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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
„Akten und Listen bearbeite ich nicht so gerne″
 
Vom Berufswunsch Polizistin zur angehenden Bankkauffrau
 
„Projekt leistet einen wertvollen Beitrag zur Erweiterung der Lesekompetenz″
Zwischenüberschrift:
Jürgen Reker leitet bei der Volksbank in Emsbüren den Privatkundenbereich und geht privat gerne in die Sauna
 
Nadine Wilbers absolviert ihre Ausbildung bei der Volksbank Süd-Emsland: „Ausbildung ist besser als die Schulzeit″
 
Barbara Maisel nimmt oft am Klasse!-Medienprojekt teil
Artikel:
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Originaltext:
Emsbüren. Der Umgang mit den Menschen reizt den Kundenberater bei der Volksbank Emsbüren, Jürgen Reker, an seinem Beruf. Über Privates und seine Arbeit bei der Bank äußerte sich der 34-jährige Leiter des Privatkundenbereiches im Interview mit unserer Zeitung.
Wie wird man ein Josef Ackermann, Chef der Deutschen Bank?
Zunächst muss man studieren und immer auf dem neuesten Stand sein. Dann muss man sehr flexibel sein. Und man braucht auch ein bisschen Glück.

Was hat Sie besonders am Beruf des Bankers gereizt?
Der Umgang mit Menschen. Dass ich ihnen helfen, sie beraten und eine passende Lösung für Sie suchen kann. Aber auch das Klasse!″- Medienprojekt macht mir sehr viel Spaß. Listen oder Akten bearbeite ich allerdings nicht so gerne, weil diese Arbeit nichts mit den Menschen direkt zu tun hat.

Sie sind als Bankbetriebswirt auch zuständig für Baufinanzierungen. Wer entscheidet, ob jemand einen Kredit bekommt?
Das entscheiden nach dem sogenannten Vier-Augen-Prinzip″ immer zwei Personen: Der zuständige Kundenberater und die bankeigene Kreditabteilung.

Zum Image des Bankers gehört ein fester Dresscode: Wie sieht der heute aus?
Heute tragen die Herren bei der Arbeit meistens einen Anzug, Hemd und Krawatte. Die Damen tragen einen Blazer oder einen Hosenanzug. Die Farben sind dabei aber egal.

Der Privatmann Jürgen Reker: Was machen Sie in Ihrer Freizeit, und welche Musikrichtung bevorzugen Sie?
Ich mache eigentlich das, was andere Menschen auch machen. Ich gehe schwimmen oder in die Sauna, arbeite am Computer oder surfe im Internet. Und eigentlich höre ich alles, was bei FFN oder auf NDR 2 so läuft. Einen Lieblingssänger habe ich eigentlich nicht, aber ich höre Lieder von U2 und von den Toten Hosen.

Wurde die Bank schon einmal überfallen?
Ja, aber die Räuber gingen am Ende leer aus. Und zum Glück wurden bei dem Überfall keine Menschen verletzt. Das Geld wird in unserer Bank dabei von einer 40 Zentimeter dicken Stahltür geschützt, und das Geld in den Selbstbedienungsautomaten ist in sehr dicken Tresoren fest in der Wand verankert.

Wenn wir später bei der Bank arbeiten wollen: Bieten Sie auch Praktikumsplätze an?
Weil wir eine kleine Bank sind, ist das momentan wegen des Bankgeheimnisses noch schwierig. Aber nach der Fusion mit der Speller und der Frerener Volksbank wird das leichter, weil dann Praktikanten in eine Bank gehen können, wo sie niemanden kennen.
Die Volksbank Süd-Emsland hat zwei Geschäftsstellen: in Salzbergen und Emsbüren. Den Vorstand bilden Heinz Silies, Bernhard Hallermann und Reimund Kempkes.

Bildtext:
Besuchten die örtliche Volksbank und schrieben darüber eigene Artikel: Schüler der Klasse 9a der Liudger-Realschule in Emsbüren.
Foto:
Krüssel

Emsbüren. Täglich besuchen rund 200 Kunden die Schalter der Volksbankfiliale in Emsbüren. Bedient werden sie dabei u. a. von der 20-jährigen Auszubildenden Nadine Wilbers. Eigentlich wollte sie zur Polizei, aber nach dem Besuch der Liudger-Realschule sowie der Höheren Handelsschule entschied sie sich für den Beruf der Bankkauffrau, und die gefällt ihr. Die Ausbildung ist besser als die Schulzeit, denn hier muss man nicht einfach etwas auswendig lernen. Außerdem bekommt man Geld für die Arbeit.″ Im ersten Ausbildungsjahr waren das 550 Euro netto im Monat.
Schwergefallen ist ihr die Umstellung von der Schule zum Beruf nicht: Die Arbeitszeiten sind ziemlich gleich. In der Bank arbeite ich meist bis 16 oder 17 Uhr. In der Handelsschule ging der Unterricht bis 15 Uhr. Das ist also keine große Umstellung.″ Jetzt kontrolliert sie Buchungsbelege, betreut am Schalter die Kunden und tätigt Überweisungen.
Nebenbei trainiert sie eine Volleyballmannschaft, und vor ihrer Ausbildung hat sie auch bereits mehrere Praktika mitgemacht. Durch die Praktika habe ich gelernt, mit Vorgesetzten umzugehen. Dadurch fällt es mir jetzt auch leichter, auf Kunden zuzugehen.″ Diese Dinge habe sie auch bei ihrer Bewerbung angegeben. Zudem sei es gut, wenn man gut mit Zahlen umgehen könne. Weitere wichtige Fächer für diesen Beruf seien Deutsch, Englisch, Allgemeine Wirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre.
In zehn Jahren sieht sich Nadine Wilbers als Kundenberaterin. Dafür gibt es spezielle Weiterbildungskurse. Ich habe in Rastede auch schon an einem Verkaufstraining teilgenommen″, betont die ehemalige Realschülerin. Außerdem gibt es ein zweijähriges berufsbegleitendes Studium an der Bankakademie und die Möglichkeit, sich zum Diplom-Betriebswirt weiterzubilden.
Würden Sie sich noch einmal für diesen Beruf entscheiden? Diese Frage beantwortete Frau Wilbers mit dem eindeutigen: Ja, auf jeden Fall.″

Emsbüren. Barbara Maisel unterrichtet an der Liudger-Realschule und nimmt seit vielen Jahren am Klasse!- Medienprojekt der Lingener Tagespost teil: Die Schüler erhalten vier Wochen täglich ein Exemplar der LT, und auch im Unterricht wird das Thema Tageszeitung behandelt. Zu ihren Erfahrungen äußerte sie sich in einem Interview mit unserer Zeitung:

Sie haben schon mehrfach am Klasse″-Medienprojekt der LT teilgenommen. Was sind Ihre Gründe?
Das erste Zeitungsprojekt habe ich schon als Referendarin durchgeführt. Ich nehme gern teil, weil das Projekt meinen Schülern Lernorte außerhalb des Schulalltags ermöglicht. Wir arbeiten nicht nur mit dem Schulbuch, sondern die Berufswelt kommt zu uns ins Klassenzimmer: Wir bekommen Besuch von einem Redakteur und werden eingeladen, eine Firma zu besichtigen. Das alles erweitert den Horizont und zeigt den Schülern die Verbindung zwischen schulischem Lernen und späterem beruflichen Erfolg. Das ist mir wichtig.

Was bewirkt dieses Projekt bei den Schülern, wie war die Resonanz?
Das Selbstwertgefühl wird natürlich gesteigert, wenn Schüler sich mit Texten und Fotos in der Zeitung wiederfinden und von Nachbarn und Freunden darauf angesprochen werden. So hat nun wirklich nicht jeder Schüler die Chance, seinen Kultusminister zu interviewen und zu erleben, dass er gern und fröhlich auf die vorbereiteten Fragen eingeht.

Welche Rolle spielt die Tageszeitung außerhalb des Klasse-Projektes im Unterricht?
Ich verwerte gern Zeitungstexte im Deutsch- und Englischunterricht. Im Fach Englisch gilt das für Themen im Bereich der Landeskunde oder der typischen Gebräuche und Traditionen. Berichte über das Leben Jugendlicher in England oder den USA wecken das Interesse, andere Länder und Kulturen kennenzulernen. In der Klasse 10 bringe ich auch Berichte aus der Politik, z. B. zum Wahlkampf in den USA. Im Fach Deutsch bilden oft Zeitungsberichte die Grundlage für Übungen oder auch für eine Klassenarbeit zu einem aktuellen Diskussionsthema. Rezensionen von Büchern, Theaterstücken, Filmen und TV-Beiträgen bereichern den Literaturunterricht.

Was werden Ihre Schüler konkret aus diesem Projekt mitnehmen?
Eine ganze Menge! Die Schüler lernten den Aufbau einer Tageszeitung und die verschiedenen journalistischen Textsorten kennen. Beim Schreiben eigener Beiträge mussten sie lernen, sich dem Zeitdruck der Redaktionsarbeit anzupassen und die Texte verlässlich zum verabredeten Zeitpunkt fertigzustellen. Die sehr gründliche Besprechung der geschriebenen Texte in den Redaktionskonferenzen″ erlebte ich als Deutschlehrerin als besonders wertvoll, weil einmal eine andere Person Kritik an Ausdruck und Satzbau äußerte. Ganz wichtig ist auch, dass die Schüler erleben, welche Konsequenzen ihre Wortwahl hat. Sie müssen die Reaktionen und Gefühle anderer einschätzen lernen. Sie erfahren die Bedeutung des korrekten Zitierens, weil sie sich mit ihren Texten der Öffentlichkeit stellen. Das alles bedeutet mehrfaches Überarbeiten der Texte, und das fällt vielen Schülern sehr schwer. Besonders wichtig für die heute so bedeutsame Medienkompetenz ist es, dass die Schüler durch ihr eigenes aktives Schreiben zu aufmerksamen und kritischen Rezipienten werden und eher merken werden, wenn in nicht seriösen Presseprodukten Fakten und Meinungen vermischt werden. So hilft ein solches Projekt Jugendlichen, zu verantwortungsvollen Mitbürgern der Gesellschaft zu werden.

Ihr Fazit?
Auch dieses Projekt, das besonders umfangreich und interessant war, leistete einen wertvollen Beitrag zur Erweiterung der Lesekompetenz unserer Schüler. Hier übernimmt die Tageszeitung eine wichtige Rolle: Lesen ist eine Schlüsselqualifikation, die den Schülern erst ermöglicht, sich selbst in der Schule zu bilden und dann im Leben und später im Beruf weiterzubilden. Auch die Schüler, die zu Hause keine Tageszeitung lesen, lernen so die Bedeutung dieses täglichen Lesetrainings kennen.

Bildtext:
Barbara Maisel, Lehrerin
Autor:
Eva Gutschner, Jacqueline Kühl, Alexander Pricker, Helena Welling, Sophie Boyer, Stephan Eck, Heiner Imming, Patrick Pillgrim, Leon Sanders, Carsten van Bevern


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