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1.
Erscheinungsdatum:
03.02.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neuer Orang-Utan gewöhnt sich ein
Zotteliger Hoffnungsträger
Zwischenüberschrift:
Orang-Utan Damai gewöhnt sich im Zoo Osnabrück ein – Astrid zweimal operiert
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Orang-
Utan
Damai
ist
der
Hoffnungsträger
im
Zoo.
Im
Tierpark
soll
er
als
Europas
Zuchtmännchen
Nummer
eins
dazu
beitragen,
Borneo-
Orangs
vor
dem
Aussterben
zu
bewahren.
Mit
Buschi
und
der
angeschlagenen
Astrid
ist
bei
den
Menschenaffen
kein
Staat
zu
machen.
Auf
dem
jungen
Damai
lastet
große
Verantwortung.
Als
Europas
Zuchtmännchen
Nummer
eins
soll
er
im
Zoo
Osnabrück
dazu
beitragen,
Borneo-
Orangs
vor
dem
Aussterben
zu
bewahren.
Denn
mit
Altstar
Buschi
und
der
kränklichen
Astrid
ist
bei
den
Menschenaffen
kein
Staat
zu
machen.
Osnabrück.
Es
hat
ein
Weilchen
gedauert,
bis
Damai,
der
im
November
zu
Paarungszwecken
aus
einem
Zoo
in
Ungarn
an
den
Schölerberg
gekommen
war,
mit
seiner
neuen
Umgebung
warm
wurde.
Doch
ganz
allmählich
taut
das
zottelige
Urwaldwesen
auf.
Immer
häufiger
verlässt
es
inzwischen
sein
Versteck
–
einen
sorgsam
aufgetürmten
Berg
aus
Holzwolle
und
Papierschnitzeln
in
der
hintersten
Ecke
seines
Innengeheges.
Turnt,
spielt,
holt
Futter.
Oder
erkundet
neugierig
den
prächtigen
Orang-
Utan-
Palast,
um
sich
dann
wieder,
mitunter
auch
für
längere
Zeit,
in
seine
Höhle
zurück-
und
die
Kuscheldecke
über
den
Kopf
zu
ziehen.
Vom
Aussterben
bedroht
„
Orang-
Utans
brauchen
viel
Zeit
zur
Eingewöhnung″,
weiß
Zoodirektor
Michael
Böer.
Tierpfleger
wie
Besucher
müssen
also
weiterhin
Geduld
haben
mit
dem
Neuankömmling,
auf
dem
so
viele
Hoffnungen
ruhen.
Doch
das
Warten
sollte
sich
lohnen.
Wenn
alles
läuft
wie
geplant,
wird
Damai
dem
Zoo
Osnabrück
bereits
in
wenigen
Jahren
ein
erstes
Orang-
Utan-
Baby
bescheren.
Mit
14
Jahren
gilt
der
Menschenaffe
als
geschlechtsreif,
und
ein
zur
Verpaarung
geeignetes
Weibchen
hat
der
zuständige
Koordinator
des
Europäischen
Erhaltungszuchtprogramms
ja
längst
auserkoren:
Es
heißt
Dayang,
ist
zwölf
Jahre
alt
und
wird
voraussichtlich
im
späten
Frühjahr
aus
dem
niederländischen
Zoo
Apeldoorn
dazustoßen.
Momentan
darf
es
dort
noch
die
Aufzucht
eines
anderen
Jungtiers
in
seiner
Gruppe
miterleben.
„
Eine
sehr
wertvolle
Erfahrung″,
wie
Böer
betont.
Denn
mit
der
Vermehrung
bei
Orang-
Utans
ist
das
so
eine
Sache.
In
der
Wildbahn,
genauer
gesagt
auf
den
Inseln
Sumatra
und
Borneo
in
Südostasien,
klappt
das
fast
überhaupt
nicht
mehr.
Unter
anderem,
weil
Orang-
Utan-
Weibchen
grundsätzlich
nur
alle
vier,
fünf
Jahre
ein
Junges
zur
Welt
bringen
können.
Vor
allem
aber,
weil
der
Mensch
ohne
Unterlass
den
Regenwald
abholzt
und
den
Primaten
so
ihren
natürlichen
Lebensraum
nimmt.
Folge:
Auf
Sumatra
gibt
es
schätzungsweise
nur
noch
7000
Orangs,
auf
Borneo
höchstens
35
000.
Beide
Arten
gelten
damit
offiziell
als
vom
Aussterben
bedroht.
„
Wenn
diese
Entwicklung
anhält,
sind
sie
spätestens
2050
ausgerottet″,
erklärt
EEP-
Koordinator
Clemens
Becker
vom
Zoo
Karlsruhe.
Weltweit
versuchen
deshalb
Zoos
seit
30
Jahren,
durch
gezieltes
Management
ihrer
Populationen
dem
Orang-
Utan
das
Überleben
zu
sichern.
Mit
dem
designierten
Zuchtpaar
Damai/
Dayang
kann
sich
der
Zoo
Osnabrück
nun
aktiv
daran
beteiligen
–
anders
als
mit
seinen
beiden
Platzhirschen
im
Menschenaffenhaus,
Buschi
und
Astrid.
Er,
1971
am
Schölerberg
geboren
und
damit
ein
„
Methusalem″
unter
den
Orang-
Utans,
taugt
nämlich
ebenso
wenig
zur
arterhaltenden
Fortpflanzung
wie
seine
35
Jahre
alte
Partnerin:
Buschi
ist
ein
sogenannter
Hybride,
also
ein
Mischling
aus
Borneo-
und
Sumatra-
Orang
–
mit
diesen
Tieren
darf
im
EEP
nicht
gezüchtet
werden.
Und
Borneo-
Weibchen
Astrid
wurde
sterilisiert,
bevor
sie
einst
aus
Antwerpen
nach
Osnabrück
kam.
Wissenschaftler
beteiligt
Wie
am
Freitag
bekannt
wurde,
erfreut
sich
die
betagte
Orang-
Utan-
Dame
darüber
hinaus
auch
nicht
mehr
allerbester
Gesundheit.
Im
Mai
2017
sei
ihr
ein
Tumor
entfernt
worden,
der
faustgroß
auf
einem
der
Eierstöcke
saß
und
bösartig
hätte
werden
können,
erklärte
Zoodirektor
Böer.
Seither
neige
sie
zu
Bauchwassersucht.
Im
Spätsommer
habe
Astrid
dann
ein
weiteres
Mal
unter
Vollnarkose
operiert
werden
müssen,
weil
sich
ihr
Kehlsack
entzündet
hatte
–
ein
Organ,
mit
dem
die
Menschenaffen
ihre
typischen,
mitunter
kilometerweit
hörbaren
Rufe
erzeugen.
„
Im
Moment
geht
es
ihr
so
weit
gut,
sie
frisst
gut
und
ist
sehr
aufmerksam.
Allerdings
ist
sie
konditionell
nicht
auf
der
Höhe
und
kommt
schnell
aus
der
Puste″,
so
Böer
weiter.
Was
sich
unter
anderem
in
einigen,
recht
ungestüm
verlaufenen
Begegnungen
mit
Damai
gezeigt
habe.
Die
Eingewöhnung
des
Zuchtmännchens
wird
derweil
kontrolliert
fortgesetzt.
Wissenschaftler
der
Universitäten
Osnabrück
und
Berlin
beobachten
permanent,
wie
sich
die
einzelnen
Tiere
verhalten.
Außerdem
messen
sie
regelmäßig
die
psychische
Belastung
der
Orang-
Utans,
indem
sie
Kotproben
auf
das
Stresshormon
Cortisol
hin
analysieren.
Warum
das
Menschenaffenhaus
im
Zoo
Osnabrück
für
Artenschützer
ein
Segen
ist,
erklärt
der
europäische
Orang-
Utan-
Zuchtbuchführer
Clemens
Becker
in
einem
Interview
auf
noz.de/
zoo.
Ein
Video
über
die
Eingewöhnung
von
Zuchtmännchen
Damai
am
Schölerberg
sehen
Sie
auf
noz.de/
video
Bildtext:
Neugierig,
aber
zurückhaltend
zeigt
sich
Borneo-
Orang
Damai
wenige
Monate
nach
seiner
Ankunft
im
Zoo
Osnabrück.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Sebastian Stricker