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1.
Erscheinungsdatum:
30.01.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Verbot für Glyphosat in Osnabrück?
Grüne wollen Glyphosat verbieten
Zwischenüberschrift:
Ratsantrag für Nutzflächen, die die Stadt an Dritte verpachtet
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Osnabrücker
Grünen
wollen
den
Einsatz
von
Glyphosat
auf
Nutzflächen
verbieten,
die
die
Stadt
an
Dritte
verpachtet
hat.
Dazu
hat
die
Fraktion
einen
Antrag
verfasst,
der
heute
im
Rat
behandelt
wird.
Linke
und
UWG/
Piraten
haben
einen
ähnlichen
Antrag
eingebracht.
Rund
145
Hektar
Land
sind
im
Besitz
der
Stadt,
die
Pachtverträge
haben
unterschiedliche
Laufzeiten,
wie
es
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
aus
der
Verwaltung
hieß.
Neben
einem
Glyphosat-
Verbot
fordern
die
Grünen
außerdem,
dass
die
Stadt
darauf
hinwirkt,
„
dass
der
Einsatz
von
allen
Pestiziden,
Herbiziden
und
Insektiziden
auf
den
von
der
Stadt
verpachteten
Flächen
so
weit
eingeschränkt
wird,
dass
Naturhaushalt
und
Artenvielfalt
nicht
beeinträchtigt
werden″.
Die
Ratssitzung
beginnt
um
17
Uhr.
Kein
Glyphosat
auf
Flächen,
die
die
Stadt
verpachtet:
Die
Osnabrücker
Grünen
wollen
in
der
heutigen
Ratssitzung
ein
solches
Verbot
durchsetzen
und
außerdem
den
Einsatz
anderer
Pestizide
so
weit
wie
möglich
eindämmen.
Osnabrück.
Außerdem
soll
die
Stadt
prüfen,
„
wie
der
Einsatz
von
diesen
Stoffen
in
Kleingärten
und
im
privaten
Bereich
zum
Beispiel
durch
verbesserte
Information
verringert
werden
kann″,
heißt
es
in
einem
entsprechenden
Antrag.
Rund
145
Hektar
landwirtschaftliche
Flächen
befinden
sich
im
Besitz
der
Stadt,
wie
Gerhard
Meyering
aus
der
Pressestelle
der
Stadt
unserer
Redaktion
auf
Anfrage
mitteilte.
Ein
Vergleich
zur
Größenordnung:
Das
Landwehrviertel
in
Atter,
Osnabrücks
größtes
Neubaugebiet
seit
dem
Zweiten
Weltkrieg,
in
dem
einmal
3000
Menschen
leben
sollen,
ist
37
Hektar
groß.
Jeder
Pachtvertrag
sei
anders,
mit
unterschiedlichen
Laufzeiten,
so
Meyering.
Osnabrück
wäre
nicht
die
erste
Kommune,
die
Pächtern
beim
Abschluss
oder
der
Verlängerung
ihrer
Verträge
ein
Glyphosat-
Verbot
vorschreibt.
Im
Dezember
beschloss
der
Artländer
Samtgemeinderat,
den
Einsatz
des
Herbizids
auf
kommunalen
verpachteten
Flächen
zu
untersagen,
dort
sind
es
60
Hektar.
Glyphosat
ist
das
weltweit
am
häufigsten
verkaufte
Unkrautvernichtungsmittel.
Der
Saatguthersteller
Monsanto
vertreibt
es
unter
dem
Markennamen
Roundup.
Die
EU-
Kommission
hat
die
Zulassung
des
umstrittenen
Pestizids
Ende
vorigen
Jahres
um
weitere
fünf
Jahre
verlängert.
Es
steht
im
Verdacht,
Krebs
zu
erregen,
und
in
der
Kritik,
da
es
Begleitgrün
auf
den
Äckern
vernichtet
und
Insekten
damit
die
Nahrungsgrundlage
entzieht.
Unter
anderem
das
Umweltbundesamt
sieht
erhebliche
Folgen
für
die
Artenvielfalt
–
von
Insekten
bis
hin
zu
Vögeln,
die
mit
den
Insekten
ihre
Nahrungsgrundlage
verlieren.
Einen
ähnlichen
Verbotsantrag
wie
die
Osnabrücker
Grünen
haben
auch
Linke
und
UWG/
Piraten
gestellt.
Sie
wollen
außerdem
festschreiben,
dass
die
Stadt
und
ihre
Eigenbetriebe
auch
künftig
auf
den
Einsatz
von
Glyphosat
und
Neonikotinoiden
verzichten.
Neonikotinoide
sind
Insektizide.
Es
gibt
diverse
Studien,
die
einen
schädlichen
Einfluss
unter
anderem
auf
das
Nervensystem
von
(Wild-
)
Bienen
und
Hummeln
festgestellt
haben.Die
Leitlinien
über
die
Anwendung
der
Pestizide
gibt
die
EU
vor.
Bundesagrarminister
Christian
Schmidt
(CSU)
hat
im
November
in
Brüssel
für
die
weitere
Zulassung
von
Glyphosat
gestimmt
und
damit
die
SPD
brüskiert,
deren
Umweltministerin
Barbara
Hendricks
(SPD)
gegen
die
Zulassung
ist.
Der
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
und
die
Vorgängerabteilung
Grünflächenabteilung
setzen
bereits
seit
mehr
als
30
Jahren
keine
Herbizide
mehr
ein,
teilte
OSB-
Pressesprecherin
Katrin
Hofmann
auf
Anfrage
mit.
Weitere
Themen
im
Rat
In
einer
Aktuellen
Stunde
will
sich
der
Osnabrücker
Rat
heute
zuallererst
mit
dem
Thema
Klimaschutz
befassen.
Außerdem
auf
der
Tagesordnung
steht
ein
Antrag
von
Grünen,
FDP,
Linken,
UWG/
Piraten
und
BOB,
die
sich
gegen
die
von
CDU
und
SPD
auf
Landesebene
vorgesehene
Entmachtung
kleiner
Fraktionen
in
den
kommunalen
Räten
wehren.
Die
Schulentwicklung
wird
ebenfalls
Thema
sein
–
und
nicht
zuletzt
der
Neumarkt.
Nachdem
das
Oberverwaltungsgericht
Lüneburg
die
Sperrung
des
Neumarktes
wieder
aufgehoben
hat,
schlägt
die
Verwaltung
vor,
den
Ratsbeschluss
zur
Neugestaltung
des
Areals
wieder
aufzuheben.
Die
Planungen
sollten
so
aussehen,
dass
die
Nutzung
durch
den
motorisierten
Individualverkehr
weitgehend
ausgeschlossen
ist.
Live-
Ticker
aus
dem
Rat:
heute
ab
17
Uhr
im
Internet
auf
noz.de
/
os
Kommentar
Ein
Zeichen
Es
wäre
ein
Zeichen
–
nicht
mehr,
aber
auch
nicht
weniger:
Falls
die
Stadt
den
Pächtern
ihrer
Ackerflächen
künftig
die
Verwendung
von
Glyphosat
verbietet,
wird
sie
die
Insektenwelt
damit
nicht
vor
dem
Sterben
retten,
aber
mit
gutem
Beispiel
vorangehen.
Auch
in
Osnabrück
sind
Feldvögel
bedroht,
und
um
die
Wildbienen
ist
es
schlecht
bestellt.
Experten
bezeichnen
längst
die
Städte
als
Futteroasen.
In
Gärten
finden
Insekten
noch
ein
reiches
Futterangebot
–
auf
den
Feldern
nicht
mehr.
In
der
Stadt
gibt
es
zudem
Initiativen
wie
das
Bienenbündnis,
die
etwas
gegen
das
Artensterben
tun.
Doch
um
wirklich
einen
Effekt
zu
erzielen,
bräuchte
es
Pestizidverbote
auf
Bundes-
und
EU-
Ebene
–
und
die
sind
wegen
des
mächtigen
Einflusses
der
Agrarlobby
nicht
in
Sicht.
Gerade
erst
hat
die
EU-
Kommission
Glyphosat
für
weitere
fünf
Jahre
zugelassen
–
und
Bundesagrarminister
Christian
Schmidt
(CSU)
stimmte
im
Alleingang
mit
dafür.
Da
ist
es
gut,
wenn
zumindest
die
Kommunen
das
wenige
tun,
das
in
ihrer
Macht
steht.
Autor:
Sandra Dorn