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1.
Erscheinungsdatum:
12.02.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
„
Osna
Helau!
″
So
schallte
es
ungezählte
Male
durch
die
Osnabrücker
Innenstadt
–
beim
42.
Karnevalsumzug
am
Ossensamstag.
Die
Besucherzahlen
gingen
im
Vergleich
zum
Vorjahr
weiter
zurück,
der
Feierlaune
tat
das
keinen
Abbruch.
Überschrift:
Karnevalisten zelebrieren den Ossensamstag
24 Personen ärztlich behandelt
Nach dem Umzug eine heiße Hühnersuppe
Zwischenüberschrift:
Polizei muss vor allem am Haarmannsbrunnen eingreifen
Feiern unter Freunden: Ossensamstagspartys der „Blauen Funken″ Eversburg und des Rheinländer Carnevals-Clubs
Artikel:
Originaltext:
„
Osna
helau!
″:
Zum
42.
Mal
sind
am
Samstag
Karnevalisten
durch
die
Osnabrücker
Innenstadt
gezogen
–
von
der
Johanniskirche
zum
Rathaus,
wo
sie
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
in
üblicher
Manier
den
Rathausschlüssel
abnahmen.
12
000
bis
15
000
Menschen
verfolgten
den
Karnevalsumzug,
schätzt
die
Polizei
–
das
ist
ein
neuer
Tiefpunkt
bei
den
Besucherzahlen.
2017
waren
es
noch
rund
20
000
Narren.
Die
Polizei
nahm
diverse
Strafanzeigen
auf,
etwa
wegen
Körperverletzung.
Insgesamt
blieb
es
aber
friedlich.
24
Menschen
wurden
vor
Ort
ärztlich
behandelt,
darunter
vier
Minderjährige,
die
zu
viel
Alkohol
getrunken
hatten.
Foto:
Gert
Westdörp
12
000
bis
15
000
Besucher
haben
laut
Polizeischätzungen
am
Ossensamstag
den
Karnevalszug
live
an
der
Strecke
verfolgt.
Die
Stimmung
war
gut,
das
Wetter
hielt.
Und
am
Ziel
nahmen
die
Narren
erwartungsgemäß
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
den
Rathausschlüssel
ab.
Osnabrück.
Im
Schneeregen
kam
der
Wagen
der
diesjährigen
Stadtprinzessin
Gaby
I.
(Rittmeister)
am
Startpunkt
vor
der
Johanniskirche
an.
Doch
bereits
vor
dem
Beginn
des
42.
Osnabrücker
Karnevalsumzugs
ebbte
der
Regen
ab,
und
es
blieb
auch
trocken.
Trotzdem
gingen
die
Besucherzahlen
im
Vergleich
zum
Vorjahr
weiter
nach
unten:
2017
hatte
die
Polizei
rund
20
000
Narren
entlang
des
Zuges
geschätzt.
2007
waren
es
noch
100
000.
Gegen
13
Uhr
startete
das
Vorprogramm
in
der
Familienzone
an
der
Johanniskirche
mit
„
De
Muggenblazers″
aus
der
niederländischen
Partnerstadt
Haarlem
sowie
Kindersänger
Frank
Acker
(„
Frank
und
seine
Freunde″)
.
Letzterer
feierte
eine
kleine
Party
mit
seinen
Zappeltieren
und
vielen
Maskottchen.
Dann
ging
es
nach
einem
Countdown
von
René
Herring
los.
Herring
ist
der
Präsident
des
Bürgerausschusses
Osnabrücker
Karneval,
kurz:
BOK.
Doch
nach
wenigen
Metern
stoppte
der
Zug
schon
wieder.
Der
Wagen
von
„
Frank
und
seinen
Freunden″
wollte
nicht
mehr.
Wie
gut,
dass
genügend
Helfer
vom
Technischen
Hilfswerk
(THW)
in
der
Nähe
standen
und
Starthilfe
per
Muskelkraft
geben
konnten.
Die
Schwestern
Saskia
Ortmann
und
Wiebke
Brinkmann
waren
als
Einhörner
verkleidet
und
überrascht,
dass
diese
Verkleidung
in
diesem
Jahr
offensichtlich
nicht
mehr
so
beliebt
war
wie
2017.
Stattdessen
gab
es
viele
Erdbeeren.
Aber
auch
so
mancher
Clown,
wandelnde
Biergläser,
Raubkatzen
und
Mickymäuse
waren
unterwegs.
Viele
Zuschauer
freuten
sich
bereits
darauf,
hinterher
noch
auf
dem
Markt
oder
in
den
Kneipen
der
Altstadt
zu
feiern.
„
Aber
ganz
gesittet″,
sagte
ein
Besucher
namens
Jean-
Paul,
der
sonst
in
Köln
feiert.
Für
den
Ossensamstag
hatte
er
nur
Lob:
„
Das
ist
klasse
hier,
sehr
abwechslungsreich.
Alles
ist
sehr
friedlich,
und
ich
sehe
nur
fröhliche
Menschen.″
Jean-
Paul
hatte
sein
Förster-
Kostüm
aufgrund
der
kalten
Temperaturen
daheim
gelassen.
Sein
Begleiter
Clemens
war
trotzdem
im
Clownskostüm
unterwegs:
„
Das
habe
ich
seit
zehn
Jahren,
aber
jetzt
gibt
es
seinen
Geist
auf″,
sagte
er
und
blickte
auf
seine
ramponierten
Schuhe.
Kalt
war
ihm
offensichtlich
nicht.
Carolin
Behn,
Tänzerin
der
Grün-
Weißen-
Garde,
hatte
einen
Tipp
gegen
den
Frost:
„
Ich
habe
beheizbare
Sohlen
in
meinen
Schuhen.″
Zudem
trug
sie
zwei
Strumpfhosen
übereinander
und
darüber
lange
Stulpen.
Behn
gehörte
zu
einer
der
knapp
ein
Dutzend
Tanzgarden
des
Umzugs.
Ebenfalls
mit
dabei
waren
77
Gruppen,
darunter
36
Motivwagen,
sowie
fünf
Spielmannszüge.
Der
Mottowagen
der
„
wahren
Trump-
Freunde″
war
der
einzige
wirklich
politische
Wagen
in
diesem
Jahr.
Ihm
vorweg
lief
„
Präsident
Trump″
mit
einer
Fahne
in
der
Hand,
auf
der
stand:
„
Me
First″.
Mit
einem
T1-
Bulli
von
1964
folgte
weiter
hinten
Schüssel-
Schorse,
der
Comedy-
Klempner
von
NDR
1.
Er
musste
zwischendurch
Gas
geben,
um
den
Anschluss
nicht
zu
verpassen.
Traditionell
endete
der
Zug
vor
dem
Osnabrücker
Rathaus
auf
dem
Jeckenmarkt.
Dort
bereiteten
sich
die
Karnevalisten
singend
und
schunkelnd
auf
den
Rathaus-
Sturm
vor.
Der
Osnabrücker
Finanzvorstand
Thomas
Fillep
und
Bürgermeister
Wolfgang
Griesert
fühlten
sich
von
der
Osnabrücker
Stadtwache
gut
beschützt.
Griesert
kapituliert
Doch
wenig
später
musste
Griesert
kapitulieren.
In
diesem
Jahr
sei
die
Niederlage
besonders
bitter,
stellte
der
Oberbürgermeister
fest:
„
Die
Stadtwache
hatte
den
Auftrag,
mindestens
zwei
Stunden
durchzuhalten,
aber
es
gab
zwei
Überläufer.″
Glück
für
die
Stadtprinzessin,
der
Griesert
sogar
erlaubte,
im
Friedenssaal
zu
randalieren:
„
Denn
den
werden
wir
sowieso
renovieren.″
Gaby
I.
wiederum
kündigte
„
Frauenpower″
im
Rathaus
an.
Und
sie
wurde
politisch,
als
sie
ankündigte,
„
die
AfD
zu
verbieten″.
Mit
Blick
auf
die
Regierungsbildung
in
Berlin
urteilte
sie:
„
Die
kriegen
nix
gebacken.″
Den
Osnabrücker
Ratsmitgliedern
warf
sie
beim
„
Neumarkt
Hin
und
Her″
vor
und
Steuergeld
zu
verschwenden.
Allerdings
war
sie
optimistisch,
was
den
VfL
Osnabrück
angeht:
„
Die
Rückrunde
wird
famos,
Lotte,
Preußen
und
Meppen
lassen
wir
hinter
uns,
die
Deppen.″
So
bunt
war
der
Ossensamstag:
Viele
Bilder
und
ein
Video
gibt
es
auf
noz.de/
os
Bildtexte:
Hoch
das
Bein!
So
können
sich
die
Funkenmariechen
wenigstens
warm
tanzen.
Karnevalsprinzessin
Gaby
I.
hat
zwar
keinen
Prinzen
an
ihrer
Seite,
dafür
jedoch
den
Rathausschlüssel
in
der
Hand.
Der
einzig
wirklich
politische
Beitrag
im
Zug:
Ein
Fake
Donald
Trump
proklamierte
sein
Motto
„
Me
First″
(„
Ich
zuerst″)
.
Fotos:
Gert
Westdörp
Osnabrück.
Auch
wenn
der
Ossensamstag
in
diesem
Jahr
überwiegend
friedlich
vonstattenging,
hatten
die
Einsatzkräfte
gut
zu
tun.
Vor
allem
am
Haarmannsbrunnen
mussten
die
Beamten
eingreifen,
wie
aus
einer
Pressemitteilung
der
Polizei
hervorgeht.
Im
Vergleich
zum
Vorjahr
machte
sich
allerdings
die
gesunkene
Zahl
der
Narren
bei
den
Einsatzkräften
bemerkbar
–
zumindest
sie
dürften
sich
über
den
Besucherrückgang
gefreut
haben.
20
000
Feiernde
hatte
die
Polizei
beim
Ossensamstag
2017
geschätzt
–
in
diesem
Jahr
waren
es
nur
12
000
bis
15
000.
Körperverletzungen
und
Beleidigungen:
Sowohl
während
als
auch
nach
Ende
des
Karnevalsumzuges
wurden
der
Polizei
körperliche
Auseinandersetzungen
im
Innenstadtbereich
und
besonders
am
Haarmannsbrunnen
gemeldet,
heißt
es
in
der
Mitteilung.
Die
Polizei
nahm
diverse
Strafanzeigen
auf.
Vor
dem
Theater
wurde
ein
Böller
gezündet,
viermal
leisteten
Menschen
Widerstand
gegen
Polizeibeamte,
in
drei
Fällen
wurden
Beleidigungen
angezeigt,
in
einem
Fall
eine
Bedrohung,
zählte
Hamker
auf.
Sonstige
Delikte:
Ein
Narr
muss
sich
wegen
des
Tragens
von
Hoheitszeichen
der
deutschen
Polizei
verantworten,
so
Hamker
weiter.
Merke:
Sobald
polizeiliche
Ärmelwappen
zum
Kostüm
gehören,
hört
der
Spaß
auf.
Ebenfalls
verboten
ist
das
Mitführen
von
Waffen;
die
Polizei
nahm
Anzeigen
wegen
des
Tragens
eines
Gasrevolvers
und
eines
Schlagstocks
auf.
Die
Beamten
erteilten
darüber
hinaus
diverse
Platzverweise,
so
Hamker,
und
zwei
Personen
wurden
in
Gewahrsam
genommen.
Nicht
erwischen
konnten
die
Polizisten
einen
Exhibitionisten,
der
am
Haarmannsbrunnen
blank
zog.
Alkohol:
In
der
Sanitätsstelle
an
der
Domschule
wurden
laut
Mitteilung
24
Personen
ärztlich
behandelt.
Sechs
von
ihnen
wurden
in
Krankenhäuser
gebracht.
Von
den
24
Personen
waren
acht
unter
18
Jahre
alt,
vier
von
ihnen
hatten
zu
viel
Alkohol
getrunken.
„
Ein
20-
Jähriger
erreichte
den
‚
traurigen′
Höchstwert
von
2,
7
Promille″,
schreibt
die
Polizei.
Aufräumen:
Schon
kurz
nach
dem
Ende
des
Umzugs
waren
am
Neumarkt
die
Reinigungstrupps
unterwegs.
Die
für
Osnabrücker
eher
ungewohnt
kurze
Sperrung
des
Neumarktes
konnte
so
für
den
Verkehr
dementsprechend
schnell
wieder
aufgehoben
werden.
Ruhige
Nacht:
„
Im
Verlauf
der
Nacht
kam
es
nicht
zu
weiteren
nennenswerten
Eskalationen″,
so
die
Polizei.
Osnabrück.
Die
Partys
nach
dem
Umzug
haben
Tradition
am
Ossensamstag.
Während
die
Zaungäste
des
Straßenkarnevals
in
den
Altstadtkneipen
weiterfeierten,
ließen
die
„
Blauen
Funken″
Eversburg
und
der
Rheinländer
Carnevals-
Club
den
Tag
in
Gaststätten
am
Stadtrand
ausklingen.
Petra
Minneker,
„
die
gute
Seele″
der
Blauen
Funken,
wie
Vereinspräsident
Carsten
Kandelhart
verriet,
tischte
in
Klattes
Speisekammer
eine
hausgemachte
Hühnersuppe
auf.
Die
meisten
der
45
Gäste
kamen
um
17
Uhr
direkt
vom
Umzug
in
der
Innenstadt.
Während
der
Session
organisiert
die
Karnevalsgesellschaft
fünf
verschiedene
Veranstaltungen.
Die
traditionelle
Fete
am
Abend
des
Ossensamstags
ist
fester
Bestandteil.
Hier
steht
die
Geselligkeit
im
Vordergrund,
ein
festes
Programm
gibt
es
im
Gegensatz
zu
der
Proklamation
des
Prinzenpaares,
der
sogenannten
Prinzenverbrennung
sowie
der
Damen-
und
Herrensitzung
nicht.
Außer
Vereinsmitgliedern
stießen
auch
die
Line
Dancer
aus
Lotte
zu
der
feiernden
Truppe,
Stammgäste
seit
mehreren
Jahren.
Carsten
Kandelhart,
seit
fünf
Jahren
Präsident
der
KG
„
Blaue
Funken″,
zeigte
sich
zufrieden
mit
dem
Verlauf
der
Karnevalssession:
„
Der
Spaß
an
der
Freude
steht
bei
uns
im
Vordergrund.
Wir
sind
eine
Gemeinschaft
und
sind
immer
füreinander
da.″
Bunte
Girlanden,
deutsche
Schlager
und
reichlich
Kostüme:
Im
nahe
gelegenen
Restaurant
Hackmann
in
Atter
kam
der
Rheinländer
Carnevals-
Club
(RCC)
zur
Party
am
wichtigsten
Tag
der
Osnabrücker
Narren
zusammen.
Hier
war
wieder
jeder
willkommen,
und
so
mischten
sich
nicht
nur
Jung
und
Alt,
sondern
auch
kostümierte
Karnevalisten
mit
neugierigen
Restaurantbesuchern.
Rainer
Möllers,
der
Vereinsvorsitzende
des
RCC,
war
gut
gelaunt:
„
Hier
kommen
alle
mal
vorbei″,
sagte
er,
als
das
Prinzenpaar
der
„
Blauen
Funken″
Eversburg
die
Gaststätte
betrat.
Nach
eisigen
Stunden
beim
Karnevalsumzug
wärmten
sich
die
Gäste
bei
Schnitzel
und
Bier,
später
auch
Musik
und
Tanz
auf.
Auch
die
Mitglieder
des
RCC
waren
schon
länger
unterwegs:
Einen
eigenen
Wagen
für
den
Umzug
hatte
der
Verein
in
diesem
Jahr
zwar
nicht,
viele
liefen
trotzdem
mit.
Der
Vorsitzende
Möllers
stand
auf
dem
Prinzenwagen.
Er
blickt
bereits
auf
viele
Feten
und
Umzüge
zurück:
Bis
2015
war
er
neun
Jahre
lang
der
Präsident
des
Bürgerausschusses
Osnabrücker
Karneval
(BOK)
,
noch
einige
Zeit
früher
außerdem
Karnevalsprinz.
Heute
ist
er
als
Ehrenpräsident
immer
noch
reichlich
in
das
bunte
Treiben
involviert.
Schließlich
steckt
hinter
den
närrischen
Tagen
eine
Menge
Organisation.
Autor:
Claudia Sarrazin, sdo, dk, siwi, schae