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1.
Erscheinungsdatum:
08.05.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Postkarte weckt Erinnerungen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Osnabrücker
Karl
Mielenbrink
machte
sich
als
Soldat
im
Frühjahr
1945
von
der
Front
des
Zweiten
Weltkriegs
zu
Fuß
auf
den
Weg
in
die
Heimat.
Eine
Postkarte,
die
er
jetzt
zurückbekam,
erinnert
den
Rentner
heute
noch
daran.
Osnabrück.
„
Wir
wollten
nur
noch
nach
Hause.″
Wie
Tausende
andere
Landser
auch
hat
Karl
Mielenbrink
im
Frühjahr
1945
das
Ende
des
Zweiten
Weltkriegs
herbeigesehnt.
Der
Osnabrücker
steckte
damals
in
einer
Luftwaffenuniform
und
sollte
noch
in
Österreich
die
russischen
Divisionen
aufhalten.
Aber
dazu
kam
es
nicht
mehr:
Stattdesssen
machte
sich
Mielenbrink
im
Sommer
1945
zu
Fuß
und
quer
durch
Deutschland
auf
den
Heimweg.
Eine
Postkarte
auf
grauem
Papier
erinnert
ihn
bis
heute
an
diese
Odyssee.
Karl
Mielenbrink
(Jahrgang
1923)
war
Fluglehrer,
er
bildete
noch
bis
Februar
45
Piloten
auf
dem
Fliegerhorst
Fürstenfeldbruck
bei
München
aus.
„
Am
Ende
hatten
wir
mehr
Piloten
als
Flugzeuge″,
so
berichtet
er
heute,
„
es
fehlte
einfach
am
Sprit.″
So
wurde
seine
Einheit
noch
in
der
Endphase
des
Krieges
zu
einem
„
Fallschirmjäger-
Sturmbataillon″
umgetauft
und
zog
mit
Pferd
und
Wagen
über
die
Alpen
nach
Österreich:
„
Bei
Lilienfeld
auf
der
anderen
Seite
der
Donau
sollten
wir
noch
die
Russen
aufhalten.
Es
war
aberwitzig.″
Zum
Kampf
kam
es
dann
aber
nicht
mehr:
„
Unterwegs
in
einem
kleinen
Dorf
bei
Kremsmünster
sagte
der
Bürgermeister:
Bleibt
hier,
der
Krieg
ist
doch
zu
Ende.″
So
kam
es
denn
auch.
Mielenbrink
tauschte
die
Uniform
gegen
Klamotten,
fabrizierte
mit
Hilfe
dieses
Bürgermeisters
irgendwelche
Entlassungspapiere
und
machte
sich
–
wie
Tausende
seiner
Kameraden
in
jenem
Frühsommer
1945
–
auf
den
Weg
nach
Hause.
Nun
lebte
diese
Zeit
erst
vor
wenigen
Wochen
für
Karl
Mielenbrink
wieder
auf.
Denn
er
bekam
eine
Postkarte
zurück,
die
er
selbst
im
November
1945
geschrieben
hatte,
um
sich
bei
einer
gastfreundlichen
Pfarrersfamilie
zu
bedanken.
„
Vielleicht
erinnern
Sie
sich
noch
der
beiden
Landser,
die
Mitte
Mai
bei
ihnen
Quartier
machten
und
wovon
der
eine,
nämlich
ich,
einige
Tage
krank
war″,
so
schrieb
Mielenbrink
damals
an
den
Pfarrer
Döblinger
im
kleinen
Dorf
Herrenbrechtheim
in
Mittelfranken,
„
unsere
weitere
Tour
verlief
sehr
ordentlich,
wir
hatten
viel
Fahrgelegenheit.″
Quer
durch
Deutschland,
zu
Fuß,
in
Güterzügen
und
ab
und
an
per
Lkw:
Schon
am
3.
Juni
45
war
Karl
Mielenbrink
wieder
in
Osnabrück.
Ganz
stolz
vermeldet
er
auf
der
Postkarte
noch,
er
sei
jetzt
„
Inspektor-
Anwärter
bei
der
Reichsbahn.″
Später
sollte
er
es
immerhin
bis
zum
Generalvertreter
der
Bundesbahn
in
Osnabrück
bringen.
Zurückbekommen
hat
Karl
Mielenbrink
seine
Postkarte
aus
dem
Jahr
1945
erst
vor
wenigen
Wochen.
Gisela
Zeilinger,
einzige
Enkelin
jenes
Pfarrers
Döblinger
aus
Mittelfranken,
fand
die
Karte
aus
dem
Nachlass
der
Großeltern
und
nahm
mit
dem
Schreiber
in
Osnabrück
Kontakt
auf:
„
Dass
Sie
sich
in
den
schweren
Monaten
nach
Ihrer
Rückkehr
noch
Zeit
für
einen
Dank
genommen
haben,
hat
mich
sehr
berührt″,
schrieb
sie
dazu
an
Karl
Mielenbrink.
Und
dann
fügt
sie
auch
hinzu,
warum
vielleicht
ihre
Großeltern
sich
damals
im
Sommer
45
der
vorbeiziehenden
abgerissenen
Landser
angenommen
haben:
„
Mein
Vater,
der
älteste
und
einzige
Sohn,
ist
1942
in
Russland
gefallen.″
Bildtext:
Erinnerung
an
das
Kriegsende:
Karl
Mielenbrink
erhielt
jetzt
eine
Postkarte
zurück,
die
er
im
Jahr
1945
geschrieben
hat.
Foto:
Gert
Westdörp
Kriegsheimkehrer
Das
Ende
des
Zweiten
Weltkriegs
war
auch
eine
Zeit
der
großen
Wanderung:
Viele
Soldaten
mussten
sich
ergeben
und
kamen
in
Kriegsgefangenschaft
,
andere
wurden
von
ihren
Kameraden
befreit.
Deutsche
waren
vor
den
heranrückenden
Truppen
im
Osten
geflohen
oder
wurden
auch
von
den
Siegern
vertrieben.
Insgesamt
schätzt
man
heute,
dass
ungefähr
23
Millionen
Deutsche
in
Gefangenschaft
kamen
oder
auf
der
Flucht
waren.
Etwa
15
Millionen
Menschen
waren
zuvor
von
Deutschen
als
Kriegsgefangene
oder
Zwangsarbeiter
verschleppt
worden.
Die
letzten
deutschen
Kriegsheimkehrer
kamen
erst
1956
nach
Hause.
Autor:
Frank Henrichvark
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