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1.
Erscheinungsdatum:
08.02.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mehr Blechschäden nach Umbau der Todeskreuzung
Mehr Unfälle an der Todeskreuzung
Zwischenüberschrift:
Umbau des Wallrings schützt Radler und irritiert Autofahrer – Fast nur Bagatellschäden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Seit
dem
Umbau
der
sogenannten
Todeskreuzung
in
Osnabrück
ist
die
Zahl
der
Unfälle
mit
Blechschäden
dort
deutlich
angestiegen.
Das
geht
aus
einer
Unfallstatistik
hervor,
mit
der
sich
der
Stadtentwicklungsausschuss
heute
befasst.
Ihr
zufolge
hatte
es
an
der
Kreuzung
Johannistorwall
und
Kommenderiestraße
im
Jahr
2015,
vor
dem
Umbau
,
21
Unfälle
gegeben,
17-
mal
blieb
es
bei
leichten
Blechschäden.
2017,
nach
dem
Umbau,
waren
es
38
Unfälle,
darunter
34
leichte
Blechschäden.
Kein
Radfahrer
kam
nach
dem
Umbau
zu
Schaden
–
ein
Erfolg,
wie
Stadtbaurat
Frank
Otte
sagt.
Zwei
Radfahrer
waren
im
Jahr
2014
an
der
Kreuzung
gestorben.
Lkw
hatten
sie
beim
Rechtsabbiegen
übersehen.
2016
baute
die
Stadt
die
Kreuzung
um,
trennte
die
Spuren
und
führte
getrennte
Ampelphasen
ein.
Zwei
Radfahrer
sind
im
Jahr
2014
an
der
Kreuzung
Johannistorwall
und
Kommenderiestraße
durch
abbiegende
Lkw
ums
Leben
gekommen.
Die
Stadt
baute
die
Kreuzung
um
–
seither
verdoppelte
sich
die
Zahl
der
Unfälle
dort.
Osnabrück.
Am
Donnerstag
legt
die
Verwaltung
dem
Stadtentwicklungsausschuss
eine
Unfallstatistik
vor
–
ausschließlich
für
diese
Kreuzung.
Sie
besagt:
Nach
dem
Umbau
der
Kreuzung
im
Oktober
2016
gab
es
dort
keinen
weiteren
tödlichen
Unfall.
Gleichwohl
verdoppelte
sich
die
Zahl
der
Unfälle
mit
Blechschäden
von
2015
bis
2017.
Die
Zahl
der
Verletzten
ist
konstant.
Nach
zwei
getöteten
Radfahrern
im
Jahr
2014
hatte
die
Stadt
die
beiden
Fahrspuren
in
Richtung
Bahnhof
im
Oktober
2016
getrennt.
Seither
gibt
es
eine
Spur
für
Geradeausfahrer
und
eine
für
Rechtsabbieger.
Radfahrer
und
Rechtsabbieger
haben
unterschiedliche
Grünphasen
–
Abbiegeunfälle
sind
so
nicht
mehr
möglich.
Im
vergangenen
Jahr
registrierte
die
Polizei
an
der
Kreuzung
insgesamt
38
Unfälle
mit
vier
Leichtverletzten.
34-
mal
blieb
es
bei
leichten
Blechschäden.
2015
–
vor
dem
Umbau
der
Kreuzung
–
waren
es
insgesamt
21
Unfälle
mit
drei
Leichtverletzten
gewesen,
17
mit
leichten
Blechschäden.
2013
waren
es
22
Unfälle,
davon
18
mit
leichten
Blechschäden.
Die
Zahl
der
an
allen
Unfällen
beteiligten
Radfahrer
ging
von
drei
im
Jahr
2013
und
fünf
im
Jahr
2014
auf
jeweils
einen
in
den
Jahren
2016
und
2017
zurück.
Der
letzte
beging
Unfallflucht.
Vorwiegend
kommt
es
vor
der
Kreuzung
zu
Auffahrunfällen
oder
zu
Kollisionen
beim
Spurwechsel.
Die
Verwaltung
will
die
Entwicklung
beobachten,
ist
aber
froh,
dass
„
glücklicherweise
dort
keine
getöteten
oder
schwer
verletzten
Personen
zu
beklagen
sind″,
heißt
es
in
der
Mitteilung
für
den
Ausschuss.
Stadtbaurat
Frank
Otte
sieht
aufgrund
der
Zahlen
keinen
Handlungsbedarf.
„
Ziel
war
es,
die
Gefährdung
der
Radfahrer
auf
null
zu
setzen″,
sagte
er
auf
Anfrage
unserer
Redaktion.
„
Und
das
ist
uns
gelungen.″
Seit
dem
Umbau
habe
es
an
der
Kreuzung
keinen
schwer
verletzten
oder
getöteten
Radfahrer
gegeben.
Zwei
1,
50
mal
1,
20
Meter
große
Schilder
würden
Autofahrer
rechtzeitig
auf
die
Spurtrennung
hinweisen.
„
Die
müssen
ausreichen,
um
sich
rechtzeitig
einzuordnen″,
sagte
Otte.
Es
dauere
seine
Zeit,
bis
alle
Autofahrer
eine
solche
Änderung
verinnerlichten.
Der
Polizei
zufolge
hat
die
Zunahme
der
leichten
Unfälle
mehrere
Gründe.
Aufgrund
der
Spurtrennung
staue
es
sich
auf
der
Fahrbahn
für
den
Geradeausverkehr
mehr
als
zuvor.
Das
hatte
die
CDU
damals
befürchtet
und
den
Umbau
daher
abgelehnt.
Der
Stau
führe
zu
mehr
Auffahrunfällen,
sagte
Polizeisprecher
Frank
Oevermann.
Ferner
gebe
es
Autofahrer,
die
die
Spurtrennung
trotz
der
Hinweisschilder
erst
spät
bemerkten
und
noch
schnell
auf
die
linke
Spur
rüberziehen
wollten,
wodurch
es
zu
Unfällen
komme.
„
Und
es
gibt
die
Autofahrer,
die
sich
noch
absichtlich
auf
der
Abbiegerspur
am
wartenden
Verkehr
vorbeidrängeln
und
dann
vorne
rüberziehen,
um
ein
paar
Minuten
zu
sparen″,
sagt
Oevermann.
Die
meisten
Unfälle
seien
aber
Bagatellunfälle,
immerhin
gebe
es
keine
verletzten
oder
toten
Radfahrer
mehr.
Im
März
und
Oktober
2014
waren
zwei
20
und
47
Jahre
alte
Radfahrer
an
der
Kreuzung
von
rechts
abbiegenden
Lkw
erfasst
und
getötet
worden.
Der
erste
Lkw-
Fahrer
erhielt
eine
Geldstrafe
in
Höhe
von
4200
Euro.
Im
zweiten
Fall
stellte
die
Staatsanwaltschaft
das
Verfahren
gegen
den
Lkw-
Fahrer
gegen
eine
Geldauflage
ein.
Zwei
sogenannte
Ghost
Bikes
–
weiß
angestrichene
Fahrräder
–
erinnern
an
die
getöteten
Radfahrer.
Auch
2009
war
ein
Radfahrer
an
der
Ecke
unter
einem
Lkw
gestorben.
War
der
Umbau
richtig?
Eine
Umfrage
zum
Thema
auf
www.noz.de/
verkehr-
os
Bildtext:
Die
Todeskreuzung:
Seit
dem
Umbau
der
Kreuzung
kommt
es
dort
wesentlich
häufiger
zu
Unfällen
mit
Blechschäden.
Schwer
verletzte
oder
gar
tote
Radfahrer
sind
seither
nicht
zu
beklagen.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Nur
Blech
Nach
drei
toten
Radfahrern
in
den
Jahren
2009
und
2014
war
der
Umbau
der
Kreuzung
am
Johannistorwall
mitsamt
der
getrennten
Ampelschaltung
für
den
motorisierten
Verkehr
und
Radfahrer
richtig.
Das
ändert
auch
nicht
der
starke
Anstieg
der
leichten
Unfälle
.
Dennoch
dürfte
sich
so
mancher
Autofahrer
über
die
Spurtrennung
und
den
längeren
Rückstau
ärgern.
Auch
die
CDU
hatte
sich
deswegen
damals
als
einzige
Fraktion
gegen
die
künstliche
Verengung
ausgesprochen.
Der
Polizei
zufolge
staut
es
sich
vor
der
Kreuzung
tatsächlich
mehr
als
zuvor,
und
es
kommt
zu
deutlich
mehr
Unfällen.
Aber
es
sind
fast
nur
noch
Unfälle
mit
Blechschäden
und
Leichtverletzten.
Bagatellen,
sagt
sie
zu
Recht.
Denn
seit
dem
Umbau
starb
dort
niemand
mehr.
Was
interessiert
da
ein
etwas
längerer
Rückstau?
Wer
zwei
Minuten
Wartezeit
gegen
das
Leben
eines
Radfahrers
aufwiegt,
ist
zynisch.
Bleibt
die
Frage:
Warum
nur
diese
Ecke?
Muss
erst
ein
Radfahrer
an
anderer
Stelle
sterben,
bis
die
Politik
getrennte
Spuren
und
Ampelschaltungen
einführt?
Ghost
Bikes
sind
schließlich
kein
schönes
Aushängeschild
für
eine
Stadt.
Autor:
Jörg Sanders