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1.
Erscheinungsdatum:
10.02.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ein Segen für das Zuchtprogramm
Zwischenüberschrift:
Wie der Zoo Osnabrück das Überleben der Spezies Orang-Utan sichern will
Artikel:
Originaltext:
Orang-
Utans
sind
vom
Aussterben
bedroht.
Im
Zoo
Osnabrück
wird
versucht,
die
Menschenaffen-
Art
zu
erhalten.
Wie
das
gelingen
kann,
erklärt
Clemens
Becker,
stellvertretender
Zoodirektor
in
Karlsruhe.
Er
koordiniert
das
Europäische
Erhaltungszuchtprogramm
(EEP)
für
Orang-
Utans.
Herr
Becker,
wie
steht
es
um
den
Orang-
Utan
in
der
Wildbahn?
Orang-
Utans
sind
vom
Aussterben
bedroht.
Hauptgrund
ist
die
Rodung
des
Regenwaldes
für
Palmölplantagen.
Dadurch
wird
den
Menschenaffen
ihr
natürlicher
Lebensraum
genommen.
Die
meisten
Tiere
leben
inzwischen
zu
verstreut,
um
sich
verpaaren
können.
Mit
dramatischen
Folgen
für
den
Bestand:
Auf
Sumatra
gibt
es
schätzungsweise
nur
noch
7000
Orangs,
auf
Borneo
höchstens
35
000.
Zum
Vergleich:
Vor
100
Jahren
waren
es
zusammen
über
eine
Million.
Wenn
diese
Entwicklung
anhält,
sind
beide
Arten
spätestens
2050
ausgerottet.
Was
können
Zoos
zur
Rettung
dieser
Menschenaffen
beitragen?
Wir
versuchen
im
Europäischen
Erhaltungszuchtprogramm
für
Orang-
Utans
seit
30
Jahren,
durch
sorgfältig
geplante
Fortpflanzung
stabile
Populationen
außerhalb
der
Wildbahn
zu
schaffen,
die
in
sich
überlebensfähig
sind.
Ziel
ist
es,
die
Tiere
eines
Tages
wieder
in
Habitate
auszuwildern
–
mit
möglichst
unveränderter
Genetik
und
unverändertem
Verhalten.
Dazu
werden
für
jede
Art
digitale
Zuchtbücher
geführt,
in
denen
alle
Orang-
Utans
mit
Geschlecht,
Geburtsdatum
sowie
sämtlichen
Vorfahren
erfasst
sind.
Als
Koordinator
schlage
ich
dann
–
nach
Auswertung
dieser
Daten
mit
Software
für
Populationsmanagement
–
vor,
welche
Tiere
miteinander
verpaart
und
dafür
zwischen
den
Zoos
ausgetauscht
werden
müssen.
Hat
das
Zuchtprogramm
Erfolg?
Ja,
durchaus.
Zu
Beginn
waren
ein
Drittel
aller
Orang-
Utans
in
den
Zoos
sogenannte
Hybriden,
also
Mischungen
aus
Sumatra-
Orangs
und
Borneo-
Orangs.
Mit
diesen
Tieren
darf
nicht
gezüchtet
werden.
Mittlerweile
haben
wir
ihren
Anteil
auf
unter
sechs
Prozent
gemanagt
–
das
Ziel
sind
null.
Heute
machen
Borneo-
Orangs
knapp
die
Hälfte
aus,
Sumatra-
Orangs
den
Rest.
Wobei
die
genetische
Variabilität
beider
Arten
fast
vollständig
bewahrt
werden
konnte.
Allerdings
haben
wir
im
EEP
unterm
Strich
noch
zu
wenig
Geburten,
im
Durchschnitt
16
pro
Jahr.
So
kommen
kaum
mehr
Tiere
hinzu,
als
uns
im
selben
Zeitraum
durch
Todesfälle
verloren
gehen.
Die
Zahl
der
Orang-
Utans
wächst
dadurch
nur
sehr
langsam.
Um
ihre
Populationen
in
den
Zoos
langfristig
–
also
über
100
Jahre
gesehen
–
stabil
zu
halten,
bräuchten
wir
jährlich
18
bis
20
Geburten.
Welche
Rolle
spielt
der
Zoo
Osnabrück
im
EEP?
Zurzeit
beteiligen
sich
weltweit
72
Zoos
mit
insgesamt
351
Orang-
Utans
am
EEP.
Der
Zoo
Osnabrück
ist
nach
dem
Umbau
des
Menschenaffenhauses
ein
Segen
für
das
ganze
Programm.
Bislang
wurden
hier
mit
dem
Hybriden
Buschi
und
der
sterilisierten
Astrid
zwei
Orangs
gehalten,
die
für
die
Erhaltungszucht
nicht
einsetzbar
waren.
Jetzt
ergeben
sich
neue
Möglichkeiten.
Mit
dem
Männchen
Damai
und
demnächst
auch
dem
Weibchen
Dayang
bekommt
Osnabrück
zwei
junge,
fortpflanzungsfähige
Borneo-
Orangs
mit
hohen
genetischen
Werten.
Beide
sind
für
den
Arterhalt
absolut
wichtig.
Wie
es
den
Orang-
Utans
im
Zoo
Osnabrück
geht,
lesen
Sie
bei
uns
im
Internet
auf
noz.de/
zoo
Bildtexte:
Borneo-
Orang
Damai
soll
demnächst
im
Zoo
Osnabrück
für
Nachwuchs
sorgen.
Das
Männchen
ist
wegen
seiner
Genetik
für
den
Arterhalt
von
besonders
hohem
Wert.
Zuchtbuchführer
Clemens
Becker.
Fotos:
Michael
Gründel,
Zoo
Karlsruhe
Autor:
Sebastian Stricker