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1.
Erscheinungsdatum:
10.02.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadtbaurat nimmt Feuerwehr in Schutz
Zwischenüberschrift:
So viel Risiko muss jeder selbst tragen: Otte fordert Grundsatzdebatte auf gesellschaftlicher Ebene
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Osnabrücks
Stadtbaurat
Frank
Otte
(Grüne)
und
die
CDU-
Fraktion
haben
in
der
Debatte
um
den
Bau
einer
zweiten
Feuerwache
und
die
Sicherheitsstandards
beim
Brandschutz
die
Osnabrücker
Feuerwehren
in
Schutz
genommen.
„
Die
Diskussion
darf
nicht
auf
dem
Rücken
der
Feuerwehrleute
ausgetragen
werden″,
sagte
Frank
Otte
am
Freitag.
Es
müsse
auf
gesellschaftlicher
Ebene
diskutiert
werden,
welche
Risiken
die
Menschen
zu
tragen
bereit
seien.
Beim
Brandschutz
fordere
die
Gesellschaft
zu
Recht
hohe
Standards,
nehme
aber
zugleich
in
Kauf,
dass
Menschen
im
Straßenverkehr
stürben.
„
Es
kümmert
die
Gesellschaft
herzlich
wenig,
dass
120
Millionen
Menschen
seit
Kriegsende
weltweit
im
Straßenverkehr
gestorben
sind.″
Die
Freiheit
des
Autofahrens
werde
höher
gewichtet
als
die
Unfallvermeidung.
„
Diesen
Diskurs
würde
ich
auf
höherer
Ebene
gern
führen,
und
zwar
mit
den
Landtags-
und
Bundestagsabgeordneten″,
so
Otte.
Der
Stadtbaurat,
in
dessen
Zuständigkeit
auch
das
Ordnungs-
und
Feuerwehrwesen
fällt,
hält
es
für
falsch,
die
Feuerwehrleute
und
andere
„
Ausführungsakteure″
zu
kritisieren.
„
Das
ist
der
Feuerwehr
gegenüber
unfair.″
Es
müsse
stattdessen
einen
offenen
Diskurs
darüber
geben,
warum
die
Menschen
offenbar
immer
weniger
bereit
seien,
für
sich
selbst
Verantwortung
zu
übernehmen
und
ein
gewisses
Lebensrisiko
zu
akzeptieren.
„
Wenn
jemand
stolpert,
weil
er
auf
sein
Handy
gestarrt
hat,
ist
er
selbst
schuld,
aber
dann
guckt
er,
ob
jemand
anders
verantwortlich
ist,
ob
da
nicht
eine
Dreimillimeterschwelle
ist,
die
da
nicht
hingehört.″
Hintergrund
ist
eine
von
Reinhart
Richter
angestoßene
Debatte
über
die
Risikoanalyse
in
Politik
und
Gesellschaft.
Kommunalberater
Richter
wies
darauf
hin,
dass
das
Risiko,
in
einem
Feuer
zu
Tode
zu
kommen,
deutlich
niedriger
liegt
als
durch
einen
Sturz,
durch
Verkehrsunfall
oder
Gewalttat.
Das
Geld,
dass
die
öffentliche
Hand
für
den
Brandschutz
ausgebe,
würde
in
anderen
Risikobereichen
möglicherweise
mehr
Menschenleben
retten.
In
dem
Zusammenhang
schilderten
Kommunalpolitiker
ihre
Erfahrungen
aus
den
Gremien,
in
denen
sie
sich
von
Feuerwehrleuten
unter
Druck
gesetzt
fühlten.
Die
Osnabrücker
CDU
warnt
davor,
den
Ruf
der
Feuerwehr
weiter
zu
beschädigen.
„
Ich
finde
es
mehr
als
schädlich,
wie
das
Ansehen
der
Feuerwehr
in
Osnabrück,
deren
Einsatz
bei
jedweder
Art
von
Unfall
oder
Schadensereignis,
oft
die
eigene
Gesundheit
riskierend,
in
der
aktuellen
öffentlichen
Debatte
dermaßen
verunglimpft
wird″,
wird
Marius
Keite,
Vorsitzender
im
Ausschuss
für
Feuerwehr
und
Ordnung,
in
einer
Mitteilung
zitiert.
„
Es
ist
natürlich
legitim,
über
Investitionen
zu
diskutieren,
jedoch
auch
unter
Berufung
auf
diverse
Einzelmeinungen,
der
Feuerwehr
zu
unterstellen,
sie
würde
unsachlich
vorgehen
und
keine
,
anderen
Götter′
neben
sich
dulden,
ist
dem
Einsatz,
den
diese
Berufsgruppe
tagtäglich
rund
um
die
Uhr
bringt,
ausgesprochen
unangemessen.″
Nun
der
Feuerwehr
zu
unterstellen,
dass
sie
gottgleich
und
fern
von
Sacherwägungen
handele,
sei
„
kaum
zu
ertragen″.
Keite
erinnert
daran,
dass
dem
Beschluss
zum
Bau
der
zweiten
Wache
sechs
Jahre
Planung
und
Beratung
vorangegangen
sind.
Die
Beratungen
seien
sehr
sachlich
verlaufen.
Die
Feuerwehr
habe
viele
Optimierungs-
und
auch
Einsparvorschläge
eingebracht.
Der
Standort
werde
bei
einer
vergleichsweise
geringen
Steigerung
der
laufenden
Kosten
erheblich
dazu
beitragen,
dass
bei
einer
Vielzahl
von
Gefährdungen,
schneller
Hilfe
geleistet
werden
könne.
„
Dieser
Ansatz
hat
eine
sehr
breite
Mehrheit
im
Stadtrat,
die
CDU-
Fraktion
und
mich
persönlich
überzeugt″,
stellt
Keite
fest.
Der
Chef
der
Berufsfeuerwehr,
Dietrich
Bettenbrock,
erinnerte
an
die
realen
Gefahren:
„
Richtig
ist,
dass
wir
regelmäßig
deutlich
länger
als
acht
Minuten
unterwegs
sind,
um
Einsatzorte
in
den
Stadtteilen
Gretesch,
Darum
und
Lüstringen
zu
erreichen.
Das
ist
aus
unserer
und
sicherlich
auch
aus
Sicht
der
Betroffenen
eindeutig
zu
lang.″
Das
Innenministerium
des
Landes
empfiehlt,
dass
80
Prozent
eines
Stadtgebietes
im
Notfall
binnen
acht
Minuten
erreichbar
sein
sollen.
In
Osnabrück
liegt
der
Erreichungsgrad
laut
Bettenbrock
bei
70
Prozent.
In
einer
Stellungnahme
der
Stadt
heißt
es,
Kooperationen
mit
den
Werksfeuerwehren
von
Schoeller
und
VW
seien
geprüft
worden.
Das
Ergebnis:
„
Es
sind
keine
Synergien
zu
erwarten.″
Archivfoto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
hin