenig
Angebote.
Allerdings
muss
da
auch
auf
die
Qualität
geachtet
werden,
das
kommt
in
der
Diskussion
oft
zu
kurz.
Ein
weiteres
Problem
der
ärmeren
Familien
ist
die
Verknappung
von
sozialem
Wohnraum.
Ein
Teil
des
Gehalts
oder
des
Arbeitslosengelds,
der
eigentlich
für
den
Lebensunterhalt
vorgesehen
sein
sollte,
fließt
in
die
Miete,
weil
man
sonst
keine
Mietwohnung
bekommt.
Wie
groß
ist
das
Problem
der
anziehenden
Mieten
für
Geringverdiener?
Der
Anteil,
der
für
die
Miete
benötigt
wird,
steigt
kontinuierlich.
Das
Einkommen
steigt
aber
gerade
bei
den
Geringverdienern
nicht
im
gleichen
Maße
an.
Daran
ändert
auch
der
Mindestlohn
nichts.
So
wird
das
faktische
Grundeinkommen
immer
geringer,
und
Menschen
mit
geringem
Einkommen
werden
immer
ärmer.
Wissen
Sie,
wie
viel
Prozent
das
bei
denjenigen
ausmacht,
die
Sie
als
arm
bezeichnen
würden?
Es
gibt
ja
diese
Faustregel,
dass
die
Kaltmiete
30
Prozent
des
Nettoeinkommens
nicht
überschreiten
sollte.
Zwei
von
fünf
Haushalten
in
Deutschland
zahlen
aber
mehr
als
diese
30
Prozent,
in
den
Großstädten
müssen
viele
sogar
mehr
als
die
Hälfte
ihres
Nettoeinkommens
für
die
Miete
aufbringen.
Genaue
Zahlen
für
Osnabrück
habe
ich
leider
nicht.
Wir
werden
uns
zukünftig
mit
Wohnungsgesellschaften
auseinandersetzen
und
schauen,
welche
Möglichkeiten
es
gibt,
wieder
bezahlbaren
Wohnraum
zur
Verfügung
zu
stellen.
In
welchem
Maße
muss
der
Anteil
der
Sozialwohnungen
in
Stadt
und
Landkreis
ausgebaut
werden?
Das
ist
ja
nicht
nur
eine
kommunale
Frage,
auch
die
Bundesregierung
ist
da
gefordert.
Wir
haben
seit
2002
in
Deutschland
mehr
als
eine
Million
Sozialwohnungen
verloren.
Es
bedarf
entsprechender
Förderprogramme,
um
mit
Wohnungsbaugesellschaften
ins
Gespräch
zu
kommen
und
den
entsprechenden
bezahlbaren
Wohnraum
zu
schaffen.
Allerdings
muss
sich
auch
jede
einzelne
Kommune
in
unserer
Region
engagieren,
um
entsprechende
Rahmenbedingungen
zu
schaffen,
und
Ziele
für
den
sozialen
Wohnungsbau
definieren.
Bedarf
es
einer
festen
Quote
für
Sozialwohnungen
in
der
Region
Osnabrück?
Eine
Quotenregelung
wäre
durchaus
sinnvoll.
Es
bedarf
mehr
Engagements
und
politischen
Willens,
um
eine
Quote
einerseits
einzuführen
und
dann
auch
in
der
Praxis
verbindlich
umzusetzen.
Wie
viel
Prozent
der
Bevölkerung
in
Osnabrück
würden
Sie
als
arm
bezeichnen?
Wir
reden
von
rund
20
000
Personen,
die
ALG
II
beziehen.
Hinzu
kommen
Asylbewerber
und
Aufstocker,
die
Grundsicherung
bekommen,
sowie
Rentner.
Wenn
man
auch
die
Kinder
der
Geringverdiener,
Arbeitslosen
und
Asylbewerber
berücksichtigt,
dann
schätze
ich,
dass
man
20
Prozent
der
Osnabrücker
als
arm
bezeichnen
kann.
Wie
könnte
gegengesteuert
werden?
Immobilieninvestoren
könnten
neben
der
Rendite
auch
andere
Aspekte
wie
soziale
Verantwortung
in
den
Vordergrund
rücken,
sozialen
Wohnraum
schaffen.
Wie
definieren
Sie
Armut?
Statistisch
gelten
Alleinerziehende
bei
einem
Monatsgehalt
von
980
Euro
als
arm.
Ob
man
damit
in
Osnabrück
auskommt,
ist
für
mich
fraglich,
weil
die
Mietkosten
und
auch
die
Lebenshaltungskosten
in
Osnabrück
höher
als
etwa
in
der
Samtgemeinde
Artland
sind.
Armut
muss
man
regional
definieren.
Im
Moment
ist
es
ja
eine
Bundesdefinition.
In
Osnabrück
müsste
die
Armutsgrenze
aber
rund
200
Euro
höher
als
im
Bundesschnitt
liegen.
Ist
die
Gesellschaft
unsolidarischer
geworden?
Die
Individualität,
die
in
den
letzten
20
Jahren
propagiert
wurde,
führt
letzten
Endes
zu
einem
Auseinanderdriften
und
zu
weniger
Solidarität
insgesamt
in
Deutschland.
Welches
Ziel
möchten
Sie
erreichen?
Wir
wollen
uns
für
bezahlbaren
Wohnraum
einsetzen.
Es
wäre
mein
Wunsch,
mit
Politikern
zusammen
zu
erreichen,
dass
mehr
bezahlbarer
Wohnraum
geschaffen
wird.
Ideal
wäre
eine
Quote
von
20
Prozent
Sozialwohnungen
in
Osnabrück
bis
spätestens
zum
Jahr
2025.
Aktuell
haben
wir
noch
1000
bis
2000
Sozialwohnungen.
Das
sind
weniger
als
fünf
Prozent
und
einfach
viel
zu
wenig.
Bildtext:
Michael
Laszewski,
Kreisverbandsgeschäftsführer
des
Paritätischen
Wohlfahrtsverbands
Osnabrück,
bezeichnet
jeden
fünften
Osnabrücker
als
arm.
Foto:
Gert
Westdörp
Osnabrück.
Die
Gruppe
der
Hartz-
IV-
Bezieher
steigt
in
der
Stadt
Osnabrück
trotz
des
konjunkturellen
Aufschwungs.
Ende
2007
haben
15
537
Osnabrücker
Grundsicherung
empfangen.
Bis
Ende
2017
gab
es
bereits
2050
Hartz-
IV-
Bezieher
mehr
als
zehn
Jahre
zuvor.
Ein
ganz
anderer
Trend
zeigt
sich
im
Landkreis.
Während
Ende
2007
noch
20
482
Menschen
Sozialleistungen
bezogen,
waren
es
Ende
2017
bereits
rund
6000
weniger.
Die
Sprecherin
der
Maßarbeit
des
Jobcenters
im
Landkreis,
Kimberly
Lübbersmann,
sieht
die
Ursache
dafür
in
der
guten
Konjunktur
und
der
stabilen
Auftragslage
bei
der
regionalen
Wirtschaft.
Das
habe
in
den
vergangenen
Jahren
dazu
geführt,
dass
deutlich
weniger
Menschen
auf
Sozialleistungen
angewiesen
sind.
„
Allerdings
ist
klar
erkennbar,
dass
bei
diesen
niedrigeren
Fallzahlen
viele
Menschen
im
Leistungsbezug
sind,
die
aufgrund
ihrer
persönlichen
Rahmenbedingungen
schwieriger
in
den
ersten
Arbeitsmarkt
vermittelt
werden
können″,
erklärt
Lübbersmann.
Die
Arbeitsvermittlung
durch
die
Maßarbeit
setze
in
dieser
Situation
auf
noch
stärkere
individuelle
Betreuung
und
eine
engere
Begleitung
der
Unternehmen,
um
auch
die
Integration
von
Menschen
mit
deutlichen
Vermittlungshemmnissen
zu
ermöglichen.
Die
konjunkturelle
Lage
ist
natürlich
nicht
nur
im
Landkreis,
sondern
auch
in
der
Stadt
gut.
Die
stellvertretende
Geschäftsführerin
des
Osnabrücker
Jobcenters,
Nicole
Anell,
erläutert
die
steigende
Zahl
der
Hartz-
IV-
Bezieher:
„
Arbeitsuchende
Menschen
erhoffen
sich
durch
den
Zuzug
in
die
Stadt,
schnellstmöglich
Arbeit
zu
finden.″
Bekannt
ist
auch,
dass
in
den
vergangenen
Jahren
im
Vergleich
zum
Landkreis
überproportional
viele
Migranten
in
die
Stadt
zogen.
Da
viele
von
ihnen
nicht
ausreichend
Deutsch
sprechen
und
zunächst
Sprachkurse
belegen,
stehen
sie
dem
Arbeitsmarkt
vorerst
nicht
zur
Verfügung
und
müssen
erst
einmal
Sozialleistungen
beziehen.
Anell
konstatiert,
dass
knapp
jeder
zehnte
Osnabrücker
Leistungen
der
Grundsicherung
für
Arbeitssuchende
erhält.
Vielen
Leistungsbeziehern
gelinge
es
trotz
Erwerbseinkommen
jedoch
nicht,
ohne
staatliche
Unterstützungsleistungen
ihren
familiären
Lebensunterhalt
allein
zu
bestreiten.
Schul-
und
Ausbildungsabschlüsse
sowie
das
lebenslange
Lernen
schützen
laut
Anell
langfristig
vor
Arbeitslosigkeit.
Nach
Angaben
des
Paritätischen
Wohlfahrtsverbands
stehen
nur
40
Prozent
der
Hartz-
IV-
Bezieher
dem
Arbeitsmarkt
zur
Verfügung.
Kreisgeschäftsführer
Michael
Laszewski
sagt:
„
Der
Rest
arbeitet
und
bezieht
trotzdem
Hartz
IV
oder
steht
dem
Markt
nicht
zur
Verfügung,
weil
er
mit
Erziehung,
Pflege,
der
eigenen
Krankheit
oder
Ähnlichem
beschäftigt
ist.″
Kommentar
Aufschwung
für
alle
Es
ist
an
der
Zeit,
dass
der
Aufschwung
endlich
bei
allen
ankommt.
Es
kann
nicht
sein,
dass
das
Einkommen
für
Tausende
Menschen
in
der
Region
nicht
ausreicht,
um
ohne
staatliche
Unterstützung
den
Lebensunterhalt
bestreiten
zu
können.
Unternehmen
sollten
die
gute
wirtschaftliche
Lage
zum
Anlass
nehmen,
um
die
Festanstellungsquote
zu
erhöhen.
Wenn
Zeitarbeit
nötig
ist,
dann
wenigstens
zum
gleichen
Lohn.
Ein
weiteres
Problem
sind
die
steigenden
Mieten,
die
einen
immer
größeren
Anteil
der
Lebenshaltungskosten
ausmachen.
Die
neue
Bundesregierung
will
zwei
Milliarden
Euro
zusätzlich
für
den
sozialen
Wohnungsbau
zur
Verfügung
stellen.
Stadt
und
Landkreis
sollten
die
Anreize
nutzen
und
eigene
Mittel
beisteuern,
um
Bauland
zu
erwerben
und
Sozialwohnungen
zu
bauen.
Wenn
auch
Geringverdiener
profitieren
sollen,
dann
sind
die
Anreize
aber
sicherlich
falsch
gesetzt,
Reihenhäuser
jetzt
„
preisgedämpft″
für
knapp
unter
300
000
Euro
anzubieten,
wie
es
an
der
ehemaligen
Landwehr-
Kaserne
in
Osnabrück
der
Fall
ist.
Osnabrück.
Der
Paritätische
Wohlfahrtsverband
bezeichnet
trotz
des
wirtschaftlichen
Aufschwungs
in
der
Region
jeden
fünften
Osnabrücker
als
arm.
Kreisverbandsgeschäftsführer
Michael
Laszewski
fordert
daher
20
Prozent
Sozialwohnungen
bis
spätestens
2025
in
Osnabrück.
„
Aktuell
haben
wir
noch
1000
bis
2000
Sozialwohnungen.
Das
sind
weniger
als
fünf
Prozent
und
einfach
viel
zu
wenig″,
sagt
Laszewski
im
Interview
mit
unserer
Redaktion.
Das
faktische
Grundeinkommen
werde
wegen
der
steigenden
Mieten
immer
geringer,
und
Menschen
mit
geringem
Einkommen
würden
so
immer
ärmer.
Der
Paritätische
will
mit
Wohnungsgesellschaften
ausloten,
wie
wieder
bezahlbarer
Wohnraum
zur
Verfügung
gestellt
werden
kann.
In
Osnabrück
beziehen
2050
mehr
Menschen
Hartz
IV
als
noch
vor
zehn
Jahren.
Autor:
Jean-Charles Fays