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1
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1.
Erscheinungsdatum:
21.02.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Winter am Waterloo-Tor
Zwischenüberschrift:
Die Osnabrücker sagten lieber weiterhin Heger Tor zu dem Kriegerdenkmal
Artikel:
Originaltext:
Auch
dieses
schöne
Winterbild
vom
Heger
Tor
(oder
Waterloo-
Tor)
verdanken
wir
unserer
Leserin
Edeltraut
Urban,
die
sich
im
schneereichen
Februar
1955
mit
ihrer
Kamera
auf
den
Weg
gemacht
hatte,
um
die
wie
verzaubert
daliegende
Stadt
fotografisch
festzuhalten.
Osnabrück.
Ihr
Standort
am
oberen
Ende
des
nördlichen
Treppenaufgangs
lässt
sich
heute
sehr
gut
nachvollziehen,
da
die
denkmalgeschützte
Anlage
noch
genauso
aussieht
wie
vor
63
Jahren.
Auf
Straßenniveau
gibt
der
Vorher-
nachher-
Vergleich
allerdings
Anlass
zu
einigen
Anmerkungen.
Wir
blicken
in
die
südwärts
verlaufende
Richtungsfahrbahn
des
Heger-
Tor-
Walls.
Und
die
ist
so,
wie
manche
Verkehrsexperten
–
mit
Rücksicht
auf
breitere
Fahrradspuren
–
das
gerne
wieder
hätten:
einspurig.
In
späteren
Jahren
mussten
all
die
Bäume,
die
rechts
der
Fahrbahn
stehen,
der
verbreiterten
Ringstraße
weichen.
Weichen
musste
auch
die
kleine
parkartige
Anlage
vor
dem
Kulturgeschichtlichen
Museum.
Direkt
oberhalb
des
unteren
Treppen-
Pfeilers
ist
das
Rondell
vor
dem
ehemaligen
Haupteingang
des
Museums
zu
erkennen.
Die
gärtnerische
Anlage
zog
sich
nach
rechts
weiter
bis
in
die
Lotter
Straße
hinein
zum
Akzisehaus,
der
damals
sogenannten
„
Kleinen
Post″.
Hinter
dem
hohen
Stahlmast,
an
den
die
Fahrdrähte
für
die
Straßenbahn
gespannt
waren,
sehen
wir
das
WC-
Häuschen,
angeschmiegt
an
das
Museum.
Heute
steht
an
der
Stelle
das
Foyergebäude
zum
Felix-
Nussbaum-
Haus.
Wie
harmlos
damals
der
Straßenverkehr
war,
verdeutlich
auch
die
„
Luftaufnahme″
oben
vom
Heger
Tor
herunter
auf
die
Kreuzung.
Im
Jahr
1955
gab
es
hier
noch
keine
Ampeln,
Autos
und
Fahrradfahrer
sortierten
sich
unkompliziert
um
die
Kreisverkehrsinsel
herum.
Es
war
noch
eine
vierarmige
Kreuzung.
Der
Fahrzeugverkehr
durch
das
Heger
Tor
wurde
erst
1957
gesperrt.
Die
Straßenbahngleise
kommen
aus
der
Lotter
Straße
am
oberen
Bildrand
und
setzen
sich
in
den
Natruper-
Tor-
Wall
rechts
fort.
Schon
ziemlich
alt
ist
der
Streit,
ob
man
das
Heger
Tor
als
eines
der
mittelalterlichen
Stadttore
bezeichnen
darf.
Für
Puristen
ist
es
ein
Kriegerdenkmal
der
Neuzeit,
das
allerdings
recht
harmonisch
in
die
Reste
der
alten
Stadtbefestigung
eingefügt
wurde.
Im
März
1815
kämpften
bei
Waterloo,
einem
belgischen
Dorf
südlich
von
Brüssel,
preußische
und
englische
Truppen
gemeinsam
gegen
die
Franzosen
unter
Napoleon.
In
den
englischen
Reihen
standen
auch
Soldaten
aus
Osnabrück,
denn
zu
dieser
Zeit
lag
die
Regierungsgewalt
im
Fürstentum
Osnabrück
in
den
Händen
König
Georgs
III.
von
England
und
seiner
Söhne.
Die
Osnabrücker
Krieger
halfen
tatkräftig
mit,
den
verhassten
Franzosenkaiser
zu
schlagen,
sodass
er
sprichwörtlich
„
sein
Waterloo
erlebte″.
Die
Bürgerschaft
Osnabrücks
war
nun
mächtig
stolz
auf
ihre
siegreichen
Kinder.
Einer
tat
sich
dabei
besonders
hervor:
Gerhard
Friedrich
von
Gülich
(1754–1825)
,
ein
vermögender
Advokat.
Er
beantragte,
auf
seine
Kosten
das
ruinöse
alte
Tor
abzureißen
und
ein
neues
prächtiges
zu
Ehren
des
Landwehrbataillons
Osnabrück
zu
errichten.
Dem
Magistrat
war
es
recht,
ersparte
es
ihm
doch
eigene
Aufwendungen
an
dieser
Stelle.
Nach
einem
Entwurf
des
Wegeinspektors
Johann
Christian
Sickmann
entstand
1816/
17
das
neue
Heger
Tor,
das
nun
offiziell
Waterloo-
Tor
hieß.
Die
mit
goldener
Farbe
ausgelegte
Inschrift
lautet:
„
Den
Osnabrückischen
Kriegern
die
bei
Waterloo
den
18.
Juni
1815
deutschen
Muth
bewiesen
widmet
dieses
Denkmal
G.
F.
v.
Gülich
D.R.D.″.
Das
historische
Bauwerk
erinnert
in
seinem
Erscheinungsbild
zugleich
an
einen
klassizistischen
Triumphbogen
und
eine
Wehranlage,
weil
Teile
der
1815
abgerissenen
großen
historischen
Wehranlage
einbezogen
wurden,
die
aus
Turm,
Tor,
Bastion,
Zwinger
und
Durchfahrt
bestand.
Das
eigentliche
Heger
Tor
stand
im
Mittelalter
weiter
stadtauswärts,
etwa
20
Meter
westlich
vor
dem
heutigen
Waterloo-
Tor.
Das
heute
noch
existierende
Akzisehaus
lag
direkt
neben
dem
alten
Tor.
Die
Stadtgeschichte
im
Blick:
Lesen
Sie
mehr
auf
www.noz.de
/
historisch-
os
Bildtexte:
Blick
in
den
Heger-
Tor-
Wall
vom
nördlichen
Treppenaufgang
zum
Heger
Tor
im
Winter
1955.
Der
denkmalgeschützte
Treppenaufgang
ist
unverändert,
aber
die
Straße
ist
breiter
geworden.
Die
Verkehrsführung
vor
dem
Heger
Tor
kam
1954
noch
ohne
Ampeln
aus.
Foto:
Edeltraut
Urban,
Joachim
Dierks,
Heinz
Lepand
Autor:
Joachim Dierks