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1.
Erscheinungsdatum:
01.03.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Surfen auf der Hasewelle
Zwischenüberschrift:
Wie viel Spaß macht das neue Angebot im L&T-Sporthaus? – Test vor der Eröffnung
Artikel:
Originaltext:
Surfen
mitten
in
der
Stadt:
Am
Samstag
wird
das
L&
T-
Sporthaus
eröffnet
–
und
damit
auch
die
Hasewelle.
Wie
viel
Spaß
macht
es,
in
einem
kleinen,
überdachten
Becken
zu
surfen?
Und
ist
der
Indoor-
Freizeitspaß
nur
etwas
für
Profis
oder
auch
ein
Zeitvertreib
für
jedermann?
Wir
haben
das
neue
Sportangebot
getestet.
Osnabrück.
Draußen
liegt
Schnee,
das
Thermometer
zeigt
minus
zehn
Grad,
Zwiebellook
ist
angesagt.
Was
gibt
es
da
Schöneres,
als
eine
Runde
zu
surfen?
Zugegeben:
Strahlende
Sonne,
rauschendes
Meer
und
Sandstrand
gibt
es
in
der
Hasewelle
im
neuen
L&
T-
Sporthaus
nicht.
Macht
aber
nichts:
Dafür
kann
man
da
im
Winter
und
mitten
in
der
Innenstadt
surfen.
Während
Handwerker
noch
emsig
dabei
sind,
die
letzten
Arbeiten
zu
erledigen,
tausche
ich
meine
Winterstiefel
gegen
Badelatschen
und
den
Wollpulli
gegen
einen
Badeanzug.
Dann
kann
es
losgehen.
Die
Voraussetzungen:
Surfen
ist
für
mich
Neuland.
Wasserskifahren
und
Stand-
up-
Paddling
sind
bislang
die
einzigen
Wassersportarten
mit
Brettern
gewesen,
mit
denen
ich
in
Berührung
gekommen
bin.
Ich
freue
mich,
mal
wieder
etwas
Neues
auszuprobieren,
habe
gleichzeitig
aber
auch
ein
wenig
Bammel.
Die
Umgebung:
Im
L&
T-
Sporthaus
führt
eine
Treppe
vom
Erdgeschoss
zum
Wellenbecken.
Die
Decke
ist
offen
–
wer
keine
Lust
mehr
hat,
in
den
Regalen
des
Kaufhauses
zu
stöbern,
kann
von
oben
denjenigen
zusehen,
die
sich
auf
das
Surfbrett
trauen.
Wer
möchte,
kann
auch
auf
der
Tribüne
neben
dem
Becken
Platz
nehmen
.
Auf
der
gleichen
Etage
gibt
es
Umkleiden,
abschließbare
Spinde,
Toiletten
und
Duschen.
Die
Bedingungen:
Hatte
ich
mich
nach
der
Kälte
auf
warmes
Wasser
und
aufgeheizte
Hallenbadluft
gefreut,
so
wurde
ich
enttäuscht.
Die
Luft
war
relativ
kühl,
soll
aber
auf
angenehme
Raumtemperatur
gebracht
werden,
wenn
das
Sporthaus
eröffnet
wird.
Mit
der
Wassertemperatur
musste
ich
mich
schon
vor
dem
Surfen
einer
Mutprobe
stellen:
Sie
lag
zwischen
sechs
und
acht
Grad.
„
Im
Betrieb
werden
es
21
Grad
sein″,
beruhigt
Daniel
Kater,
Leiter
der
Hasewelle.
Die
Vorbereitungen:
Wer
sich
Badekleidung
angezogen
hat,
bekommt
von
den
Surflehrern
einen
Neoprenanzug
und
einen
Helm.
Genau
wie
das
Surfbrett
–
ein
Softboard
–
sind
Anzug
und
Helm
im
Eintrittspreis
enthalten.
Fertig
ausgerüstet,
geben
die
Surflehrer
noch
Sicherheitshinweise:
Wer
vom
Brett
fällt,
zieht
die
Arme
schützend
vor
sein
Gesicht
.
Damit
man
das
Softboard
im
Wasser
nicht
verliert,
muss
man
die
an
einer
Schnur
am
Ende
des
Bretts
befestigte
Lasche
–
die
sogenannte
Leash
–
um
das
Sprunggelenk
des
Fußes
binden,
der
hinten
auf
dem
Brett
steht.
Um
herauszufinden,
welcher
das
bei
mir
ist,
soll
ich
mich
hinstellen,
die
Augen
schließen
und
nach
vorne
fallen
lassen.
Mit
dem
rechten
Fuß
fange
ich
mich
automatisch
ab
–
die
Leash
kommt
also
an
den
linken.
Die
Welle:
Mittlerweile
ist
die
Anlage
in
Betrieb,
das
Becken
mit
Wasser
gefüllt
–
und
die
Welle
in
Bewegung.
Es
rauscht
sehr
laut;
auch
eine
Etage
darüber
ist
das
noch
der
Fall.
Bis
zur
Eröffnung
des
Sporthauses
soll
der
Geräuschpegel
noch
vermindert
werden
.
Bis
zu
1,
40
Meter
hoch
kann
die
Welle
werden.
Jetzt
ist
sie
kleiner.
Für
den
Anfang
reicht
das.
Der
erste
Versuch:
Dann
kann
es
losgehen.
Zusammen
mit
Theresa
Salaberger,
eigentlich
Leiterin
des
Surfteams
des
Anlagen-
Betreibers,
an
diesem
Tag
aber
meine
Surflehrerin,
gehe
ich
zum
Beckenrand.
Auf
Höhe
der
Welle
setze
ich
mich,
Salaberger
legt
das
Board
auf
das
Wasser.
Dann
zeigt
sie
mir,
wie
ich
meine
Füße
auf
das
Brett
stellen
soll:
Der
hintere
steht
am
Tail,
dem
Ende
des
Boards,
im
90-
Grad-
Winkel,
der
andere
hüftbreit
entfernt
und
im
45-
Grad-
Winkel
davor.
Wichtig
ist
es,
viel
Gewicht
auf
dem
Tail
zu
haben.
Langsam
soll
ich
mich
sitzend
weiter
nach
vorne
schieben,
das
Board
dabei
mitziehen.
„
Jetzt
kannst
du
langsam
aufstehen″,
sagt
Salaberger,
deren
Hand
immer
noch
auf
meiner
Schulter
liegt.
Kaum
dass
sie
loslässt,
plumpse
ich
auch
schon
ins
Wasser.
In
dem
Moment
weiß
ich
nicht,
was
mich
mehr
erschreckt:
Die
eisige
Kälte
des
Wassers,
dass
ich
nach
dem
Fallen
den
Boden
berühre,
oder
wie
sehr
mich
die
Strömung
mitreißt.
Doch
nach
dem
ersten
Schreck
ist
es
halb
so
wild.
Das
Becken
ist
niedrig,
das
Wasser
flach
–
ich
bin
schnell
wieder
an
der
Oberfläche.
Die
nächsten
Versuche:
Der
zweite
Versuch
sieht
nicht
anders
aus.
Weil
ich
das
Gefühl
habe,
mit
dem
linken
Fuß
nicht
genug
Druck
auf
das
Tail
ausüben
zu
können,
versuche
ich
es
jetzt
mit
dem
Leash
am
rechten
Fuß.
Es
fühlt
sich
besser
an,
besser
aussehen
tut
es
aber
trotzdem
nicht.
Mittlerweile
ist
mir
trotz
des
Neoprenanzugs
richtig
kalt.
Nachdem
ich
dreimal
von
der
Strömung
mitgerissen
worden
bin,
lässt
meine
Lust
nach.
Doch
einmal
möchte
ich
es
noch
probieren.
Nicht
einmal
ohne
Hilfe
auf
dem
Board
zu
stehen,
die
Blöße
möchte
ich
mir
nicht
geben.
Wie
sagte
Daniel
Kater
vorhin:
„
Nach
einer
Stunde
kann
man
sich
etwa
zehn
Sekunden
auf
dem
Brett
halten,
wenn
man
etwas
sportbegabt
ist.
Um
hin-
und
herfahren
zu
können,
braucht
man
zwei
oder
drei
Stunden.″
Der
letzte
Versuch:
Ich
konzentriere
mich
noch
einmal
.
Salaberger
reicht
mir
ihre
Hand,
dann
versuche
ich
langsam,
mich
hinzustellen.
Und
siehe
da:
Es
klappt.
Mit
Körperspannung
und
Gleichgewichtssinn
„
surfe″
ich
zumindest
auf
der
Stelle
–
ohne
Hilfe.
Ich
spüre
die
Wellenbewegung
und
freue
mich:
geschafft.
Kurz
bleibe
ich
noch
stehen,
dann
falle
ich
wieder
ins
Wasser.
Das
Fazit:
Der
kurze
Wellenritt
hat
mir
als
jemandem,
der
noch
nie
surfen
war,
Spaß
gemacht
.
Dass
ich
dabei
in
einem
Geschäft
war,
habe
ich
im
Wasser
überhaupt
nicht
wahrgenommen.
Ich
musste
mich
voll
auf
das
Surfen
konzentrieren.
Allerdings
war
es
(noch)
sehr
laut.
Um
mal
etwas
Neues
auszuprobieren
und
vielleicht
ein
bisschen
Urlaubsfeeling
aufkommen
zu
lassen,
ist
die
stehende
Welle
gut
geeignet.
Wie
sehr
Profis
auf
ihre
Kosten
kommen,
kann
ich
nicht
beurteilen.
Für
mich
selbst
nehme
ich
noch
drei
Dinge
mit:
Erstens:
Surfen
ist
nicht
meins.
Zweitens:
Ein
Teil
meines
Make-
ups
ist
nicht
wasserfest.
Und
drittens:
Wenn
man
mit
Kontaktlinsen
Surfen
geht,
sollte
man
schnellstens
die
Augen
schließen,
sobald
man
vom
Brett
fällt.
Weitere
Fotos
und
ein
Video
vom
Test
finden
Sie
im
Internet
auf
noz.de/
osnabrueck
Bildtexte:
Endlich
geschafft:
Beim
vierten
Versuch
steht
Redakteurin
Nadine
Grunewald
auf
dem
Brett
–
ohne
Hilfe.
Zum
Glück
weich
gefallen:
Die
ersten
Versuche
gingen
schief
–
und
ich
baden.
Nicht
so
weit
nach
hinten
lehnen:
Surflehrerin
Theresa
Salaberger
zeigt
mir,
was
ich
machen
muss.
Fotos:
Jörn
Martens
Die
Technik
hinter
den
Wellen
Auf
bis
zu
1,
40
Meter
hohen
Wellen
können
Indoor-
Surfer
künftig
im
L&
T-
Sporthaus
reiten.
Sechs
im
Unterbau
verborgene
Turbinen
schießen
pro
Sekunde
bis
zu
18
000
Liter
Wasser
in
das
Becken,
das
7,
5
mal
15
Meter
groß
ist.
Eine
stufenlos
verstellbare
Rampe
in
der
Mitte
des
Beckens
formt
die
Welle
je
nach
Anspruch
.
Das
Wellenbecken
kann
abgedeckt
und
für
Basketball,
Badminton
oder
andere
Sportarten
genutzt
werden.
Auf
einer
Tribüne
finden
Hunderte
Besucher
Platz
–
mit
Blick
auf
eine
Großleinwand
für
Public
Viewing.
Die
Außenwand
der
Halle
ist
beheizbar,
um
Kondenswasser
zu
vermeiden.
Im
Keller
des
Sporthauses
sind
neben
der
Technik
eines
öffentlichen
Schwimmbades
eine
leistungsstarke
Belüftung
und
ausgeklügelte
Akustik
untergebracht.
So
soll
verhindert
werden,
dass
es
im
Kaufhaus
nach
Schwimmbad
riecht
und
Lärm
die
Beratungsgespräche
überlagern.
Autor:
Nadine Grunewald, hin