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1.
Erscheinungsdatum:
15.04.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neues Museum für Domschatz
Schatulle für die Kleinodien
Zwischenüberschrift:
Haus im Haus: Das Osnabrücker Diözesanmuseum wird nach Neubau jetzt eröffnet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Für
rund
5,
5
Millionen
Euro
hat
das
Osnabrücker
Bistum
ein
neues
Diözesanmuseum
eingerichtet.
Kernpunkt
des
neuen
Museums,
das
am
Samstag
eröffnet
wird,
ist
eine
begehbare
„
Schatulle″,
in
der
die
kostbarsten
Exponate
der
Sammlung
sakraler
Kunst
gezeigt
werden.
Osnabrück.
Erst
in
der
richtigen
Fassung
leuchtet
ein
Edelstein
richtig:
Das
Osnabrücker
Bistum
präsentiert
seinen
Domschatz
neu
–
in
einem
für
5,
5
Millionen
Euro
aufwändig
gestalteten
Diözesanmuseum.
Jenseits
der
kleinen
Brücke
funkelt
es
geheimnisvoll
aus
dem
Dunkel.
Ein
Glanz
von
Gold
und
Edelsteinen
macht
klar,
dass
nun
der
innerste
Bezirk
einer
ohnehin
schon
mit
Kostbarkeiten
gefüllten
Schatzkammer
erreicht
ist.
Während
die
Presseleute
die
wenigen
Schritte
über
den
Metallsteg
zurücklegen,
schaut
Dr.
Hermann
Queckenstedt
erwartungsvoll,
als
wollte
er
fragen:
Na,
ist
das
nicht
wundervoll?
Dass
er
diesen
Augenblick
lange
herbeigesehnt
hat,
machte
der
Direktor
des
Osnabrücker
Diözesanmuseums
beim
Presserundgang
gestern
überdeutlich.
„
Wir
haben
viel
gemacht,
aber
wenig
darüber
geredet″,
umschreibt
er
höflich
eine
Situation,
die
zuletzt
unhaltbar
wurde.
Einer
der
schönsten
Domschätze
Deutschlands,
hinter
schweren
Gittern
und
Tresortüren
regelrecht
verbunkert
–
so
abgeschottet,
fand
der
Schatz
nicht
eben
viele
Freunde.
Doch
nun
soll
wenn
nicht
alles,
so
doch
vieles
anders
werden.
Das
neue
Diözesanmuseums
ist
Schlusspunkt
und
Zentrum
einer
jahrelangen
Baumaßnahme,
mit
der
sich
das
Osnabrücker
Bistum
spürbar
öffnen
möchte.
Das
neue
„
Forum
am
Dom″
ist
als
Kontaktzone
hell
und
transparent
gestaltet.
Dahinter
wartet
das
neue
Museum
mit
insgesamt
über
500
Quadratmeter
Ausstellungsfläche,
von
denen
82
für
wechselnde
Präsentationen
reserviert
sind.
Obendrein
erhält
der
Domchor
ein
neues
Probengebäude.
Doch
was
ist
das
alles
gegen
das
Schatzhaus
auf
Stelzen,
das
der
Luxemburger
Architekt
Christian
Bauer
in
das
Kirchengebäude
einstellte?
Der
über
eine
kleine
Brücke
erreichbare
Raum
wirkt
wie
die
Schatulle
für
die
schönsten
Stücke
des
Hauses.
Das
mit
Edelsteinen
besetzte
Kapitelkreuz,
kostbare
Schreine
mit
Reliquien
–
gab
es
vorher
verhaltene
Schönheit,
so
springen
Prunk
und
Pracht
den
Besucher
nun
regelrecht
an.
Aus
gediegenen
Vitrinen
leuchtet
hervor,
was
von
langen
Jahrhunderten
religiösen
Lebens
in
dieser
Gegend
zeugt.
Den
vielen
Kleinodien
entspricht
die
Architektur
des
Hauses
im
Haus:
Sie
ist
das
Kleinod
einer
Museumsgestaltung,
deren
Eleganz
unbedingt
als
zurückhaltend
bezeichnet
werden
muss.
Funktionalität
dominiert
hier
eindeutig.
Und
eine
neue
Philosophie
der
Präsentation.
Was
Queckenstedt
als
„
Gratwanderung
zwischen
Ästhetik
und
Didaktik″
bezeichnet,
meint
eine
neue
Hinwendung
zum
Besucher.
Ihm
will
man
nun
zu
den
Exponaten
Geschichten
erzählen
und
Ausstellungsstücke
nicht
länger
als
Belege
für
Epochen
und
Stile
verstehen.
In
diesem
Sinn
leiste
das
neue
Museum
einen
wichtigen
Beitrag
zur
kulturellen
Ausstrahlung
der
Stadt,
meint
Queckenstedt.
Wie
sehr
kulturelle
Öffnung
in
Kirchenkreisen
auch
Abwehrreaktionen
auslösen
kann,
macht
dagegen
Domvikar
Theo
Paul
spürbar.
Kultur
und
Kult
gehörten
für
die
Religion
zusammen,
meint
er
und
fügt
an:
„
Kultur
ist
faszinierend,
aber
auch
abgründig.″
Wichtiger
als
das
Getriebe
eines
Kunstmarktes
sei
Kultur
als
„
Beheimatung
des
Menschen″,
sagt
der
Geistliche.
Hatte
er
dabei
die
Worte
des
Kölner
Kardinals
Meisner
im
Sinn,
der
Gerhard
Richters
Fenster
für
den
Kölner
Dom
mit
der
Bemerkung
kommentierte,
eine
Kultur,
die
sich
von
der
Religion
entferne,
sei
als
entartet
zu
kritisieren?
Gleichviel.
Osnabrücks
neues
Diözesanmuseum
wirbt
mit
frischer
Gestaltung
um
sein
Publikum,
erinnert
mit
konservativer
Präsentation
aber
auch
daran,
dass
sein
Bestand
aus
Objekten
besteht,
die
eben
zum
Teil
noch
in
liturgischer
Funktion
stehen
und
aus
der
Sicht
der
Kirche
mehr
sind
als
bloße
Kunstgegenstände.
Der
Aufwand
ist
allemal
enorm.
Rund
zwei
Millionen
Euro
steuerten
mehrere
Stiftungen
sowie
viele
Spender
zu
der
nicht
eben
kleinen
Bausumme
bei.
Am
Samstag
wird
das
neue
Haus
nun
eröffnet,
hinter
dem
ein
in
Kupfer
gekleideter
Elipsoid
auch
noch
den
Proben
des
Domchors
einen
neuen
Rahmen
verleihen
wird.
Info:
bistum-
osnabrueck.de
Bildtext:
Im
Gehäuse
warten
Kostbarkeiten:
Blick
in
das
neue
Diözesanmuseum.
Kelch
und
Reliquiar:
Der
Osnabrücker
Domschatz
bietet
viele
Kostbarkeiten,
die
nun
neu
präsentiert
werden.
Fotos:
Michael
Hehmann
Autor:
Stefan Lüddemann