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1.
Erscheinungsdatum:
22.04.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Museumsexperten lehnen Glaskasten ab
Brickwedde sieht sich bestätigt
Zwischenüberschrift:
Neues Nussbaum-Haus: Viel Geld, wenig Nutzen – Für ein „Quartier des Friedens″
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
geplante
Vier-
Millionen-
Anbau
an
das
Nussbaum-
Haus
ist
endgültig
in
sich
zusammengefallen:
Eine
Expertenrunde
hat
dem
Konzept
die
Praxistauglichkeit
abgesprochen.
Morgen
will
der
Stadtrat
die
Weichen
neu
stellen.
Der
Blick
richtet
sich
jetzt
stärker
auf
das
Gesamt-
Ensemble.
Das
Büro
Libeskind
soll
bei
den
weiteren
Planungen
das
Kulturgeschichtliche
Museum,
das
Akzisehaus
und
die
Villa
Schlikker
einbeziehen.
Im
Klartext:
Die
Funktionsräume
wie
Kasse,
Vortragssaal,
Cafeteria,
Toiletten
und
Garderobe
sollen
in
einem
der
Museumsgebäude
untergebracht
werden.
Das
meinen
zumindest
die
Experten,
die
die
Stadt
zu
einem
ganztägigen,
nichtöffentlichen
Gedankenaustausch
eingeladen
hatte.
Am
Tisch
saßen
Cilly
Kugelmann,
Programmdirektorin
des
jüdischen
Museums
in
Berlin,
Prof.
Dr.
Martin
Deppner
von
der
FH
Bielefeld,
der
Publizist
Klaus
Dieter
Weiß,
Prof.
Ivan
Reimann
von
der
Technischen
Universität
Dresden
und
Arndt
Brüning,
Architekt
aus
Essen.
Die
Sprecherin
der
Expertenrunde,
Cilly
Kugelmann,
empfahl
einen
Generalplan
für
das
ganze
Museumsensemble,
das
zu
einem
„
Museumsquartier
des
Friedens″
entwickelt
werden
könnte.
Das
Nussbaum-
Haus
sollte
allein
den
Bildern
gewidmet
sein.
Die
Funktionsräume
wären
besser
in
der
Villa
Schlikker
oder
im
Kulturgeschichtlichen
Museum
unterzubringen.
Der
Eingang
zum
Nussbaum-
Haus
wäre
im
Kulturgeschichtlichen
Museum
denkbar,
meinen
die
Experten,
und
begründeten
das
auch
inhaltlich:
Nussbaum
sei
ein
Teil
der
Kulturgeschichte
der
Stadt.
Ivan
Reimann,
Experte
für
Museumsbauten
aus
Dresden,
hält
den
geplanten
Glas-
Anbau
für
wenig
praxistauglich.
Der
Gewinn
von
450
Quadratmetern
Nutzfläche
stehe
in
keinem
Verhältnis
zum
Aufwand
von
rund
vier
Millionen
Euro.
Praktische
Nachteile
des
Glaskastens
zählte
Architektur-
Journalist
Klaus
Dieter
Weiß
auf:
Es
kann
nichts
aufgehängt
werden,
die
Klimatisierung
ist
schwierig,
und
ein
Vortragsraum
mit
Glaswänden
ist
für
Präsentationen
ungeeignet.
Martin
Deppner
bezeichnete
die
Kombination
von
Nussbaum
und
Libeskind
als
ein
„
Geschenk
für
Osnabrück″.
Osnabrück
sei
ein
kleiner
Ort
in
der
internationalen
Museumslandschaft.
Aber
die
Konstellation,
den
Künstler
Nussbaum
in
einem
Gebäude
von
Daniel
Libeskind
zu
erleben,
sei
einmalig.
Wegen
der
kulturgeschichtlichen
Ausstellung
komme
keiner
eigens
nach
Osnabrück.
Nach
dem
Entwurf
aus
dem
Büro
Libeskind
sollte
auf
der
Brücke,
die
zum
Eingang
führt,
ein
zweigeschossiger
Glaskasten
gebaut
werden.
Die
Investitionskosten
werden
auf
knapp
vier
Millionen
Euro
taxiert.
Die
Stadt
hofft,
einen
Teil
der
Mittel
aus
dem
regionalen
Förderprogramm
Efre
der
EU
schöpfen
zu
können.
1,
8
Millionen
blieben
als
Eigenanteil
bei
der
Stadt
–
plus
224
000
Euro
jährlich
an
Folgekosten.
Die
Verwaltung
wird
dem
Rat
heute
vorschlagen,
100
000
Euro
für
die
weiteren
Planungen
freizugeben.
Insgesamt
sind
250
000
Euro
im
Haushalt
2008
eingestellt.
Das
Nussbaum-
Projekt
steht
und
fällt
mit
den
Zuschüssen
aus
Brüssel.
Um
die
Chancen
zu
wahren,
will
die
Stadt
die
Alternativpläne
bis
Mitte
September
zur
Entscheidungsreife
bringen
und
den
Antrag
auf
Efre-
Mittel
an
das
zuständige
Ministerium
in
Hannover
schicken.
Weitere
Verschiebungen
würden
das
Risiko,
leer
auszugehen,
weiter
erhöhen.
Bildtext:
Bald
ein
„
Museumsquartier
des
Friedens″?
Nussbaum-
Haus
(hinten)
,
Villa
Schlikker
(vorn
links)
,
Kulturgeschichtliches
Museum
(im
Vordergrund)
und
Akzisehaus
(rechts)
.
Foto:
Gert
Westdörp
Osnabrück.
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
sieht
sich
durch
den
Expertenworkshop
zum
Nussbaum-
Haus
„
auf
der
ganzen
Linie
bestätigt″.
„
Ich
bin
sehr
froh,
dass
wir
das
haben
stoppen
können
und
jetzt
neu
an
die
Sache
herangehen″,
sagte
Brickwedde,
der
an
dem
Workshop
teilgenommen
hatte.
Klar
sei,
dass
die
Stadt
Geld
in
die
Hand
nehmen
müsse,
um
die
Funktionalität
des
Nussbaum-
Hauses
zu
verbessern.
Brickwedde
äußerte
Sympathien
für
den
von
Cilly
Kugelmann
geprägten
Begriff
„
Museumsquartier
des
Friedens″.
Der
CDU-
Sprecher
regte
an,
„
darüber
zu
diskutieren,
ob
alles,
was
mit
der
Friedensstadt
zu
tun
hat,
am
Nussbaum-
Haus
konzentriert
werden
kann″.
Er
denke
dabei
unter
anderem
an
das
Remarque-
Friedenszentrum.
Im
Gegenzug
könnte
die
Kulturgeschichte
zum
Marktplatz
wandern
und
mit
Rathaus,
Dom
und
Diözesanmuseum
einen
zweiten
Schwerpunkt
bilden.
Karin
Jabs-
Kiesler
–
Vorsitzende
der
Nussbaum-
Gesellschaft,
SPD-
Ratsfrau
und
Anhängerin
des
Glasbau-
Entwurfes
–
kann
die
Sichtweise
der
Museumsexperten
durchaus
nachvollziehen.
Sie
schließt
aber
aus,
den
Eingang
zum
Nussbaum-
Haus
ins
Kulturgeschichtliche
Museum
zu
verlegen.
Dadurch
würde
Nussbaum
zu
einem
Nebengebäude
und
„
Anhängsel″.
Wichtig
ist
ihr,
dass
die
Erweiterung
nicht
auf
die
lange
Bank
geschoben
wird.
Der
Fraktionsvorsitzende
der
Grünen,
Michael
Hagedorn,
bezeichnete
es
als
„
unglückliche
Situation,
dass
die
bisherigen
Pläne
nicht
tauglich
sind″.
Kostbare
Zeit
sei
verstrichen.
Vorrang
habe
aber,
ein
funktionsfähiges
Museum
zu
vernünftigen
Kosten
zu
schaffen.
„
Es
ist
gut,
dass
wir
das
Verfahren
angehalten
haben″,
sagte
FDP-
Sprecher
Thomas
Thiele.
Der
Workshop
habe
viele
kreative
Gedanken
hervorgebracht.
Jetzt
stimme
die
Richtung.
Die
Möglichkeiten
des
Kulturgeschichtlichen
Museums
seien
in
allen
bisherigen
Überlegungen
unterschätzt
worden.
Autor:
hin