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1.
Erscheinungsdatum:
23.02.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kooperation für den Klimaschutz
Region droht Klimaziel zu verpassen
Zwischenüberschrift:
Deutlich zu wenig CO2 eingespart – Stärkere Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis gefordert
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eine
bessere
Zusammenarbeit
von
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
beim
Klimaschutz
fordert
der
Chef
des
Osnabrücker
Klimabeirats,
Markus
Große
Ophoff,
weil
die
Region
ihre
Klimaziele
zu
verpassen
droht.
Mehr
Kooperation
sei
insbesondere
beim
öffentlichen
Nahverkehr
gefragt,
„
der
nicht
an
Gemeindegrenzen
orientiert
werden
darf″,
wie
der
Leiter
des
Zentrums
für
Umweltkommunikation
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
betont.
Auch
im
Bereich
der
Gebäudesanierung
sei
es
wichtig,
an
einem
Strang
zu
ziehen,
da
auch
Handwerke,
die
die
Maßnahmen
umsetzen,
sich
nicht
an
Gemeindegrenzen
orientieren.
Die
Osnabrücker
Managerin
des
Masterplans
„
100
Prozent
Klimaschutz″,
Birgit
Rademacher,
kritisiert,
dass
es
schwierig
sei,
Unternehmen
zu
Steigerungen
der
Effizienz
zu
motivieren.
Die
Region
droht
ihre
Klimaschutzziele
zu
verpassen.
Nach
der
letzten
CO2-
Bilanz
kommt
die
Stadt
auf
eine
Einsparung
von
27
Prozent
gegenüber
dem
Niveau
von
1990
und
der
Landkreis
auf
eine
Einsparung
von
nur
22
Prozent.
Somit
muss
die
Region
sich
stärker
engagieren,
um
das
Ziel
zu
erreichen,
die
Treibhausgasemissionen
bis
2050
um
95
Prozent
zu
reduzieren.
Osnabrück.
Im
Rahmen
des
Projekts
„
Masterplan
100
Prozent
Klimaschutz″
hatten
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
sowie
der
Kreis
Steinfurt
und
die
Stadt
Rheine
sich
als
Masterplanregion
dazu
verpflichtet.
Wegen
der
Gefahr,
an
den
selbst
gesteckten
Zielen
zu
scheitern,
fordert
der
Vorsitzende
des
Klimabeirats,
Markus
Große
Ophoff,
nun
Stadt
und
Landkreis
auf,
besser
zusammenzuarbeiten
und
auch
stärker
mit
dem
Kreis
Steinfurt
sowie
der
Stadt
Rheine
zu
kooperieren:
„
Die
Zusammenarbeit
von
Stadt
und
Landkreis
ist
in
diesem
Bereich
besonders
wichtig.
Dies
betrifft
insbesondere
den
öffentlichen
Nahverkehr,
der
nicht
an
Gemeindegrenzen
orientiert
werden
darf,
und
den
Ausbau
der
erneuerbaren
Energien.″
In
der
Stadt
würden
sich
nur
noch
wenige
Windkraftstandorte
finden.
Diese
sollten
laut
Große
Ophoff
durch
Anlagen
in
den
benachbarten
Landkreisen
ausgeglichen
werden.
Auch
im
Bereich
der
Gebäudesanierung
sei
es
wichtig,
an
einem
Strang
zu
ziehen.
Handwerke,
die
die
Maßnahmen
umsetzen,
würden
sich
auch
nicht
an
Gemeindegrenzen
orientieren
— „
die
Kommunikation
im
Internet
schon
gar
nicht″,
fügt
der
Chef
des
Osnabrücker
Klimabeirats
hinzu.
„
Gerade
die
Informationsangebote
sollten
abgestimmt
und
gebündelt
werden,
um
alle
Menschen
in
der
Region
zu
erreichen.″
Ein
großes
Potenzial
sieht
der
Leiter
des
Zentrums
für
Umweltkommunikation
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
zudem
in
der
Reduzierung
der
Kohlendioxid-
Emissionen
im
Bereich
Verkehr,
weil
sich
da
nichts
getan
habe.
„
Ziel
sollte
es
insbesondere
sein,
den
Radverkehr
und
den
ÖPNV
deutlich
attraktiver
zu
gestalten
und
so
Verkehr
zu
vermeiden.
Weiterhin
sollte
der
verbleibende
motorisierte
Verkehr
auf
regenerative
Energie,
beispielsweise
durch
Elektromobile,
umgestellt
werden.″
Die
Stadt
Osnabrück
räumt
ein,
dass
zu
Beginn
2017
erst
91
reine
Elektroautos
in
der
Stadt
angemeldet
waren.
Auch
der
Landkreis
konstatiert,
„
im
Bereich
der
Elektromobilität
mit
weniger
als
200
angemeldeten
Fahrzeugen
weit
hinter
dem
Zielpfad″
zurückzuliegen.
Die
Osnabrücker
Managerin
des
Masterplans
„
100
Prozent
Klimaschutz″,
Birgit
Rademacher,
betont
aber,
dass
Elektrofahrräder
in
der
Stadt
boomen.
Daher
sei
es
wichtig,
Radschnellwege
wie
den
zwischen
Osnabrück
und
Belm
zu
schaffen,
damit
Pedelecs
und
E-
Bikes
auch
zügig
und
sicher
vorankommen
können
und
auch
ein
sicheres
Überholen
möglich
ist.
So
werde
ein
Umstieg
von
Pendlern
vom
Auto
aufs
Rad
angestrebt.
Um
Elektro-
Autos
zu
fördern,
sei
etwa
eine
Schnellladesäule
errichtet,
die
Beschaffungsrichtlinie
der
Stadt
angepasst
und
Car-
Sharing
mit
E-
Autos
innerhalb
der
Stadtverwaltung
ermöglicht
worden.
Auch
kostenfreie
Parkplätze
und
Ladestationen
würden
die
Elektromobilität
in
der
Stadt
unterstützen.
Darüber
hinaus
verwies
Rademacher
darauf,
dass
zusammen
mit
den
Stadtwerken
Osnabrück
der
Einsatz
von
60
E-
Bussen
bis
2022
und
die
Schaffung
der
entsprechenden
Infrastruktur
forciert
werden.
Der
Landkreis
verweist
darauf,
dass
die
nächste
Generation
der
E-
Autos
gerade
erst
auf
den
Markt
komme.
Mit
Reichweiten
von
bis
zu
300
Kilometern
oder
mehr
werden
sich
die
Vorteile
der
Technologie
laut
Landkreis-
Sprecher
Burkhard
Riepenhoff
nach
und
nach
durchsetzen.
Der
Landkreis
habe
ein
eigenes
Forschungsprojekt
zum
Thema
initiiert,
aus
dem
gerade
Projekte
abgeleitet
werden.
So
arbeite
man
an
einer
Informationskampagne
für
Autokäufer,
der
Vorstellung
von
Best-
Practice-
Beispielen
in
den
Kommunen
und
bei
großen
Arbeitgebern.
In
Osnabrück
muss
der
Anteil
erneuerbarer
Energien
laut
Rademacher
deutlich
gesteigert
und
die
Energieeffizienz
deutlich
verbessert
werden.
Dabei
kritisiert
die
Masterplan-
Managerin,
dass
sich
die
Motivation
der
Wirtschaftsunternehmen
zu
Effizienzsteigerungen
„
schwierig
gestaltet″.
Sie
bemängelt,
dass
nur
wenige
Osnabrücker
Unternehmen
sich
am
Projekt
zur
besseren
Energie-
und
Kosteneffizienz
„
Ökoprofit″
beteiligen.
Auch
die
Teilnahme
am
regionalen
Netzwerk
für
Energieeffizienz
der
IHK
sei
gering.
Das
bedeute
aber
nicht,
dass
die
Firmen
sich
nicht
mit
Fragen
der
Effizienz
und
erneuerbaren
Energien
auseinandersetzen
und
in
ihren
Betrieben
nach
Lösungen
suchen.
Rademacher
weist
jedoch
darauf
hin:
„
Die
hauptsächlichen
Effizienzpotenziale
liegen
im
Sektor
der
Wirtschaft
sowie
im
Sektor
Gebäude
—
durch
Sanierungen
von
Bestandsgebäuden.″
Zum
Gesamt-
CO2
-
Ausstoß
trägt
die
Wirtschaft
laut
Rademacher
mit
einem
Anteil
von
knapp
41
Prozent
bei.
So
ist
bekannt,
dass
das
Stahlwerk
Georgsmarienhütte
in
einem
Jahr
genauso
viel
Strom
verbraucht
wie
die
gesamte
Stadt
Osnabrück.
Auch
die
Hälfte
der
industriellen
Abwärme
im
Osnabrücker
Land
stammt
vom
Stahlwerk.
Zum
Vergleich:
Der
Verkehr
in
der
Stadt
Osnabrück
ist
nach
Angaben
von
Rademacher
mit
29,
5
Prozent,
die
Haushalte
mit
28
Prozent,
die
kommunalen
Gebäude
und
Infrastruktur
mit
1,
8
Prozent
am
Gesamt-
CO2-
Ausstoß
beteiligt.
Die
meisten
Potenziale
zur
Reduzierung
der
CO2-
Emissionen
mit
einem
entsprechenden
Einflussbereich
der
Stadt
sieht
Rademacher
in
den
Bereichen
Mobilität
und
Gebäude
– „
hier
insbesondere
bei
Senkung
des
Raumwärmebedarfs
durch
energetische
Sanierung″,
erläutert
die
Masterplan-
Managerin.
Um
die
Masterplanziele
zu
erreichen,
müsse
die
jährliche
Sanierungsrate
verdreifacht
werden.
Durch
Fotovoltaik
könne
bis
2050
auf
allen
gut
geeigneten
Dachflächen
das
Sechzehnfache
der
aktuell
durch
Fotovoltaik
erzeugten
Strommenge
produziert
werden:
„
Um
diese
Potenziale
zu
heben,
ist
eine
Motivation
der
Stadtgesellschaft
unerlässlich.″
Zur
Zusammenarbeit
mit
dem
Landkreis
sagt
Rademacher,
„
dass
Maßnahmen
in
den
kommunikativen
Bereichen
leichter
umsetzbar
sind
als
andere″.
Der
Radschnellweg
von
Osnabrück
nach
Belm
zeige
aber,
dass
es
auch
andere
Projekte
gebe,
die
bereits
umgesetzt
werden.
Rademacher
resümiert,
dass
die
Stadt
von
1990
bis
2014
insgesamt
27
Prozent
gegenüber
1990
an
CO2
eingespart
hat
und
damit
in
Deutschland
genau
im
Schnitt
liegt.
Die
Masterplanziele
bis
zum
Jahr
2014
seien
aber
insgesamt
dennoch
nicht
erreicht
worden.
„
Es
ergibt
sich
zu
den
Masterplanzielen
eine
Abweichung
von
zwölf
Prozent″,
erklärt
sie.
Um
die
Ziele
bis
zum
Jahr
2050
zu
erreichen,
müsse
ab
2015
pro
Jahr
rund
drei
Prozent
CO2
eingespart
werden.
Landkreis-
Sprecher
Riepenhoff
weist
darauf
hin,
dass
die
letzte
Bilanz,
wonach
der
Landkreis
auf
eine
CO2-
Einsparung
von
nur
22
Prozent
gegenüber
1990
kommt,
von
2012
stammt.
Eine
aktuelle
Bilanz
soll
in
diesem
Jahr
erstellt
werden.
Weil
Schlüsseltechnologien
noch
entwickelt
werden,
ist
Riepenhoff
der
Ansicht,
dass
es
noch
möglich
ist,
das
Klimaschutzziel
bis
2050
zu
erreichen.
Dabei
hält
er
auch
den
Ausbau
von
Windenergie
für
wichtig.
Der
Beitrag
der
Windenergie
habe
sich
seit
2013
mehr
als
verdoppelt
und
solle
weiter
ansteigen.
Bildtexte:
Das
Stahlwerk
Georgsmarienhütte
(hier
der
Elektrolichtbogenofen)
verbraucht
in
einem
Jahr
genauso
viel
Strom
wie
ganz
Osnabrück.
Birgit
Rademacher
Markus
Große
Ophoff
Fotos:
dpa,
Swaantje
Hehmann,
David
Ebener
Autor:
Jean-Charles Fays