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1.
Erscheinungsdatum:
07.05.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Klimaschützer rütteln am Müll-Tabu
Zwischenüberschrift:
Umwelt-Institut: Verbrennung des Herhof-Trockenstabilats verbessert die CO2 -Bilanz
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nach
sieben
Jahren
kommt
ein
heftig
umstrittenes
Thema
erneut
auf
die
Tagesordnung.
Im
März
2001,
es
war
der
Höhepunkt
der
Debatte
um
die
kommende
Müllentsorgung
in
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück,
hat
der
Stadtrat
einen
einstimmigen
Beschluss
gefasst:
Eine
energetische
Verwertung
(Verbrennung)
des
Herhof-
Trockenstabilats
im
Stadtgebiet
sollte
nicht
zulässig
sein.
Jetzt
scheint
möglich
zu
werden,
was
damals
nicht
sein
durfte
.
In
der
kommenden
Woche
wird
das
renommierte
Wuppertaler
Institut
für
Klima,
Umwelt,
Energie
eine
Umweltbilanz
der
Stadt
Osnabrück
vorlegen.
Das
Öko-
Institut
habe
darin
auch
Überraschungen
parat,
so
heißt
es
bereits
jetzt
bei
Politik
und
Umwelt-
Verwaltung:
Unter
anderem
weisen
die
Gutachter
auf
die
um
80
Prozent
günstigere
CO2
-
Bilanz
bei
der
Verbrennung
des
Herhof-
Trockenstabilats
gegenüber
fossilen
Brennstoffen
hin.
Und
sie
nehmen
auch
die
zusätzlichen
Lkw-
Transportwege
aufs
Korn,
die
zurzeit
bei
der
Entsorgung
des
anfallenden
Trockenstabilats
am
Fürstenauer
Weg
entstehen.
Derzeit
verarbeitet
die
Herhof-
Anlage
im
Hafen
maximal
85
000
Tonnen
Hausmüll
im
Jahr
aus
Stadt
und
Landkreis.
Dabei
entstehen
jährlich
rund
45
000
Tonnen
sogenanntes
Trockenstabilat,
die
als
Ersatzbrennstoff
in
der
Zementindustrie
verfeuert
werden.
Allein
30
000
Tonnen
werden
per
Lkw
bis
nach
Itzehoe
gefahren.
Dem
Vernehmen
nach
zahlt
Herhof
bei
den
Abnehmern
derzeit
noch
zu.
Auch
hat
die
Firma
langfristige
Abnahmeverträge
geschlossen.
Angesichts
der
steigenden
Energiepreise
gibt
es
aber
eine
vermehrte
Nachfrage
nach
solchen
Energieträgern
bei
Firmen,
die
über
geeignete
Feuerungsanlagen
verfügen
und
einen
hohen
Kraft-
Wärme-
Bedarf
haben.
Vor
diesem
Hintergrund
haben
sich
auch
die
Spitzen
der
im
Rat
vertretenen
großen
Fraktionen
mit
dem
Thema
beschäftigt.
Es
gebe
erste
„
Vorüberlegungen″
auch
zu
potenziellen
Abnehmern,
so
bestätigte
gestern
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius.
Gleichzeitig
mahnte
er
zu
einer
sachlichen
Diskussion,
wenngleich
das
Thema
in
der
Vergangenheit
auch
hochgradig
emotional
besetzt
gewesen
sei:
„
Durch
die
derzeitige
Beschlusslage
ist
die
Stadt
in
einer
vorteilhaften
Position.″
Pistorius
bezog
sich
dabei
auf
den
einstimmigen
Ratsbeschluss
vom
März
2001,
wonach
eine
Verbrennung
des
Herhof-
Stabilats
auf
Stadtgebiet
ausgeschlossen
wurde.
Ähnlich
äußerten
sich
gestern
der
SPD-
Fraktionsvorsitzende
Ulrich
Hus
und
Josef
Thöle
für
die
CDU.
Zunächst
einmal
müsse
das
Thema
überhaupt
im
zuständigen
Ratsausschuss
(der
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
tagt
am
15.
Mai)
auf
den
Tisch
kommen:
„
Es
war
nicht
einfach,
die
Herhof-
Anlage
auf
Stadtgebiet
durchzusetzen,
obwohl
eigentlich
damals
der
Landkreis
am
Zuge
gewesen
ist″,
so
sagte
Hus,
„
und
gerade
weil
dies
ein
emotional
belastetes
Thema
ist,
plädiere
ich
für
eine
sachliche
Diskussion.″
Und
Josef
Thöle
betonte,
es
habe
im
Jahr
2001
„
gute
Gründe″
für
die
einstimmige
Ratsentscheidung
gegeben:
Da
müsste
es
jetzt
schon
„
sehr
gute
Gründe″
geben,
einen
solchen
Beschluss
umzustoßen.
Sabine
Bartnik
(Grüne)
sagte
ebenfalls,
ihre
Partei
stehe
„
erst
noch
am
Anfang
der
Diskussion″
und
es
müssten
verschiedene
Aspekte
abgewogen
werden.
Einzig
die
FDP
hat
sich
bereits
festgelegt:
Es
sei
„
wirtschaftlich
und
umweltpolitisch
vorteilhaft,
die
Nutzung
des
Ersatzbrennstoffes
in
der
Region
zuzulassen″,
erklärte
Thomas
Thiele
in
einer
Pressemitteilung.
Bildtext:
So
sieht
das
Trockenstabilat
aus:
eine
Aufnahme
aus
der
Herhof-
Anlage
Osnabrück
im
Jahr
2006.
Foto:
dpa
Autor:
Frank Henrichvark