User Online: 2 |
Timeout: 14:01Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
13.02.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rechtsstaatlichkeit in der Krise
Zwischenüberschrift:
Europas höchste Verfassungsrichter tagen in Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
In
vielen
Ländern
der
Welt
gibt
es
Versuche,
die
Grundrechte
auszuhebeln,
Pressefreiheit
einzuschränken
oder
an
der
Unabhängigkeit
der
Justiz
zu
rütteln.
Mit
der
„
Krise
der
Rechtsstaatlichkeit″
befasste
sich
jetzt
eine
internationale
Konferenz
des
Instituts
für
Europäische
Rechtswissenschaften
(Elsi)
der
Universität
Osnabrück.
Osnabrück.
Daran
nahmen
neben
hochrangigen
Vertretern
aus
Wissenschaft
und
Praxis
auch
zahlreiche
ehemalige
und
aktive
Verfassungsrichter
aus
mehr
als
zehn
Ländern
teil.
Dazu
gehörten
unter
anderen
der
Präsident
des
Bundesverfassungsgerichts,
Andreas
Voßkuhle,
der
frühere
Präsident
des
polnischen
Verfassungsgerichtshofs,
Andrzej
Rzeplinski,
der
Präsident
des
Verfassungsgerichtes
der
Tschechischen
Republik,
Pavel
Rychetský,
sowie
der
frühere
Präsident
des
ungarischen
Obersten
Gerichts
und
heutige
Richter
am
Europäischen
Gerichtshof,
Marek
Safjan.
„
Eine
so
hohe
Konzentration
von
Verfassungsrichtern
ist
an
einer
Stelle
sonst
kaum
zu
finden″,
sagte
der
Osnabrücker
Juraprofessor
und
Elsi-
Direktor
Hans
Schulte-
Nölke,
einer
der
Organisatoren
des
Kongresses.
Ausgehend
vom
Rechtsstaat
als
universellem,
juristischem
Prinzip
und
philosophischem
Leitbild,
analysierten
die
Teilnehmer
die
aktuellen
Probleme
und
suchten
nach
Lösungsansätzen.
„
Es
ging
aber
auch
darum,
den
von
diesem
Angriff
auf
die
Verfassungshüter
betroffenen
Kollegen
eine
Möglichkeit
zur
Vernetzung
zu
bieten
und
das
Problem
auf
eine
europäische
Ebene
zu
heben″,
erklärte
Schulte-
Nölke.
Denn
zahlreiche
hohe
Richter
würden
gegenwärtig
des
Amtes
enthoben
und
mit
Strafanzeigen
überzogen.
Angriffe
auf
die
Justiz
Dass
dieser
Kongress
zur
„
Krise
der
Rechtsstaatlichkeit″
an
der
Universität
Osnabrück
stattfand,
liegt
an
ihrer
Spezialisierung
im
Bereich
der
Rechtswissenschaften.
Am
hier
angesiedelten
Institut
für
Europäische
Rechtswissenschaft
(European
Legal
Studies
Institute,
kurz
Elsi)
arbeitet
und
forscht
die
größte
Gruppe
polnischer
Juristen
außerhalb
Polens
zusammen
mit
Wissenschaftlern
aus
vielen
anderen
Ländern
Europas
am
europäischen
Recht.
Schulte-
Nölke:
„
Daher
hatten
wir
einen
besonders
scharfen
Blick
auf
die
dramatischen
Angriffe
der
populistischen
polnischen
und
schon
vorher
der
ungarischen
Regierung
gegen
die
höchsten
Gerichte
ihres
Landes.″
Die
Hauptlast
der
Organisation
trugen
die
Akademische
Rätin
Aneta
Wiewiórowska
und
Professor
Fryderyk
Zoll,
die
beide
vor
ihrer
Berufung
nach
Osnabrück
hohe
Ämter
in
der
Kodifikationskommission
des
polnischen
Justizministeriums
hatten.
Ein
wichtiger
Programmpunkt
des
Kongresses
war
der
Empfang
der
Teilnehmer
durch
Osnabrücks
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
im
historischen
Friedenssaal
des
Rathauses.
Hier
trugen
sich
Andreas
Voßkuhle,
Pavel
Rychetský
und
Marek
Safjan
ins
Goldene
Buch
der
Stadt
Osnabrück
ein.
Griesert
nutzte
die
Gelegenheit,
darauf
hinzuweisen,
dass
der
hier
verhandelte
Westfälische
Friede
wichtige
Grundsätze
des
Rechtsstaates
festgelegt
hat.
Er
verwies
zudem
auf
den
Osnabrücker
Rechtsgelehrten
und
Staatstheoretiker
Justus
Möser
(1720–1794)
, „
für
den
ein
Patriot
nicht
derjenige
war,
der
für
sein
Land
in
den
Krieg
zieht,
sondern
der
sein
Wissen
und
Können
für
das
Wohlbefinden
des
Volkes,
den
Frieden
und
die
Ökonomie
einsetzt″.
In
seinen
Dankesworten
verwies
der
tschechische
Verfassungsgerichtspräsident
Rychetský
auf
den
Osnabrücker
Schriftsteller
Erich
Maria
Remarque
und
sein
Zitat
„
Ein
Licht
strahlt
nicht,
wenn
alles
erhellt
ist,
es
sticht
nur
in
der
Dunkelheit
hervor″.
Zudem
waren
sich
alle
Redner
einig,
„
dass
es
nur
dort,
wo
Dialog
ist
und
ein
Austausch
stattfindet,
auch
Lösungen
geben
kann″.
Ehrendoktorwürde
für
Andrzej
Rzeplinski:
Mehr
über
die
Ehrung
des
schärfsten
Regierungskritikers
Polens
durch
die
Universität
Osnabrück
im
Juni
2016
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de/
campus
Bildtext:
Ein
Höhepunkt
der
internationalen
Konferenz
zur
„
Krise
der
Rechtsstaatlichkeit″
in
Osnabrück
war
der
Eintrag
ins
Goldene
Buch
der
Stadt.
Unser
Bild
zeigt
die
hochrangigen
Verfassungsrichter
(von
links)
Marek
Safjan
(Ungarn)
,
Pavel
Rychetský
(Tschechien)
und
Andreas
Voßkuhle
(Deutschland)
mit
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Ullrich Schellhaas