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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrücker Schüler siegen vierfach
Zwischenüberschrift:
38 Projekte aus Osnabrück beim Jugend-forscht-Regionalentscheid in Lingen vertreten
Artikel:
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Originaltext:
Eine Sockensortiermaschine aus Lego oder eine App, die den Schulalltag vereinfachen soll: Wenn es um Jugend forscht geht, sind der Fantasie der Schüler praktisch keine Grenzen gesetzt. Am Donnerstag und Freitag präsentierten 38 Schülergruppen aus Osnabrück beim Regionalentscheid an der BBS Lingen der Fachjury ihre Ideen.

Osnabrück/ Lingen. Geschäftiges Treiben herrscht im Foyer der BBS Lingen. Wohin das Auge sieht, stehen blaue Stellwände, auf denen wissenschaftliche Ergebnisse präsentiert werden. Viele Schüler hält es aber nicht an ihren eigenen Präsentationsständen. Solange die Jury noch nicht vorbeischaut, ist schließlich noch Zeit, sich die zahlreichen Projekte der Konkurrenz anzusehen.

Zum sechsten Mal dabei

Esther Dälken vom Gymnasium Carolinum hat bei dem Prozedere schon Routine. Sie nimmt zum sechsten Mal am Wettbewerb teil. Ich suche mir jedes Jahr eine neue Herausforderung″, sagt die Schülerin. Diesmal hat sie einen Quadrokopter eine Art Drohne programmiert, sodass sie bestimmte Befehle automatisch ausführt. Von ihrer Präsentation ist sie recht überzeugt, es sei ein gutes Gespräch mit der Jury gewesen. Helena Saalfeld vom Gymnasium In der Wüste″ ist dagegen bei ihrer Präsentation noch etwas nervös. Unabhängig davon ist sie sich aber schon jetzt sicher: Meine Idee für das Auto der Zukunft möchte ich bis zum nächsten Wettbewerb weiterentwickeln und dann noch mal antreten.″

Bei unserer Entscheidung berücksichtigen wir, ob die Idee einen aktuellen Kontext hat und wie die Schüler ihren Projektstand präsentieren″, erklärt Martina Cordes, die später den Jugend-forscht-Sieger aus der Kategorie Biologie küren soll. Zudem gibt es sechs weitere Kategorien, in denen sich die Jungforscher bei dem Wettbewerb messen: Arbeitswelt, Chemie, Geo- und Raumwissenschaft, Mathe und Informatik, Physik und schließlich Technik. Die Juroren selbst sind Lehrkräfte von allgemein- und berufsbildenden Schulen, Vertreter von Hochschulen, der Industrie oder von Naturschutzverbänden.

Auf Augenhöhe treffen

Im Vorfeld mussten die Schüler der Jury eine Zusammenfassung ihrer Ideen vorlegen. Unklarheiten sollen dann im direkten Gespräch beim Wettbewerb geklärt werden. Dabei sei es der Jury besonders wichtig, kein klassisches Frage-Antwort-Spiel durchzuziehen, sondern sich mit den Teilnehmern auf Augenhöhe zu treffen und angeregte Fachgespräche zu führen.

Oliver Langius und Loris Jansen von der BBS Haste zeigen sich nach ihrem Gespräch optimistisch. Gemeinsam möchten sie Landwirte über die genaue Wirkungsweise der sogenannten Bakterienbeize aufklären, die beispielsweise die Nährstoffaufnahme von Maispflanzen optimieren soll, aber auch Risiken birgt. Ich denke, wir haben es geschafft, unseren Forschungsansatz zu vermitteln″, sagt Loris. Nebenbei haben wir von der Jury Verbesserungsvorschläge bekommen. Trotzdem werden wir mit einem guten Gefühl nach Hause gehen.″

Offen für Besucher

Während die Schüler am Donnerstag um eine gute Platzierung kämpfen, können sich interessierte Gäste beim Besuchertag am Freitag in aller Ruhe die Ausführungen der jungen Forscher anhören. Monika und Franz Tieke zeigen sich begeistert von der Vielfalt, die es beim Rundgang an den Ständen zu entdecken gibt: Von ganz alltäglichen Dingen bis hin zu komplexen mathematischen Ideen ist alles dabei″, sagt Monika Tieke. Und es ist schön, dass die Kinder mit so viel Begeisterung dabei sind. Unsere Tochter nimmt ebenfalls teil. Die zwei zusätzlichen Schulstunden pro Woche hat sie für das Projekt gerne auf sich genommen.″ Von Anfang an hätten die Schüler die Freiheit gehabt, sich mit ihren Ideen auszuprobieren. Belächelt worden sei keine noch so ausgefallene Idee, ergänzt eine junge Mutter. Das sei für sie das Besondere an dem Wettbewerb.

158 Teilnehmer

Valentina Holle ist in diesem Jahr die kommissarische Leiterin des Regionalentscheids und gibt einen Überblick über den inzwischen 53. Jugend-forscht-Wettbewerb: Bei der Veranstaltung in Lingen sind 16 Schulen aus Osnabrück, Haselünne, Nordhorn, Papenburg, Schüttorf und Meppen vertreten. 79 Projekte von stolzen 158 Teilnehmern können wir in diesem Jahr verbuchen.″ – „ Natürlich müssen aber zum Beispiel die Fünftklässler nicht gegen Schüler aus der Oberstufe antreten″, ergänzt Jurymitglied Cordes. Im Alter von 9 bis 14 Jahren forschen die Kinder noch unter dem Titel Schüler experimentieren″. Die 15- bis 21-Jährigen treten gesondert gegeneinander an.

Zum Landesentscheid

Aus beiden Altersklassen werden jeweils die drei besten Projekte aus ihren Forschungskategorien ausgezeichnet. Die ersten Plätze erhalten 75 Euro, die Zweitplatzierten 60 Euro, und die dritten Plätze werden mit 45 Euro prämiert. Doch nur die Erstplatzierten erhalten die Möglichkeit, in den Landesentscheid einzuziehen und sich mit allen Regionalsiegern aus Niedersachsen zu messen. Der Landesentscheid für Schüler experimentieren″ wird vom 5. bis 7. April in Oldenburg veranstaltet. Die Sieger von Jugend forscht″ müssen dagegen in Clausthal-Zellerfeld vom 12. bis 14. März ein weiteres Mal demonstrieren, was sie draufhaben. Aus Osnabrück lösten insgesamt vier Gruppen das Ticket für die zweite Runde.

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Bildtexte:
Die Zwillinge Erik (links) und Lars Winkler vom Gymnasium In der Wüste″ haben die optimale Hülle für einen Modell-Heißluftballon entwickelt. Belohnt werden die Brüder mit dem ersten Platz in der Kategorie Arbeitswelt.
Ein elektronisch betriebenes Umweltmobil bauten Martin Weisemöller, Fabian Hof und Tim Theiling (von links) von der Ursulaschule.
Mulchplatten und Wurzeltöpfe aus nachwachsenden Rohstoffen haben Cansu Aksoy (links) und Jana Porath von der BBS Haste hergestellt.
Unschlagbar: Lena Hiddessen von der Ursulaschule entwickelte die perfekte Spielstrategie für Siedler von Catan″.
In der voll besetzten Aula der BBS Lingen erhielten die Teilnehmer von Jugend forscht ihre Urkunden und Preise.
Fotos:
Bastian Rabeneck

Die Sieger

Die Erstplatzierten aus Osnabrück: Lena Hiddessen (Ursulaschule, Jugend forscht Fachbereich Mathematik/ Informatik, Thema: Spielstrategien am Beispiel von Siedler von Catan″), Lars und Erik Winkler (Gymnasium In der Wüste″, Schüler experimentieren Fachbereich Arbeitswelt, Thema: Die optimale Ballonhülle für einen Modell-Heißluftballon), Lucas Kötter (Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, Schüler experimentieren, Fachgebiet Mathematik/ Informatik, Thema: Zufall oder Zusammenhang? Eine Untersuchung von Pi und anderen irrationalen Zahlen), Theo Schneidereit und Paul Göckemeyer (Ursulaschule, Schüler experimentieren, Fachgebiet Technik, Thema: Dachrinnenreinigungsgerät).

Sonderpreise für Osnabrücker Schüler: Gerrit Book (BBS Osnabrück-Haste, Jugend forscht, Fachbereich Arbeitswelt, Thema: Erprobung von CO2-neutralen Stoffen auf ihre Dämm- und Brandeigenschaften, Sonderpreis Umwelttechnik), Anja Hoffmeister (Ursulaschule, Jugend forscht, Fachgebiet Technik, Thema: Windmobil, Jahresabonnement bild der wissenschaft″), Theo Schneidereit und Paul Göckemeyer (Ursulaschule, Schüler experimentieren, Fachgebiet Technik, Thema: Dachrinnenreinigungsgerät, Sonderpreis für Innovation), Mareke Sophie Specker (Gymnasium Carolinum, Schüler experimentieren, Fachgebiet Technik, Thema: Das Arduino-gesteuerte Spektrometer, plus-Mint Sonderpreis für interdisziplinäre Projekte).
Autor:
Bastian Rabeneck


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