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1.
Erscheinungsdatum:
24.02.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„16 vorzeitige Todesfälle pro Jahr″
Zwischenüberschrift:
Emotionale Debatte im Umweltausschuss zum Luftreinhalteplan
Artikel:
Originaltext:
Ursprünglich
hat
der
Umweltausschuss
am
Donnerstagabend
lediglich
darüber
abstimmen
sollen,
ob
der
Rat
der
Stadt
den
Entwurf
des
fortgeschriebenen
Luftreinhalteplans
im
März
für
vier
Wochen
auslegen
soll.
Eine
Formalie.
Nicht
diesmal:
Vor
der
Abstimmung
kam
es
zu
einer
emotionalen
Debatte.
Osnabrück.
Der
Ausschuss
tagte
keine
zwei
Stunden,
nachdem
das
Bundesverwaltungsgericht
in
Leipzig
sein
Urteil
über
die
Rechtmäßigkeit
von
(Diesel-
)
Fahrverboten
der
Kommunen
auf
den
Dienstag
vertagt
hatte.
Viele
Städte
stehen
auf
der
Sünderliste
der
Deutschen
Umwelthilfe
(DUH)
,
sie
droht
auch
Osnabrück
mit
einer
Klage.
Genug
Diskussionsstoff.
Den
Anfang
auf
der
Rednerliste
machte
Steffen
Grüner
vom
Bund
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
.
Er
bekräftigte
erneut
seine
Kritik
an
den
Hochrechnungen
und
Prognosen
zur
Verkehrsbelastung
auf
dem
Wallring
–
wie
schon
kurz
zuvor
bei
einer
Pressekonferenz.
Zudem
pochte
er
erneut
darauf,
dass
der
Verkehr
in
Osnabrück
flüssiger
fließen
müsse,
um
Schadstoffe
zu
reduzieren.
Dem
entgegnete
Stadtbaurat
Frank
Otte
(Bündnis
90/
Die
Grünen)
:
Ja,
Verkehrsverflüssigung
helfe,
er
habe
BOB
aber
mehrfach
erklärt,
„
dass
ein
0,
5-
Liter-
Bier
nicht
ein
0,
3-
Liter-
Glas
passt″.
Anders
gesagt:
Es
gebe
in
Osnabrück
einfach
nicht
genug
Platz
für
so
viele
Autos.
Zudem
habe
die
Neumarktschließung
Verkehr
aus
der
Innenstadt
herausgehalten.
„
Wir
haben
nur
einen
Bruchteil
vom
Verkehr
am
Neumarkt
auf
dem
Wall
wiedergefunden″,
sagte
Otte.
Volker
Bajus,
umweltpolitischer
Sprecher
der
Grünen,
führte
eine
aktuelle
Studie
des
Umweltbundesamts
an.
Ihr
zufolge
sterben
jährlich
6000
Menschen
in
Deutschland
vorzeitig
durch
Stickoxide
aus
Dieselabgasen.
Heruntergerechnet
auf
Osnabrück
seien
das
„
16
vorzeitige
Todesfälle
–
eine
erschreckende
Zahl″.
Und
dennoch
könne
er
der
Vorlage
nicht
zustimmen.
Das
Ziel,
den
Stickstoffdioxidwert
erst
bis
2022
einhalten
zu
können,
wie
es
im
Luftreinhalteplan
steht,
sei
zu
spät.
„
Das
mussten
wir
schon
2015″,
sagte
Bajus.
Wobei
der
maximale
Verlängerungszeitraum
für
Osnabrück
Ende
2015
ausgelaufen
war
und
der
Grenzwert
entsprechend
erst
2016
endgültig
eingehalten
werden
musste.
Heiko
Panzer
von
der
SPD
nannte
die
in
einem
Maßnahmenszenario
im
Luftreinhalteplan
anvisierte
Reduzierung
des
Pkw-
Verkehrs
um
vier
Prozent
„
Wunschdenken″.
Generell
biete
der
Plan
wenige
Dinge,
die
kurzfristig
wirkten.
Auch
Wulf-
Siegmar
Mierke
von
der
Gruppe
UWG/
Piraten
sagte,
nicht
an
die
vier
Prozent
zu
glauben,
schließlich
nehme
der
Verkehr
zu
statt
ab.
Die
digitale
Verkehrslenkung
zur
Vermeidung
von
Staus
und
Stop-
and-
go
komme,
wenn
überhaupt,
erst
in
ein
paar
Jahren
und
damit
zu
spät.
Oliver
Hasskamp
(FDP)
sagte,
er
setze
insbesondere
auf
die
im
Plan
genannten
Szenarien
M8
(Reduzierung
Pkw-
Anteil
um
vier
Prozent)
und
M9
(umweltsensitive
Verkehrslenkung)
. „
Das
grundsätzliche
Ziel
ist
die
Reduzierung
der
Verkehrsmenge
–
und
damit
der
Schadstoffe″,
sagte
er.
Die
CDU
hingegen
setze
weiterhin
auf
den
Dreiklang
aus
ÖPNV,
Auto
und
Rad,
sagte
Marius
Keite.
Für
Giesela
Brandes-
Steggewentz
von
der
Linkspartei
ist
der
ÖPNV
mit
entscheidend.
Der
Ausbau
sei
gut,
allerdings
fehlten
Querverbindungen
zwischen
den
Stadtteilen.
Die
Ausschussvorsitzende
Anette
Meyer
zu
Strohen
(CDU)
erinnerte
an
dieser
Stelle
zum
zweiten
Mal
daran,
dass
es
im
Ausschuss
lediglich
um
die
Öffentlichkeitsbeteiligung
gehe
–
und
ließ
abstimmen.
Der
Ausschuss
stimmte
bei
Enthaltung
der
beiden
stimmberechtigten
Grünen
einstimmig
dafür,
den
Rat
im
März
über
die
gesetzlich
vorgeschriebene
öffentliche
Auslegung
entscheiden
zu
lassen.
Einigkeit
herrschte
immerhin
beim
Ursprung
des
ganzen
Schlamassels:
die
Betrügereien
einiger
Autohersteller
und
die
Weigerung
der
Bundesregierung,
echte
Abhilfe
zu
schaffen,
etwa
in
Form
der
blauen
Plakette.
Stadtbaurat
Otte
versicherte,
Anregungen
der
Bürger
nach
der
öffentlichen
Auslegung
des
Luftreinhalteplans
einzuarbeiten.
Die
Umwelthilfe
ließ
indessen
wissen,
dass
sie
vom
Entwurf
des
Luftreinhalteplans
„
enttäuscht″
sei.
Der
Verband
kritisierte
insbesondere,
dass
die
Stadt
kurzfristig
lediglich
acht
Busse
von
Euro
5
auf
Euro-
6-
Standard
umrüsten
wolle.
„
Wir
hätten
mit
mehr
Engagement
gerechnet″,
sagte
eine
DUH-
Sprecherin
unserer
Redaktion.
Über
eine
Klageerhebung
sei
noch
nicht
entschieden.
Die
DUH
hatte
auf
die
Einhaltung
der
Grenzwerte
bis
Anfang
2018
gepocht,
der
Stadt
aber
Zeit
gegeben,
um
ihren
Luftreinhalteplan
fortzuschreiben.
Bildtext:
Der
Grenzwert
für
das
giftige
Stickstoffdioxid
wird
am
Schlosswall
seit
Jahren
überschritten.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Jörg Sanders