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1.
Erscheinungsdatum:
25.10.1971
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Universität
Osnabrück:
Der
Standort
Westerberg
steht
weiterhin
im
Kreuzfeuer
der
Kritik:
"
Mehrheit
für
Erhaltung
der
Grünflächen"
.
Zwischenüberschrift:
Anbrechende Dunkelheit ließ Westerbergbegehung des Bürgervereins Nordwest abbrechen - Mehrheit für Erhaltung der Grünflächen
Artikel:
Originaltext:
Ernste
Diskussionen
und
harte
Debatten
auf
dem
Westerberg
-
Anbrechende
Dunkelheit
ließ
Westerbergbegehung
des
Bürgervereins
Nordwest
abbrechen
-
Mehrheit
für
Erhaltung
der
Grünflächen
Osnabrücks
Bürgervereine
machen
es
sich
nicht
leicht.
So
lud
der
Bürgerverein
Nordwest
zu
einer
Ortsbegehung
des
Westerberges
ein,
um
dessen
Erhaltung
die
Osnabrücker
seit
Jahrzehnten
ringen.
Bürgervereinsvorsitzender
Ratsherr
Carl
Möller
konnte
am
Sonnabend
weit
über
100
Teilnehmer
zu
dieser
Begehung
begrüßen:
Mitglieder
des
Bürgervereins
Nordwest
und
der
Interessengemeinschaft
Caprivistraße/
Albrechtstraße,
Studenten
der
Fachhochschule
und
Vertreter
der
Stadtverwaltung.
Es
gab
ernste
Diskussionen.
Meinung
und
Gegenmeinung
prallten
hart
aufeinander.
Am
Sedanplatz,
wo
die
Begehung
begann,
wurde
die
Verkehrssituation
verdeutlicht.
Die
Bürgerschaft
forderte
die
Wiederanlage
eines
Zebrastreifens
an
der
Albrechtstraße.
Falls
dieses
nicht
möglich
ist,
sei
dringend
eine
Signalanlage
zu
installieren.
Oberamtsrat
S.
Schiemann
(Ordnungsamt)
nahm
zu
den
Richtlinien,
in
welchen
Fällen
Zebrastreifen
zulässig
sind,
Stellung.
Er
versprach,
die
Angelegenheit
zu
überprüfen.
Bürgervereinsvorsitzender
Möller
sprach
den
Stadtwerken
seinen
Dank
dafür
aus,
daß
in
Höhe
des
Hauses
Natruper
Straße
Nr.
95
eine
Haltestelle
eingerichtet
wird.
Ein
Student
machte
den
Vorschlag,
die
Verkehrsinsel
auf
dem
Sedanplatz
mit
Blumenschmuck
zu
versehen.
Das
Gelände
am
alten
Steinbruch
wurde
als
nächster
Punkt
besichtigt.
Im
Gespräch
über
die
ehemalige
Fläche
der
Stadtgärtnerei
für
die
ein
Bebauungsplan
erstellt
ist,
sagte
Carl
Möller,
daß
Rat
und
Verwaltung
die
Vorstellung
des
Bürgervereins
teilweise
verwirklichten.
Im
unteren
Teil
der
Fläche
erfolge
in
Kürze
eine
konzentrierte
Bebauung,
während
im
oberen
Teil
die
Bauweise
aufgelockert
sein
werde.
Leider
mache
das
Gelände
augenblicklich
keinen
guten
Eindruck,
weil
verbotswidrig
Müll,
Sperrgut
und
sogar
Bauschutt
abgeladen
wurden.
Aus
Gründen
der
Ordnung
wäre
dringend
die
Einebnung
der
restlichen
noch
brachliegenden
Gärten
erforderlich.
Besichtigt
wurde
auch
der
Verbindungsweg
Schöllerstraße
/
Corsicaskamp.
Hier
wurde
eine
Verbesserung
der
Beleuchtung
gefordert.
Auch
müßten
Absperrungen
vorhanden
sein,
damit
Mopeds
den
Gehweg
nicht
befahren
können.
Am
Wasserturm
(Gutenbergstraße)
fand
die
nächste
"
Rast"
statt
In
einer
Erläuterung
des
Grünflächenplanes
wurde
festgestellt,
daß
nach
wie
vor
Fußgängerwege
vom
Rißmüllerplatz
über
den
Westerberg
zum
Heger
Holz
führen
sollen.
Trotz
Erweiterung
des
Wasserturmgeländes
bis
zum
Steilabhang
soll
der
vorgesehene
Fußweg
angelegt
werden.
Unzufrieden
äußerten
sich
viele
Teilnehmer
über
den
starken
Autoverkehr
auf
dem
Westerberg.
Es
kamen
Vorschläge,
einige
Straßen
zu
Sackgassen
zu
machen
und
die
Blumenthalstraße
für
den
Fahrverkehr
zu
sperren.
Erregte
Debatten
wurden
über
den
Plan
geführt,
wonach
zwischen
Kaserne
und
Steinbruch
ein
achtgeschossiges
Wohnhaus
errichtet
werden
soll.
Nach
Meinung
der
Bürgervereinsmitglieder
müssen
die
Grünflächen
erhalten
bleiben
und
die
einmalige
Aussicht
gesichert
sein.
Einige
sprachen
sich
für
den
Abbruch
der
Caprivikasernen
aus.
Um
Klarheit
über
die
allgemeine
Meinung
zu
haben,
führte
der
Bürgerverein
in
luftiger
Höhe
eine
Abstimmung
durch:
Der
weitaus
größte
Teil
der
Begehungsteilnehmer
sprach
sich
für
Erhaltung
der
Grünflächen
und
gegen
den
Bau
eines
Hochhauses
aus.
An
der
Ecke
Caprivistraße
und
Edinghäuserweg
gab
es
dann
die
härtesten
Rededuelle.
Es
ging
um
den
Bau
des
allgemeinen
Verfügungszentrums
für
die
Universität.
Zunächst
nahm
Vorsitzender
Carl
Möller
zu
der
Antwort
des
Oberstadtdirektors
aufgrund
einer
Anfrage
des
Bürgervereins
Stellung.
Die
Antworten
wären
unvollständig
und
irreführend;
sie
könnten
zu
gefährlichen
Illusionen
verleiten.
Es
gehe
bei
der
Vorbehaltsfläche
für
ein
Ergänzungsgebäude
der
Fachhochschule
und
der
Ausweisung
einer
Fläche
für
das
Aufbau-
und
Verfügungszentrum
um
grundverschiedene
Dinge.
Nach
Ansicht
des
Bürgervereins
sollte
gründlich
geprüft
werden,
ob
es
sinnvoll
ist,
das
allgemeine
Verfügungszentrum
an
einen
Platz
zu
stellen,
der
nicht
mit
dem
Standort
der
übrigen
Universität
identisch
ist...
Der
ASTA
der
Fachhochschule
vertritt
dagegen
die
Auffassung,
daß
am
Westerberg
der
günstigste
Platz
für
das
allgemeine
Verfügungszentrum
der
Universität
ist.
Hierbei
sei
zu
bedenken,
daß
die
Einrichtungen
zum
Studienbeginn
72/
73
errichtet
sein
müßten.
Stadtbaurat
Klöcker
erklärte,
vom
Grundsatz
her
wäre
die
Stadt
damit
einverstanden,
daß
auf
dem
vorgesehenen
Gelände
am
Westerberg
die
erforderlichen
Gebäude
errichtet
würden.
Wenn
die
Planungen
begännen,
werde
die
Stadt
in
jedem
Fall
die
Belange
der
Bürgerschaft
vertreten.
Drei
Standorte
für
die
Universität
ständen
zur
Diskussion.
Eine
Übergangslösung
wäre
dringend
erforderlich.
Alle
anstehenden
Probleme
wurden
temperamentvoll
diskutiert
Die
hereinbrechende
Dunkelheit
sorgte
für
ein
Ende
der
Debatten.
Dann
mußte
auch
die
weitere
Westerbergbegehung
abgebrochen
werden.
Bürgerverein
Nordwest:
Im
Interesse
der
Universität
Osnabrück
-
Auf
der
Suche
nach
anderen
Wegen
-
Erklärung
des
Bürgervereins
Nordwest
zur
Stellungnahme
des
Oberstadtdirektors
Der
Bürgerverein
Nordwest
hatte
bekanntlich
in
einer
Pressekonferenz
acht
Fragen
an
Oberstadtdirektor
Fischer
gerichtet,
die
der
Verwaltungschef
dann
in
der
Neuen
Osnabrücker
Zeitung
beantwortete.
Diese
Antwort
genügt
dem
Bürgerverein
nicht.
Der
Bürgerverein
verteilte
daher
während
der
Begehung
des
Westerberges,
zu
dem
er
eingeladen
hatte
...
nachstehende
Erklärung.
"
Die
Antwort
des
Oberstadtdirektors
auf
die
acht
Fragen
des
Bürgervereins
Nordwest
wegen
des
Standortes
für
das
Uni-
Verfügungszentrum
ist
unvollständig
und
irreführend
und
könnte
zu
gefährlichen
Illusionen
verleiten.
Der
Vermerk
einer
Vorbehaltsfläche
für
ein
evtl.
später
einmal
notwendig
werdendes
Ergänzungsgebäude
der
Ingenieurakademie
auf
der
Landwirtschaftsfläche
des
Westerberges
und
die
Ausweisung
eines
Sonderbaugebietes
eines
Aufbau-
und
Verfügungszentrums
für
die
neue
Universität
Osnabrück
sind
zwei
grundverschiedene
Dinge.
Das
erstere
ist
das
Ende
einer
abgeschlossenen
Planung,
und
in
seiner
Größenordnung
überschaubar
und
begrenzt.
Das
zweite
steht
am
Anfang
einer
Entwicklung,
die
in
ihren
Ausmaßen
noch
gar
nichtüberschaubar
ist.
Bisher
sind
weder
das
Raumprogramm,
noch
die
Abmessung
der
zu
errichtenden
Gebäude
vom
Land
beschlossen
und
der
Stadt
Osnabrück
bekannt,
so
daß
weder
das
offene
Problem
der
Geländeerschließung
geklärt,
noch
der
Bedarf
der
benötigten
Stellplatzflächen
geklärt
werden
kann.
Erst
dann
kann
Rat
und
Verwaltung
dazu
Stellung
nehmen.
Auch
die
Darstellung
über
die
Ratssitzung
vom
28.9.1971
ist
irreführend.
Der
Rat
hat
bei
vier
Enthaltungen
lediglich
die
Neuaufstellung
und
erneute
Auslegung
des
Bebauungsplans
Nr.
153
beschlossen,
gleichzeitig
aber
eindrücklich
dargelegt,
daß
starke
Bedenken
gegen
den
Plan
beständen,
diese
aber
erst
nach
Ablauf
des
Auslegungsverfahrens
im
Rat
behandelt
und
diskutiert
werden
sollten.
Damit
sind
auch
die
Antworten
auf
unsere
Fragen
vier
und
fünf
falsch,
denn
das
Auslegungsverfahren
hat
gerade
erst
begonnen
und
wird
noch
bis
Mitte
November
d.
J.
andauern,
so
daß
die
in
diesem
Verfahren
vorgetragenen
Bedenken
dem
Rat
noch
gar
nicht
bekannt
sein
können.
Wie
er
es
immer
getan
hat,
wird
er
diese
Bedenken
und
Anregungen
sehr
sorgfältig
prüfen
und
abwägen.
Der
Oberstadtdirektor
wollte
doch
wohl
nicht
den
Eindruck
erwecken,
als
wenn
die
Beteiligung
der
Bürger
im
Auslegungsverfahren
vom
Rat
zu
einer
Farce
gemacht
würde.
Die
Beantwortung
unserer
Frage
sechs
ist
nicht
nur
Angelegenheit
des
Landes.
bei
Einschaltung
der
städtischen
Bauverwaltung
hätte
der
Oberstadtdirektor
durchaus
die
Möglichkeit
zu
erkennen,
daß
die
endgültige
Fertigstellung
eines
so
großen
Bauvorhabens
bis
zum
1.
Oktober
1972
wohl
kaum
mehr
zu
realisieren
sein
dürfte,
nachdem
noch
so
viele
Probleme
nicht
geklärt
sind
und
noch
nicht
einmal
das
Raumprogramm
festliegt.
Aus
dieser
Erkenntnis
heraus
dürfte
die
Beschäftigung
mit
der
Frage
sieben
sehr
dringend
werden,
nämlich
im
Interesse
der
Universität
Osnabrück
nach
anderen
Wegen
zu
suchen,
um
rechtzeitig
zum
Wintersemester
1972/
73
die
erforderlichen
Räume
bereitzustellen.
Abschließend
möchten
wir
unsere
Frage
acht
wiederholen,
ob
es
richtig
und
sinnvoll
ist,
das
Aufbau-
und
Verfügungszentrum
an
einen
Standort
zu
stellen,
der
sicherlich
nicht
identisch
ist
mit
dem
Standort
der
übrigen
Universität
und
aller
dazugehörigen
Nebengebäude
sowie
der
Wohnbebauung,
an
einen
Standort,
der
durch
die
Kosten
für
zusätzliche
Erschließungsmaßnahmen
und
notwendige
Parkbauten
finanziell
derartig
zusätzlich
belastet
ist,
daß
dafür
das
Doppelte
an
Funktionalbauten
errichtet
werden
könnte."