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1.
Erscheinungsdatum:
03.05.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Grünes Licht für die perfekte Welle
In Osnabrück hat der Wall Priorität
Zwischenüberschrift:
Beispiel Münster: Ampeln passen sich der Verkehrslage an
Adaptive Ampelsteuerung soll in diesem Jahr zum Thema werden
Artikel:
Originaltext:
Münster/
Osnabrück.
Die
Stadt
Münster
hat
sie
schon,
Osnabrück
will
sie
ebenfalls:
eine
adaptive
Ampelsteuerung.
Die
bringt
Ampeln
dazu,
aufeinander
abgestimmt
zu
schalten,
so
dass
der
Verkehr
fließt
und
sich
möglichst
keine
Autoschlangen
vor
einer
roten
Ampel
bilden.
In
Münster
wird
nach
und
nach
die
ganze
Stadt
damit
ausgestattet.
Osnabrück
will
die
adaptive
Schaltung
demnächst
auf
Teilstreckeneinführen.
Wenn
Ulrich
Zelke
Besuchern
das
Allerheiligste
der
Münsteraner
Verkehrssteuerung
zeigt,
führt
der
Weg
in
den
Keller
des
Stadthauses
3.
Dort
schließt
Zelke,
der
im
Tiefbauamt
für
das
Verkehrssteuerungssystem
zuständig
ist,
einen
Raum
auf.
Darin
stehen
mehrere
Schränke,
diese
wiederum
sind
vollgestopft
mit
Geräten.
Grüne
Lämpchen
blinken,
Ventilatoren
surren,
bunte
Kabel
verbinden
eine
Buchse
mit
der
nächsten.
Der
riesige
Rechner
sorgt
dafür,
dass
nur
wenige
Schritte
vom
Stadthaus
entfernt
nicht
das
Chaos
ausbricht.
Dort
führt
der
Albersloher
Weg
entlang.
Der
Rechner
steuert
die
24
Ampeln
an
der
sechs
Kilometer
langen
Strecke.
Der
Albersloher
Weg
ist
der
erste
Straßenzug
in
Münster
mit
einer
adaptiven
Ampelsteuerung
–
die
Stadt
Münster
spricht
von
einer
Modellachse.
Nach
und
nach
sollen
sämtliche
Hauptstraßen
Münsters
damit
ausgestattet
werden.
Fast
acht
Millionen
Euro
(Stand
2003)
will
sich
die
Stadt
das
kosten
lassen.
Das
Gegenteil
der
adaptiven
Schaltung
sind
feste
Ampelphasen,
die
berechnet
und
programmiert
sind.
Es
ist
zwar
möglich,
zu
bestimmten
Tageszeiten
die
Phasen
zu
verändern
–
beispielsweise
im
morgendlichen
Berufsverkehr
oder
in
der
Nacht.
Aber
all
das
muss
vorher
feststehen.
Die
adaptive
Schaltung
macht
die
Ampeln
hingegen
flexibel.
Laufend
analysiert
der
Rechner
die
Verkehrslage
und
misst
beispielsweise
mit
Sensoren
in
der
Fahrbahn,
wie
viele
Autos
auf
dem
Albersloher
Weg
unterwegs
sind.
„
Dann
rechnet
der
Computer
verschiedene
Schaltszenarien
durch
und
verteilt
die
Grünzeiten″,
beschreibt
Ulrich
Zelke.
Ungefähr
jede
Viertelstunde
kann
sich
auf
diese
Weise
die
Signalsteuerung
ändern.
Am
Ende
steht
eine
grüne
Welle,
und
Autofahrer
müssen
nicht
mehr
so
oft
vor
einer
roten
Ampel
halten.
Allerdings:
Eine
hundertprozentige
grüne
Welle
kann
es
nicht
geben.
Die
Vorgabe
in
Münster
lautet,
dass
75
bis
95
Prozent
der
Autos
ohne
Halt
durchfahren
können.
Gleichzeitig
sollen
beispielsweise
Passanten
nicht
allzu
lange
an
Fußgängerampeln
warten.
„
Das
Ziel
sind
attraktive
Werte
für
alle
Verkehrsteilnehmer″,
sagt
Andreas
Pott.
In
den
Kinderschuhen
Die
Stadt
Münster
ist
bislang
zufrieden
mit
der
adaptiven
Ampelsteuerung.
„
Wir
haben
erste
Testfahrten
unternommen,
die
gezeigt
haben,
dass
der
Verkehr
auf
dem
Albersloher
Weg
jetzt
flüssiger
fließt″,
sagt
Andreas
Pott,
Verkehrsplaner
bei
der
Stadt
Münster.
Eine
wissenschaftliche
Untersuchung
soll
in
den
kommenden
Monate
fundiert
klären,
ob
sich
das
neue
System
auf
dem
Albersloher
Weg
bewährt
hat.
„
Die
adaptive
Ampelschaltung
steckt
in
Deutschland
noch
in
den
Kinderschuhen″,
weiß
Jürgen
Schmidt,
Leiter
Straßenbau
bei
der
Stadt
Osnabrück.
Was
dieses
System
eines
Tages
leisten
könnte,
verdeutlichen
Überlegungen
in
Münster.
Dort
soll
die
Ampelsteuerung
mit
anderen
Verkehrsinformationen
kombiniert
werden.
Beispielsweise
könnte
der
Verkehrsrechner
berücksichtigen,
dass
eine
Autobahn
bei
Münster
gerade
gesperrt
ist
und
die
Autos
eine
Umleitung
durch
die
Stadt
fahren.
Oder
das
Parkleitsystem
meldet
freie
Plätze
nur
noch
in
einem
bestimmten
Parkhaus
in
der
Stadt.
Die
Strecke
dorthin
wird
dann
durchlässiger
gemacht.
Schon
jetzt
können
ins
Münsteraner
System
Informationen
über
Veranstaltungen
beispielsweise
in
der
Halle
Münsterland
eingespeist
werden.
Bildtexte:
Viel
los
auf
dem
Osnabrücker
Wall:
Eine
adaptive
Ampelschaltung
könnte
dazu
betragen,
dass
der
Verkehr
mehr
fließt
als
stockt.
Grüne
Welle
am
Bildschirm:
Ulrich
Zelke
(links)
und
Andreas
Pott
von
der
Stadt
Münster
zeigen,
wie
der
Rechner
die
Verkehrslage
analysiert
und
Ampeln
Steuert.
Fotos:
Gert
Westdörp,
Buchkremer
Osnabrück.
Auch
in
Osnabrück
beschäftigen
sich
die
Verkehrsplaner
mit
der
adaptiven
Ampelschaltung.
Klar
ist
aber
schon
jetzt:
Quantensprünge
wird
die
Stadt
damit
nicht
erleben.
„
Wir
sind
technisch
schon
jetzt
relativ
weit″,
sagen
Franz
Schürings,
Leiter
des
Fachbereichs
Städtebau.
Die
rund
200
Ampeln
im
Osnabrücker
Stadtgebiet
sind
teilweise
recht
„
intelligent″:
Mit
Hilfe
spezieller
Sensoren
erkennen
sie,
ob
an
einer
Kreuzung
viel
oder
wenig
los
ist.
Dann
werden
die
Grünphasen
automatisch
angepasst.
Der
neue
Verkehrsrechner,
den
Osnabrück
vor
einigen
Jahren
angeschafft
hat,
ist
grundsätzlich
in
der
Lage,
Ampeln
adaptiv
zu
steuern.
Eine
solche
flexible
Schaltung
würde
es
möglich
machen,
dass
mehrere
Ampeln
hintereinander
sich
„
verständigen″.
Dann
weiß
eine
Signalanlage
schon
vorher,
dass
viele
Autos
auf
sie
zurollen.
Auf
diese
Weise
kann
diese
Welle
möglichst
ohne
Wartezeiten
über
eine
Strecke
geleitet
werden.
Die
Vorteile:
Der
Verkehr
fließt
gleichmäßiger,
und
das
Ampelsystem
wird
insgesamt
leistungsfähiger.
Im
Idealfall
sinkt
die
Schadstoffbelastung
in
der
Innenstadt.
„
Konkrekte
Entscheidungen
gibt
es
noch
nicht″,
sagt
Franz
Schürings.
Demnächst
wird
sich
allerdings
der
Stadtentwicklungsausschuss
mit
dem
Thema
beschäftigen
und
möglicherweise
noch
in
diesem
Jahr
Beschlüsse
fassen.
Dann
könnte
die
adaptive
Schaltung
zuerst
auf
Teilen
des
Walls
und
angrenzenden
Straßen
eingerichtet
werden.
Auf
dem
Wall
mit
seinen
22
Ampeln
gibt
es
schon
jetzt
eine
grüne
Welle
–
allerdings
nur
in
eine
Richtung.
Dies
gilt
für
Autos,
die
im
Uhrzeigersinn
fahren
(Hasetor
Richtung
Hauptbahnhof)
. „
Eine
grüne
Welle
bedeutet
eben
nicht,
dass
jeder
überall
ohne
Halt
durchkommt″,
erklärt
Franz
Schürings.
Vor
einigen
Jahren
wurde
über
das
Thema
Ampelschaltung
in
Osnabrück
heiß
diskutiert
–
vor
allem
im
Wahlkampf
2001.
Der
Einsatz
von
CDU
und
FDP
für
die
Autofahrer
war
ein
Grund
für
den
Wahlsieg
von
Schwarz-
Gelb.
Autor:
Jens Buchkremer