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1.
Erscheinungsdatum:
08.02.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Multiresistente Keime in der Hase: Stadtwerke fordern Verhaltensänderung
Zwischenüberschrift:
Sprecher beruhigt: Osnabrücker Trinkwasser nicht belastet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Fund
von
multiresistenten
Erregern
in
der
Osnabrücker
Hase
sorgt
bei
Bürgern
für
Unsicherheit.
Die
Stadtwerke
beruhigen:
Mit
dem
Trinkwasser
sei
alles
in
Ordnung.
Der
NDR
hat
an
mehreren
Orten
in
Niedersachsen
Wasserproben
genommen
und
diese
analysieren
lassen.
Das
Ergebnis:
In
allen
Proben
–
ganz
gleich,
ob
aus
dem
Abwasser
oder
Badesee
–
fanden
sich
multiresistente
Bakterien.
Auch
in
der
aus
der
Hase
in
Osnabrück.
Dass
das
so
sein
wird,
damit
hätten
die
Experten
der
Osnabrücker
Stadtwerke
bereits
gerechnet,
wie
Sprecher
Marco
Hörmeyer
sagt.
„
Das
Problem
gibt
es,
das
kann
man
nicht
abstreiten″,
sagt
er.
Es
müsse
etwas
passieren,
doch
die
bislang
laut
gewordenen
Forderungen
nach
einem
Gesetz,
dass
eine
weitere
Reinigungsstufe
bei
Klärwerken
vorschreibt,
gehen
ihm
nicht
weit
genug.
„
Damit
würden
wir
das
Problem
nur
verlagern.
Wir
alle
sind
schuld
daran″,
sagt
Hörmeyer.
Antibiotikaresistente
Keime
stammen
aus
Abwässern
unter
anderem
aus
Krankenhäusern,
aber
auch
aus
der
Tiermast.
Hörmeyer
fordert
deshalb
eine
Verhaltensänderung
–
beim
Bürger,
bei
Landwirten,
Ärzten
und
Pharmaherstellern.
Jeder
müsse
sich
fragen,
wie
viele
Medikamente
er
wirklich
nehmen
beziehungsweise
anderen
geben
müsse.
Denn:
Teile
von
Arzneien
werden
ausgeschieden
und
gelangen
so
ins
Abwasser
–
genau
wie
Medikamente,
die
unsachgemäß
die
Toilette
runtergespült
werden.
Laut
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
(DBU)
werden
in
Deutschland
jährlich
450
bis
600
Tonnen
Antibiotika
ausgegeben.
In
der
Veterinärmedizin
sind
es
dreimal
so
viele.
Im
Osnabrücker
Klärwerk
werden
aus
dem
Abwasser
in
drei
verschiedenen
Reinigungsstufen
Schmutzstoffe,
Sand,
Fette,
Mikroorganismen
sowie
Phosphate
herausgefiltert,
bevor
es
in
die
Hase
gelangt.
Dann
fließt
das
Wasser
weiter
in
die
Ems
und
schließlich
in
die
Nordsee.
Auf
dieser
Reise
reichern
sich
die
multiresistenten
Keime
in
der
Umwelt
an
–
ähnlich
wie
bei
Mikroplastik.
„
Je
länger
wir
uns
so
verhalten
wie
bisher,
desto
mehr
verlagern
wir
das
Problem
in
die
Zukunft″,
sagt
Hörmeyer.
Auch
wenn
es
seiner
Meinung
nach
nicht
die
einzige
Maßnahme
sein
dürfe,
sei
eine
weitere
vorgeschriebene
Reinigungsstufe
im
Klärwerk
sinnvoll.
Diese
soll
weitere
Spurenstoffe
aus
dem
Wasser
filtern.
Der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
(DBU)
zufolge
könnten
die
dafür
in
Betracht
gezogenen
Verfahren
jedoch
auch
Nachteile
mit
sich
bringen.
Angst,
dass
die
Keime
auch
im
Trinkwasser
sind,
muss
laut
Hörmeyer
niemand
haben.
„
Das
ist
unser
bestkontrolliertes
Lebensmittel.″
Das
Trinkwasser
gewinnen
die
Stadtwerke
aus
Grundwasser
–
die
Probe
aus
der
Hase
wurde
in
Oberflächenwasser
genommen.
Die
landwirtschaftlichen
Flächen
in
der
Nähe
der
drei
Wasserwerke
Düstrup,
Thiene
und
Wittefeld,
von
denen
die
Osnabrücker
ihr
Trinkwasser
bekommen,
dürfen
nur
grundwasserschonend
bewirtschaftet
werden.
Menschen
nehmen
Keime
in
erster
Linie
über
Lebensmittel
auf,
die
dann
in
den
Magen-
Darm-
Trakt
gelangen.
Auch
beim
Baden
in
Gewässern
kann
man
mit
den
Keimen
in
Kontakt
kommen
–
aber
die
Gefahr
ist
bei
gesunden
Menschen
mit
einem
stabilen,
intakten
Immunsystem
relativ
gering,
sagt
Martin
Exner
von
der
Universität
Bonn,
Leiter
des
bundesweiten
Forschungsprojekts
Hyreka,
bei
dem
es
um
die
Verbreitung
antibiotikaresistenter
Erreger
geht.
Wer
auf
Hygiene
achte,
könne
sich
selbst
gut
schützen,
erklärt
der
Mediziner:
Gemüse
und
Obst
vor
dem
Essen
gut
waschen
oder
kochen,
sich
selbst
nach
dem
Baden
mit
sauberem
Wasser
gut
abduschen.
Wie
der
NDR
schreibt,
sind
Ärzte
und
Wissenschaftler
der
Ansicht,
dass
sich
die
multiresistenten
Bakterien
in
den
Gewässern
anreichern
und
weiter
verbreiten
könnten.
Insbesondere
Abwässer
von
Kliniken
und
Altenheimen
sollten
deshalb
stärker
überwacht
werden.
Auch
sei
es
dringend
erforderlich,
Klärschlamm
und
Gülle
auf
das
Vorkommen
von
Antibiotika
und
resistenten
Keimen
zu
untersuchen,
sagte
die
Präsidentin
des
Umweltbundesamts,
Maria
Krautzberger,
dem
NDR.
In
Osnabrück
wollen
die
Grünen
das
Thema
am
Donnerstag
im
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt
besprechen.
Bildtext:
Kein
Lebensmittel
wird
so
streng
kontrolliert
wie
Trinkwasser.
Die
Stadtwerke
schließen
aus,
dass
multiresistente
Keime
darin
vorkommen.
Foto:
dpa
Autor:
ngr, dpa