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1.
Erscheinungsdatum:
01.02.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der Wolf auf dem Grünkohl-Thron
Zwischenüberschrift:
Wie König Fritz III. dem größten Männerstammtisch Europas zeichnerisch den Spiegel vorhielt
Artikel:
Originaltext:
1999
„
erwählte″
der
Verkehrsverein
(VVO)
den
Karikaturisten
Fritz
Wolf
als
Nachfolger
von
Bischof
Franz-
Josef
Bode
zum
neuen
Osnabrücker
Grünkohlkönig.
Statt
einer
humorvollen
Rede
richtete
sich
der
Regent
bei
der
Osnabrücker
Mahlzeit
am
5.
Februar
mit
Karikaturen
an
sein
„
Grünkohlvolk″.
Osnabrück.
„
Ich
bin
ein
Osnabrücker!
″
Mit
diesem
Bekenntnis
überzeugte
König
Fritz
III.
seine
neuen
Untertanen
beim
„
größten
Männerstammtisch
Europas″,
wie
die
1954
erstmals
ausgetragene
Osnabrücker
Mahlzeit
gerne
genannt
wird,
von
ungeahnten
Führungsqualitäten:
Freilich
augenzwinkernd
und
angelehnt
an
die
bedeutende
Rede,
die
US-
Präsident
John
F.
Kennedy
1963
bei
seinem
Berlin-
Besuch
vor
dem
Schöneberger
Rathaus
gehalten
hatte.
Immerhin
konnte
der
in
Mülheim
an
der
Ruhr
geborene
Wolf
im
Jahr
der
Königskür
sein
„
goldenes
Hasestadt-
Jubliäum″
begehen,
denn
von
1949
bis
2001
stand
er
hier
in
Diensten
des
„
Neuen
Tageblatts″,
der
„
Neuen
Tagespost″
und
schließlich
der
„
Neuen
Osnabrücker
Zeitung″.
In
Erinnerung
an
alte
Familienfotos
der
Familie
Wolf
zeichnete
sich
der
Karikaturist
auf
dem
Titelbild
seiner
Präsentation
selbst
mit
tropfender
Feder
in
der
Hand
–
sowie
in
einen
Matrosenanzug
gekleidet,
wie
er
in
den
1920er-
und
1930er-
Jahren
für
Kinder
modern
gewesen
war.
Wolf
zum
Anstecken
Dieses
Motiv
hatte
der
vorausschauende
VVO-
Geschäftsführer
Gerrit
Nüßmeier
als
Anstecknadel
fürs
Revers
geordert,
sodass
das
Grünkohlvolk
seinem
neuen
Regenten
sogar
augenfällig
huldigen
konnte.
Per
Diashow
ließ
dieser
30
weitere
kolorierte
Szenen
folgen,
die
dem
„
Wesen
des
Osnabrückers″
nachspürten:
ob
als
Teilnehmer
der
Schlacht
im
Teutoburger
Wald,
als
Modemuffel,
als
schwächelnde
Sportskanone,
als
gehörnter
Jäger,
als
abwurfgefährdeter
Reiter,
als
müder
Wanderer,
als
Kulturbanause
oder
als
Partyschreck.
Einen
zeichnerischen
Kommentar
zu
den
Freuden
des
Grünkohls
verkniff
er
sich
jedoch.
Stattdessen
ließ
er
mit
der
Schlusszeichnung
der
Folge
drei
trinkfreudige
Herren
am
Stammtisch
seiner
Lieblingskneipe
„
Olle
use″
kräftig
per
Osnabrücker
Gedeck
mit
Korn
und
Pils
in
Stimmung
geraten
und
fügte
selbst
mit
erhobenem
Glas
ein
kräftiges
„
Munter
bleiben″
hinzu.
Bildungsbürger?
Besonders
humorvoll
hatte
Fritz
Wolf
zuvor
mögliche
Bildungslücken
„
des
Osnabrückers″
enttarnt:
Auf
die
bei
einem
guten
Glas
Rotwein
gestellte
Frage
nach
Goethes
Drama
„
Torquato
Tasso″
kennt
dieser
beim
Gespräch
in
der
Gaststätte
nur
eine
mögliche
Antwort:
„
Bestell
mal
zwei!
″
Seinen
Abschied
vom
Thron
zelebrierte
Fritz
III.
ein
Jahr
später
erneut
mit
dem
Zeichenstift,
indem
er
seine
Regentschaft
in
neuen
Bildern
unter
dem
Motto
„
Als
ich
König
war
…″
Revue
passieren
ließ.
Zur
Person:
Hermann
III.
(Queckenstedt)
war
Osnabrücker
Grünkohlkönig
2016.
Er
ist
Sprecher
des
Fritz-
Wolf-
Kuratoriums
und
Direktor
des
Diözesanmuseums
Osnabrück.
Serie:
100
Jahre
Fritz
Wolf
im
Spiegel
seiner
Karikaturen
Die
„
Neue
Osnabrücker
Zeitung″
widmet
ihrem
langjährigen
Hauszeichner
Fritz
Wolf
(1918–
2001)
anlässlich
seines
100.
Geburtstags
am
7.
Mai
eine
Karikaturen-
Serie
mit
seinen
Arbeiten.
Die
Fritz-
Wolf-
Gesellschaft
wird
am
morgigen
Freitag
mit
einem
Stand
bei
der
Osnabrücker
Mahlzeit
des
Verkehrsvereins
in
der
Stadthalle
an
ihren
Namenspatron
erinnern.
Die
Königszeichnungen
werden
zudem
vom
8.
März
an
in
der
Sonderausstellung
„
Er
war
ein
Osnabrücker!
″
im
Diözesanmuseum
Osnabrück
zu
sehen
sein,
die
die
Sicht
des
Karikaturisten
auf
die
Region
thematisiert.
Autor:
Hermann Queckenstedt