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1.
Erscheinungsdatum:
17.02.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Blutiger Streit um die Rangordnung
Zwischenüberschrift:
Affentheater im Zoo Osnabrück: Schimpansen-Gruppe nach Unruhen getrennt
Artikel:
Originaltext:
In
der
sonst
recht
harmonischen
Schimpansengruppe
im
Zoo
Osnabrück
geht
es
zurzeit
manchmal
ruppiger
zu:
Die
Weibchen
streiten
um
die
Rangordnung
innerhalb
der
siebenköpfigen
Familie.
Osnabrück.
„
Schimpansen
können
schon
sehr
grob
und
bis
hin
zu
aggressiv
miteinander
umgehen″,
berichtet
Zoodirektor
Michael
Böer.
„
Aktuell
haben
wir
bei
unseren
Schimpansen
eine
besondere
Situation:
Die
jüngere
Vakanga
verhält
sich
ausgesprochen
dominant
gegenüber
der
ältesten
Schimpansin
Lady
und
will
sich
so
in
der
Gruppe
besserstellen.″
Schimpansen
haben
in
ihren
Verbänden
Rangordnungen:
Ganz
oben
steht
das
Männchen,
die
Weibchen
ordnen
sich
darunter
nachfolgend
ein.
„
Doch
diese
Rangordnungen
sind
nicht
immer
stabil
und
friedlich.
Es
gibt
auch
Phasen
der
Auseinandersetzungen
und
Aggressionen.
Dann
werden
zum
Beispiel
soziale
Vorrechte
oder
begehrte
Ressourcen
wie
Schlafplätze,
Futter,
Aussichtspunkte
oder
Paarungspartner
erstritten
oder
sogar
erkämpft″,
erläutert
Böer.
Besucher
können
unter
Umständen
Zeuge
dieser
Streitigkeiten
zwischen
Vakanga
und
Lady
werden.
„
Da
Schimpansen
ein
raubtierähnliches
Gebiss
haben,
können
dabei
auch
schon
mal
Verletzungen
entstehen,
die
behandelt
werden
müssen.
So
hatte
Lady
neulich
eine
Wunde
am
Kopf,
nachdem
Männchen
Tatu,
anscheinend
aufgestachelt
von
Vakanga,
sie
angriff.
Wir
mussten
Lady
deswegen
narkotisieren
und
die
Wunde
versorgen″,
so
Böer.
Dem
bereits
48
Jahre
alten
Schimpansenweibchen
geht
es
wieder
gut.
Allerdings
kann
Lady
nun
nicht
in
die
Gruppe
zurück.
„
Wir
möchten
sie
nicht
dem
Risiko
aussetzen,
dass
sie
eine
ernsthafte
Verletzung
davonträgt.
Deswegen
ist
Lady
nun
mit
ihrer
Tochter
Tisa
zusammen
und
abgetrennt
von
den
anderen.
Die
Tiere
haben
aber
immer
noch
Kontakt
über
ein
Gitter.
Das
ist
sehr
wichtig,
damit
sich
der
Konflikt
nicht
verfestigt″,
erläutert
Zoodirektor
Böer.
Durch
die
separate
Haltung
kann
es
sein,
dass
Besucher
zeitweise
keine
Schimpansen
in
der
500
Quadratmeter
großen
Schimpansenhalle
sehen,
denn
der
Kontaktbereich
mit
Gitter
liegt
in
den
hinteren
Schlafbereichen
und
ist
für
die
Besucher
nicht
einsehbar.
„
Dass
es
diese
Rangkämpfe
bei
Schimpansen
gibt,
ist
normal.
Das
passiert
auch
in
der
Wildbahn,
und
dort
sind
diese
Menschenaffen
ebenfalls
nicht
zimperlich
bei
Streitigkeiten
untereinander
–
das
kann
in
besonderen
Situationen,
wie
wenn
mehrere
fremde
Männchen
benachbarter
Reviere
ein
oder
mehrere
Weibchen
übernehmen
wollen,
auch
zu
tödlichen
Kämpfen
führen.
Selbst
Kannibalismus
ist
beobachtet
worden″,
berichtet
Böer.
Bei
den
Schimpansen
im
Osnabrücker
Zoo
handelt
es
sich
um
Westafrikanische
Schimpansen
–
eine
Unterart,
die
vom
Aussterben
bedroht
ist.
Deswegen
sei
die
artgerechte
Haltung
und
wissenschaftlich
geführte
Nachzucht
in
Zoos
auch
sehr
wichtig,
betont
Böer.
Die
Gruppe
sei
ansonsten
sehr
harmonisch
und
Tatu,
Vater
von
zehn
Jungtieren,
ein
sehr
ruhiges
Familienoberhaupt.
Wann
die
Tiere
wieder
zusammenkommen,
hängt
vom
individuellen
Verhalten
der
Schimpansen
ab.
Aktuell
lässt
der
Zoo
die
Interaktionen
in
der
Gruppe
detailliert
durch
eine
Biologiestudentin
für
eine
Bachelorarbeit
auf
wissenschaftlicher
Basis
beobachten.
Dabei
protokolliert
die
Studentin
das
Sozialverhalten
der
Tiere
etwa
drei
bis
fünf
Stunden
am
Tag
und
notiert
auch,
was
genau
vor
dem
dominanten
Verhalten
in
der
Gruppe
passiert.
„
Wir
tauschen
uns
zusätzlich
intensiv
mit
anderen
Zoos
über
die
Situation
aus,
um
das
Verhalten
der
Schimpansen
bei
uns
mit
anderen
Gruppen
abzugleichen
und
die
verschiedenen
möglichen
Schritte
gemeinsam
zu
erörtern.
Wir
hoffen,
dass
wir
die
Tiere
bald
wieder
zusammenlassen
können″,
so
der
Zoodirektor.
Insgesamt
leben
sieben
Schimpansen
im
Zoo
Osnabrück:
Männchen
Tatu
(29
Jahre)
,
Lady
(48
Jahre)
,
Vanessa
(35
Jahre)
,
Vakanga
(23
Jahre)
,
Tisa
(15
Jahre)
,
Helmut
(4
Jahre)
und
Tamika
(3
Jahre)
.
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Foto:
Zoo
Osnabrück
Autor:
pm