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1.
Erscheinungsdatum:
26.04.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Aufschwung in Schwarz-Weiß
Zwischenüberschrift:
Fotos von Georg Bosselmann zeigen Stadtgeschichte der 50er Jahre
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Beim
Stichwort
„
Museum″
denken
die
meisten
Menschen
an
Ausstellungen.
Doch
das
Präsentieren
ist
nicht
die
einzige
Aufgabe
von
Museen.
Auch
Sammeln
und
Forschen
gehören
dazu.
Das
Museum
Industriekultur
hat
jetzt
seine
Sammlung
erweitert
und
die
Negative
aus
dem
Nachlass
des
Osnabrücker
Fotografen
Georg
Bosselmann
erworben.
Zwölf
große
Umzugskartons,
randvoll
mit
Negativen,
stapeln
sich
im
Flur
des
Magazingebäudes
am
Süberweg.
Sie
zu
beschaffen
war
noch
die
leichteste
Aufgabe
für
Rolf
Spilker,
den
Leiter
des
Museums.
Denn
jetzt
müssen
die
Bilder
durchgesehen,
ausgewertet
und
erfasst
werden,
um
sie
zu
erhalten
und
für
mögliche
Ausstellungen
aufzubereiten:
Die
Mitarbeiter
des
Museums
Industriekultur
erforschen
die
Geschichte
der
Industrialisierung
der
Region
und
präsentieren
sie
in
Ausstellungen.
Arbeit
im
Verborgenen
„
Kein
Mensch
hat
im
Kopf,
was
sich
hinter
den
Kulissen
eines
Museums
abspielt″,
meint
Spilker,
reibt
sich
mit
der
Hand
über
die
Stirn
und
seufzt
leise.
Dabei
finde
die
meiste
Arbeit
abseits
der
Ausstellungen
und
zumeist
unsichtbar
für
die
Besucher
statt.
Studentin
Sarah
Monique
Lücker
kennt
das
Ausmaß
dieser
Arbeit
aus
eigener
Erfahrung.
Nachdem
Spilker
die
Negative
vorsortiert
hat,
geht
die
Studentin
nun
die
Auswahl
durch,
scannt
die
Negative
ein,
tippt
Stichworte
in
eine
Sammeldatei
und
vergibt
Inventarnummern.
So
können
die
Fotos
später
nach
verschiedenen
Kriterien
wiedergefunden
werden.
Diese
Arbeit
teilt
sich
Lücker
zwar
mit
Sören
Meyer,
einem
Kommilitonen
von
der
Universität
Osnabrück,
dennoch
dauert
es
Wochen,
bis
alle
Bilder
erfasst
sind.
Wie
viele
Negative
es
sind?
Spilker
und
Lücker
zucken
mit
den
Schultern
und
blättern
in
den
kleinen
Hüllen
aus
Pergamentpapier,
mit
denen
die
Negative
zum
Schutz
umhüllt
sind.
„
Viele″,
sagen
sie
dann
schlicht.
Während
Sarah
Monique
Lücker
die
Bilder
erfasst,
wandert
eine
Menge
Osnabrücker
Wirtschaftsgeschichte
durch
ihre
Hände.
Beispielsweise
Bilder
vom
Fahrzeugbau
Krebs.
Das
Unternehmen
hat
einst
Fahrzeuge
für
spezielle
Zwecke
umgebaut:
Aus
Kombis
wurden
Leichen-
oder
Krankenwagen,
aus
Kleintransportern
Schauwagen
für
Gewerbetreibende.
Andere
Bilder
zeigen
die
Belegschaft
der
Firma
Vatthauer
–
stolz
präsentiert
sie
den
1000.
von
ihnen
verkauften
Magirus
Deutz.
Vor
allem
Gebäude
fotografierte
Georg
Bosselmann
(1914–1984)
–
und
hielt
in
den
50er
Jahren
fest,
wie
der
Aufschwung
in
das
im
Krieg
zerstörte
Osnabrück
einzog.
So
zeigen
einige
Bilder
die
Veränderungen
an
der
Kreuzung
Möserstraße/
Wittekindstraße.
1954
wurde
hier
nicht
nur
das
Postgebäude
errichtet,
das
heute
noch
steht,
sondern
auch
das
der
Galeria
Kaufhof:
Am
7.
Juli
1955
öffnete
hier
das
Kaufhaus
Merkur
seine
Pforten
für
die
Kundschaft.
Nachfolger
war
das
Kaufhaus
Horten.
Mitte
der
50er
Jahre
wurde
gegenüber
das
Gebäude
der
Sparkasse
errichtet.
Hier
hielt
Bosselmann
die
typische
Innenausstattung
dieser
Zeit
fest:
schlicht,
klar
und
großzügig,
mit
geschwungenen
Elementen.
Eine
klare
funktionale
Linie
durchzog
die
Kundenhalle.
Lieblingsmotiv:
Firmen
„
Er
hat
zumeist
große
Firmen
fotografiert″,
erinnert
sich
Christa
Borchers
an
ihren
ehemaligen
Chef.
Bosselmann
hat
sein
Atelier
1950
an
der
Johannisstraße/
Ecke
Große
Rosenstraße
eröffnet.
1968
hat
Borchers
als
Lehrling
bei
ihm
angefangen.
Sie
blieb
über
Jahrzehnte
und
war
zwischenzeitlich
in
Wolfsburg
tätig,
bis
sie
das
Atelier
Bosselmanns
1980
mit
ihrem
Mann
übernahm.
Dazu
gehörten
auch
die
Negative,
die
sie
jetzt
an
das
Museum
verkauft
hat.
Eine
Erleichterung
für
Borchers:
„
Er
hat
ja
alles
aufgehoben,
was
er
aufgenommen
hatte.″
Auch
für
sie
selbst
waren
die
Bilder
ein
interessanter
Fundus:
„
Er
war
ein
sehr
guter
Industriefotograf″,
betont
sie
und:
„
Er
hatte
einen
Blick
für
die
richtige
Aufnahme,
wohl
auch
durch
sein
technisches
Verständnis.″
Vor
allem
die
Aufnahmen
vom
Stahlwerk
Osnabrück
nennt
sie
beispielhaft
für
seine
Arbeit.
Stadtgeschichte
erhalten
„
Er
war
ein
strenger
Chef″,
sagt
Christa
Borchers.
Etwa
zehn
Angestellte
beschäftigte
Bosselmann
in
seinem
Atelier.
Oft
hat
sie
ihrem
damaligen
Chef
assistiert:
„
Große
Aufträge
hat
er
immer
selbst
gemacht″,
erinnert
sie
und
beschreibt
Bosselmann
als
sehr
kreativ,
sehr
genau,
sorgsam
im
Umgang
mit
seinen
Kameras
und
„
vielleicht
auch
ein
wenig
pingelig″.
Allerdings
habe
sein
Ordnungssinn
auch
auf
sie
abgefärbt.
So
steckt
nicht
nur
Stadtgeschichte
in
den
Kartons
mit
den
Negativen,
sondern
auch
viel
persönliche
Geschichte.
Und
auch
Rolf
Spilker
fand
in
den
Kartons
Erinnerungen
an
seine
Vergangenheit:
Auf
einem
der
Bilder
entdeckte
er
den
Laden,
in
dem
er
als
Kind
mit
einer
metallenen
Kanne
Milch
gekauft
hat.
Solche
Erinnerungen
können
wichtig
sein,
um
Fotos
zeitlich
bestimmen
und
in
einen
Zusammenhang
einordnen
zu
können.
Deshalb
ist
es
gut,
solche
Zeugnisse
der
Stadtgeschichte
zeitnah
zu
archivieren
–
auch
wenn
Rolf
Spilker
noch
nicht
weiß,
wie
die
Bilder
eines
Tages
in
eine
Ausstellung
einfließen.
Möglichkeiten
gibt
es
vieleangesichts
der
zahlreichen
Aufnahmen,
die
Bosselmann
hinterlassen
hat.
Nur
eins
fehlt
in
der
Sammlung:
ein
Porträt
des
Fotografen.
Bildtexte:
Klar
und
funktional:
Hochmodern
präsentierte
sich
die
Halle
der
Sparkassenfiliale
am
Wittekindplatz
kurz
nach
ihrer
Eröffnung
Mitte
der
50er
Jahre.
Farbfotografie
war
damals
noch
recht
teuer.
Stolze
Belegschaft:
Die
Firma
Vatthauer
&
Co
nahm
Bosselmann
auf
dem
Gelände
des
Unternehmens
auf.
Anlass
war
der
1000.
verkaufte
Magirus
Deutz.
Mit
dem
Tankwagen
wurde
das
Bier
früher
angeliefert.
Ein
Fahrzeug
der
Dortmunder
Aktienbrauerei
nahm
Bosselmann
in
Osnabrück
auf.
Merkur
heißt
jetzt
Galeria:
Am
7.
Juli
1955
eröffnete
das
Kaufhaus,
das
zwischenheitlich
unter
dem
Namen
Horten
betrieben
wurde.
40
000
Menschen
sollen
hier
bei
der
Eröffnung
durchgeströmt
sein.
Mitte
der
50er
Jahre
wurde
an
der
Wittekindstraße
kräftig
gebaut.
1954
entstanden
das
neue
Postgebäude
(Mitte)
und
die
Filiale
der
Sparkasse.
Im
Hintergrund:
der
Gasometer.
Fotos:
Georg
Bosselmann
Autor:
Marie-Luise Braun
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