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1.
Erscheinungsdatum:
20.02.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Evakuierung bis tief in die Nacht
Doppel-Alarm: Zwei Blindgänger entdeckt
Zwischenüberschrift:
Bomben in der Gartlage und in Atter – Mehr als 8000 Menschen betroffen – Uneinsichtige Anwohner verzögern Evakuierung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Auf
eine
lange
Nervenprobe
wurden
am
Montagabend
rund
8000
Menschen
aus
Osnabrück
und
Lotte
gestellt.
Vollkommen
überraschend
mussten
sie
am
frühen
Abend
ihre
Häuser
wegen
einer
Bombenevakuierung
räumen.
Bei
Bauarbeiten
auf
dem
Gelände
der
ehemaligen
Landwehrkaserne
war
der
Fünf-
Zentner-
Sprengkörper
am
Nachmittag
gefunden
worden.
Zu
diesem
Zeitpunkt
entschärften
die
Experten
des
Kampfmittelbeseitigungsdienstes
aus
Hannover
gerade
einen
kleineren
Blindgänger
in
der
Gartlage.
Dieser
machte
weniger
Probleme
als
sein
großes
Pendant
in
Atter,
der
gesprengt
werden
sollte.
Bevor
die
Spezialisten
aber
zur
Tat
schreiten
konnten,
mussten
die
Bewohner
in
Osnabrück
und
Lotte
aus
ihren
Häusern.
Und
das
dauerte.
Überraschender
Doppeleinsatz
für
die
Bombenräumer:
Binnen
weniger
Stunden
entschärften
Sprengmeister
Hans
Mohr
und
sein
Team
gestern
zunächst
einen
relativ
kleinen
Blindgänger
in
der
Gartlage,
um
sich
danach
einem
größeren
Sprengsatz
in
der
ehemaligen
Landwehrkaserne
zu
widmen.
Der
Einsatz
in
Atter
dauerte
bis
in
die
Nacht.
Osnabrück.
Wie
der
Zufall
manchmal
so
spielt:
Die
Kampfmittelbeseitiger
aus
Hannover
waren
gerade
in
der
Stadt,
um
in
der
Kleingartenanlage
unweit
der
Halle
Gartlage
eine
–
vergleichsweise
kleine
–
45-
Kilo-
Bombe
aus
dem
Zeiten
Weltkrieg
zu
entschärfen,
als
am
Nachmittag
die
Meldung
hereinkam,
dass
bei
Bauarbeiten
in
der
ehemaligen
Kaserne
an
der
Landwehrstraße
ebenfalls
ein
Blindgänger
im
Boden
entdeckt
worden
sei
–
ein
englischer
Fünf-
Zentner-
Sprengkörper.
„
Es
ist
das
erste
Mal,
dass
wir
nach
einer
Ad-
Hoc-
Lage
gleich
die
zweite
haben″,
sagte
Daniel
Schmock
vom
THW.
Nach
getaner
Arbeit
in
der
Gartlage
rückten
die
Einsatzkräfte
von
Polizei,
THW
und
Feuerwehr
nach
Atter
ab.
8000
Menschen,
die
im
Radius
von
einem
Kilometer
um
den
Fundort
in
der
ehemaligen
Kaserne
leben,
mussten
ihre
Wohnungen
verlassen
–
4500
aus
Lotte-
Büren,
3500
aus
Osnabrück.
Darunter
auch
viele
Flüchtlinge,
die
in
das
Evakuierungszentrum
im
Schinkel
gebracht
wurden.
Die
Bewohner
eines
Seniorenheims
hatten
Glück:
Sie
konnten
innerhalb
ihrer
Einrichtung
auf
die
von
der
Bombe
abgewandte
Seite
ziehen.
Wie
bei
einer
unangekündigten
Evakuierung
nicht
anders
zu
erwarten:
Viele
Anwohner
wussten
nichts
von
dem
Bombenfund
und
waren
wenig
begeistert
von
der
Nachricht,
ihre
Häuser
verlassen
zu
müssen.
Das
verzögerte
die
Aktion
deutlich.
Alle
mussten
raus,
und
niemand
kam
hinein.
Auch
nicht
der
Fahrer
eines
Geländewagens,
der
versuchte,
eine
Straßensperre
der
Polizei
zu
überwinden.
Probleme
hatten
auch
die
Mitarbeiter
von
Feuerwehr
und
Polizei.
Statt
das
Bürgertelefon
zu
kontaktieren,
riefen
viele
die
gemeinsame
Leitstelle
an
und
blockierten
die
Leitungen.
Zusätzliche
Schwierigkeiten
bereitete
der
Blindgänger
selbst.
So
stand
relativ
schnell
fest,
dass
an
eine
Entschärfung
nicht
zu
denken
war,
da
der
Zünder
wahrscheinlich
beim
Aufprall
beschädigt
wurde.
Eine
Sprengung
stellte
also
die
einzige
Option
dar.
Deren
Wucht
sollten
Wasserkissen
bremsen,
die
die
Feuerwehr
über
Hydranten
befüllten.
Eine
weitere
Variable:
Der
Blindgänger
lag
in
unmittelbarer
Nähe
zur
Schienenstrecke
Osnabrück-
Rheine.
Deshalb
mussten
die
Streckenbetreiber
bei
der
Wahl
des
Zeitpunkts
der
Sprengung
miteinbezogen
werden.
Bis
zur
Feststellung
der
Sicherheit
aber
fuhren
sowohl
die
Züge,
als
auch
die
Busse,
die
allerdings
im
Evakuierungsgebiet
keine
Passagiere
mehr
herausließen.
Im
Einsatz
waren
mehr
als
350
Männer
und
Frauen
von
Feuerwehr,
THW,
Rettungsdienst
und
Polizei.
Wegen
der
Lage
der
Bombe
an
der
Landesgrenze
kamen
sie
aus
Niedersachsen
und
NRW.
Für
sie
wurde
es
genauso
ein
Geduldsspiel
wie
für
Sprengmeister
Mohr,
der
mit
seinem
Team
vom
Kampfmittelbeseitigungsdienst
an
der
Bombe
arbeitete.
Der
zunächst
von
Stadtsprecher
Gerhard
Meyering
ausgegebene
Zeitplan,
die
Evakuierung
bis
21.30
Uhr
abgeschlossen
zu
haben,
musste
deutlich
nach
hinten
korrigiert
werden.
Um
22.10
Uhr
waren
nach
Meyerings
Angaben
erst
80
Prozent
des
Evakuierungsgebiets
geräumt.
Heikel:
Einige
evakuierte
Anwohner
hatten
sich
im
Schutze
der
Dunkelheit
wieder
in
ihre
Wohnungen
begeben.
Das
Ergebnis:
Erst
kurz
vor
Mitternacht
war
das
gesamte
Gebiet
gesichert,
wenig
später
erfolgte
die
Sprengung.
Einige
Stunden
zuvor
hatte
Mohr
in
der
Gartlage
einen
amerikanischen
Sprengsatz
aus
dem
Zeiten
Weltkrieg
unschädlich
gemacht.
Der
Fund
kam
für
die
Experten
nicht
überraschend,
denn
das
Stadtgebiet
wird
seit
Jahren
systematisch
nach
Hinterlassenschaften
aus
dem
Krieg
abgesucht.
Schnell
gehandelt
werden
musste,
weil
die
Fliegerbombe
nur
gut
einen
halben
Meter
unter
der
Oberfläche
ruhte.
Der
Blindgänger
hatte
einen
mechanischen
Aufschlagzünder,
der
relativ
leicht
entschärft
werden
kann.
Mittags
deutete
zunächst
alles
auf
einen
Routineeinsatz
hin.
Nur
232
Menschen
waren
von
der
Evakuierung
betroffen.
„
Es
ist
ein
relativ
geringer
Radius,
und
es
sind
nicht
sehr
viele
Betroffene.
Zudem
befinden
sich
einige
wohl
auch
nicht
zuhause,
da
sie
arbeiten″,
sagte
Jürgen
Wiethäuper,
Leiter
des
Ordnungsamtes.
Die
Aktion
dauerte
dann
doch
länger
als
gedacht.
Denn
es
kostete
Zeit,
bis
die
Einsatzkräfte
sicher
sein
konnten,
dass
sich
in
der
unübersichtlichen
Kleingartensiedlung
keiner
mehr
aufhielt.
Auch
ein
Hubschrauber
kam
dabei
zum
Einsatz.
Einige
Geschäfte
an
der
Bremer
Straße
mussten
vorübergehend
schließen.
Den
Zeitpunkt
der
Entschärfung
gab
die
Bahn
vor:
Zwischen
15.40
Uhr
und
16.20
Uhr
wurden
die
Züge
auf
der
Bahnlinie
Hamburg-
Münster
angehalten.
Um
16.16
Uhr
gab
der
Sprengmeister
Entwarnung.
Die
Bombe
war
entschärft.
Diese
Bombe...
Der
Liveticker
zum
Nachlesen,
eine
Karte
der
Evakuierungsgebiete
und
mehr
Bilder
finden
Sie
auf
www.noz.de
Bildtexte:
Vollversammlung
an
der
Fundstelle:
Das
Gelände
der
Landwehrkaserne
wurde
mit
Flutlicht
ausgeleuchtet.
Um
kurz
nach
Mitternacht
war
die
Fünf-
Zentner-
Bombe
in
Atter
gesprengt.
Lydia
und
Johann
Schmidthall
waren
am
Nachmittag
die
einzigen
Osnabrücker
im
Evakuierungszentrum
in
der
Gesamtschule
Schinkel.
Grenzüberschreitender
Einsatz:
Feuerwehrleute
aus
Niedersachsen
und
NRW
arbeiteten
zusammen.
In
der
Kleingartenanlage
an
der
Halle
Gartlage
wurde
am
Montag
eine
45-
Kilo-
Bombe
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
gefunden.
Sie
lag
in
nur
50
Zentimeter
Tiefe.
Fotos:
Gert
Westdörp,
Michael
Gründel
Autor:
Claudia Sarrazin, Mark Otten, Hauke Petersen