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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Kommt der extra breite Radweg?
Zwischenüberschrift:
Verwaltung plädiert für „Protected Bike Lane″ am Heger-Tor-Wall
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Bekommt die Stadt Osnabrück in diesem Jahr ihre erste sogenannte Protected Bike Lane eine geschützte Fahrradspur″? Heute berät der Stadtentwicklungsausschuss über einen solchen breiten und baulich abgetrennten Radweg. Parkplätze würden wegfallen. Der Bund der Osnabrücker Bürger (BOB) hat Bedenken.

Osnabrück. In den Sommerferien soll die Fahrbahn des Heger-Tor-Walls zwischen Dielinger- und Katharinenstraße in Richtung Schlosswall saniert werden. Die Verwaltung will gleichzeitig eine Protected Bike Lane einrichten und rechnet mit Baukosten von 275 000 Euro zusätzlich zur Deckensanierung.

Im September 2017 hatte der Rat der Stadt den Radverkehrsplan 2030 beschlossen. Darin hielt die Stadt eine Mindestbreite von sofern möglich zwei Metern plus Markierung für neue Radwege fest („ ERA+″). Protected Bike Lanes sollen für verkehrlich hoch belastete Bereiche geprüft werden. Die CDU wollte diesen Punkt streichen lassen, scheiterte aber mit dem Antrag. Am Heger-Tor-Wall gebe es nun erstmalig die Chance, diese Ansätze planerisch am Wallring zu entwickeln und in die Realität umzusetzen″, heißt es in der Beschlussvorlage der Verwaltung.

Momentan steht Radfahrern im besagten Abschnitt ein weniger als anderthalb Meter breiter und huckeliger Radweg zur Verfügung, der erst vor der Fußgängerampel an der Einfahrt zur Katharinenstraße auf einen Radfahrstreifen an der Fahrbahn führt. Radler geraten erst spät ins Blickfeld des rechts abbiegenden Verkehrs. Das ist der Verwaltung zufolge potenziell gefährlich″.

Wie sähe die Protected Bike Lane aus? Mit 3 bis 3, 25 Metern wäre sie ausgesprochen breit. Asphalt soll sie besonders langlebig machen. Wegen der baulichen Abtrennung würden sieben Parkplätze ersatzlos wegfallen. Poller würden entfernt und Straßenleuchten versetzt werden. Die Bäume wiederum blieben erhalten.

Platz für Rettungsgasse?

Für die Fahrbahnen bliebe das Regelmaß von 3, 25 Meter Breite. Der Fußweg würde mit zweieinhalb Metern breiter ausfallen als derzeit. Die Abtrennung der Protected Bike Lane wäre dem Entwurf zufolge noch zu bestimmen; denkbar wären Bordsteine, die den Radweg baulich von der Fahrbahn und vom Gehweg trennen und absichern. Die zweite von der Verwaltung entwickelte Variante sieht einen zwei Meter breiten Radweg und Radfahrstreifen und einen 50 Zentimeter breiten Sicherheitsstreifen zur Fahrbahn vor. Diese Variante ist mit zusätzlichen Baukosten von 180 000 Euro deutlich günstiger, zudem blieben vor dem Gebäude der Polizeidirektion fünf Parkplätze erhalten.

Trotz der höheren Kosten spricht sich die Verwaltung für die Protected Bike Lane aus. Solche Radwege seien objektiv verkehrssicher und werden subjektiv als besonders sicher empfunden″, heißt es in der Vorlage. Auch Fußgänger würden von ihr profitieren.

Der Bund der Osnabrücker Bürger (BOB) hat Bedenken bezüglich des Umbaus der Straße. Er will heute von der Verwaltung wissen, inwieweit die Bildung einer Rettungsgasse nach dem Umbau des Straßenabschnitts möglich ist und wie sich der Umbau auf die Grünflächen und Bäume auswirkt.

Die ersten Protected Bike Lanes in Deutschland führte Berlin ein, in den USA sind sie schon vielfach zu sehen.

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Bildtext:
Beispiel einer Protected Bike Line in Minneapolis, USA. Der Radweg ist breit und durch einen Bordstein von der Fahrbahn getrennt.
Foto:
imago/ ZUMA Press
Autor:
Jörg Sanders
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