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1.
Erscheinungsdatum:
08.05.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nur Adenauer war nicht amüsiert
Zwischenüberschrift:
Umfangreiche Schau in Osnabrück würdigt Leben und Werk des Karikaturisten Fritz Wolf
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Weit
über
30
000
Karikaturen
in
mehr
als
fünfzigjähriger
Schaffenszeit
hatte
der
überregional
bekannte
Karikaturist
Fritz
Wolf
nach
seinem
Tod
2001
hinterlassen.
Gestern
hätte
er
seinen
90.
Geburtstag
gefeiert.
Von
den
ersten
Gehversuchen
als
Karikaturist
bis
zur
täglichen
Meisterschaft
reicht
das
Spektrum
der
großen
Ausstellung
„
Fritz
Wolf
–
die
Kunst
der
Karikatur″,
mit
der
die
Fritz-
Wolf-
Gesellschaft
und
die
Sparkasse
Osnabrück
in
seiner
Wahlheimatstadt
an
das
Leben
und
Werk
des
Zeichners
erinnern.
„
Knapp
und
präzise
hat
er
die
politischen
Themen
aufgespießt
–
immer
mit
liebevoller
Ironie″,
sagte
die
niedersächsische
Staatsministerin
Cora
Hermenau,
die
Ministerpräsident
Christian
Wulff
bei
der
gestrigen
feierlichen
Eröffnung
vertrat.
Wulff
verbinde
sehr
viele
persönliche
Erinnerungen
mit
dem
„
herausragenden
Karikaturisten″,
sagte
sie.
Dazu
gehöre
auch
eine
Zeichnung
in
der
Schau
aus
der
Kohl-
Ära,
auf
der
der
Kanzler
den
damals
„
jungen
Wilden
der
CDU″
in
Gedanken
übers
Knie
legen
will.
Bis
zu
seinem
Tod
hat
Fritz
Wolf
alle
Kanzler
der
Bundesrepublik
erlebt
und
ihre
Politik
täglich
für
unsere
Zeitung
mit
spitzer
Feder
begleitet.
Doch
nicht
jeder
Politiker
blieb
so
gelassen
beim
Anblick
seiner
satirischen
Kommentare
wie
Wulff,
auch
das
dokumentiert
die
Schau:
So
war
Konrad
Adenauer
1965
gar
nicht
amüsiert
über
die
Veröffentlichung
des
Bands
„
Adenauer
–
S(
M)
ein
Leben″
und
beschwerte
sich
prompt
in
einem
Brief
an
den
Verleger:
„
Ihren
Karikaturenband
[. . .]
finde
ich
recht
wenig
gut.
Er
ist
z.
T.
direkt
beleidigend
[. . .]″.
Zahlreiche
Originale
der
politischen
Tageskarikaturen
des
in
Mülheim
an
der
Ruhr
geborenen
Wolf
laden
zu
einem
humorvoll-
nachdenklichen
Blick
zurück
ein:
vom
ersten
Kanzler
bis
zu
den
ersten
Krisen
von
Rot-
Grün.
Auch
internationale
Themen
wie
Ölkrisen,
Radikalismus
und
Europa
finden
sich
wieder.
Auf
manchen
Bildern
lässt
sich
auch
anhand
sichtbarer
Korrekturen
der
Schaffensprozess
nachspüren.
Natürlich
fehlen
die
bekannten
„
Bilder
aus
der
Provinz″
des
„
Männekes
Malers″,
wie
sich
Wolf
selbst
bezeichnete,
nicht.
Über
Jahrzehnte
waren
die
Geschichten
über
kleine
und
große
Probleme
unserer
Gesellschaft
in
den
Illustrierten
„
Stern″
und
„
Brigitte″
erschienen.
„
Seine
Karikaturen
sind
Zeitdokumente″,
sagte
Dr.
Josef
Bernhard
Hentschel,
Vorstandsvorsitzender
der
Sparkasse
Osnabrück.
„
Er
war
begnadet:
Er
hat
aus
aktuellem
Anlass
seine
Bilder
geschaffen
–
doch
hat
er
sie
für
die
Ewigkeit
gezeichnet″,
fügte
Osnabrücks
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
hinzu.
Zur
Ausstellung
haben
die
Fritz-
Wolf-
Gesellschaft
und
-
Stiftung
Osnabrück
einen
gleichnamigen,
opulent
bebilderten
und
liebevoll
gestalteten
Erinnerungsband
herausgegeben,
der
den
Menschen
Fritz
Wolf
und
die
bewegte
Zeit,
in
der
er
lebte,
näherbringt.
Neben
den
Autoren
Gisela
und
Dieter
Burkamp,
die
Lebensweg
und
Arbeitsweise
– „
sein
Gütezeichen
war
ein
souveräner,
zupackender,
etwas
ruppiger
Strich″
–
höchst
lesenswert
und
informativ
nachzeichnen,
kommen
Weggefährten
zu
Wort.
Darunter
der
frühere
Chefredakteur
unserer
Zeitung,
Franz
Schmedt.
Für
ihn
steht
der
Name
Fritz
Wolf
„
für
eine
Form
der
Karikatur,
die
auf
die
schwierigste
Art
Wirkung
erzielt:
Sie
trifft,
ohne
zu
verletzen.″
Osnabrück:
Forum
der
Sparkasse,
Wittekindstr.
17–19.
Bis
13.
Juni.
Geöffnet
Mo.
–
Mi.
8.30
bis
16.30
Uhr,
Do.
8.30
bis
17.30
Uhr
und
Fr.
8.30
bis
16.00
Uhr.
Gisela
und
Dieter
Burkamp:
„
Fritz
Wolf
–
die
Kunst
der
Karikatur″.
336
S.,
Rasch-
Verlag.
36
Euro.
Bildtext:
Wie
sicher
ist
die
Rente?
Fritz
Wolfs
Karikaturen
sind
heute
noch
aktuell,
wie
Marcus
Wolf,
Vorsitzender
der
Fritz-
Wolf-
Gesellschaft,
der
niedersächsischen
Staatsministerin
Cora
Hermenau
bei
einem
Ausstellungsrundgang
bewies.
Foto:
Egmont
Seiler
Autor:
Elke Schröder