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1.
Erscheinungsdatum:
12.04.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Sollen Politiker Karmann helfen?
Soll sich die Politik einmischen?
Zwischenüberschrift:
Wie Autoexperten den Fall Karmann sehen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Sollten
sich
Politiker
wie
Christian
Wulff
beim
Osnabrücker
Autobauer
Karmann
bei
der
Lösung
der
derzeit
angespannten
Lage
einmischen?
Wir
fragten
zwei
Automobilexperten
nach
ihrer
Meinung.
Osnabrück.
Die
aktuelle
Lage
beim
Osnabrücker
Autobauer
Karmann
beschäftigt
nicht
nur
die
Menschen
in
der
Region,
auch
anerkannte
Experten
der
Automobilbranche
beobachten
aufmerksam
die
Situation
des
traditionsreichen
Herstellers
aus
der
Hasestadt.
Dabei
taucht
immer
wieder
die
Frage
auf,
wie
weit
sich
die
Politik
in
dieses
Thema
einmischen
sollte.
Und
hier
gehen
die
Meinungen
durchaus
auseinander.
So
sieht
Professor
Dr.
Ferdinand
Dudenhöffer,
Leiter
des
Center
of
Automotive
Research
(CAR)
an
der
Fachhochschule
Gelsenkirchen,
ganz
klar
die
Landesregierung
am
Zuge.
Ministerpräsident
Christian
Wulff
müsse,
zumal
als
gebürtiger
Osnabrücker,
jetzt
„
in
doppelter
Weise
seine
VW-
Aktien
nutzen″.
Sein
Kollege
Professor
Dr.
Willi
Diez,
Leiter
des
Instituts
für
Automobilwirtschaft
(IFA)
in
Geislingen,
ist
da
anderer
Meinung.
Er
sagt,
Politiker
sollten
sich
aus
derartigen
Situationen
heraushalten,
sie
hätten
„
mit
ihren
Problemen
genug
zu
tun″.
Wulff
könne
zwar
ein
Gespräch
zwischen
den
Beteiligten
wie
Karmann
und
etwa
Porsche
oder
VW
anregen
und
auch
moderierend
eingreifen,
aber
letztlich
zähle
„
die
industrielle
Logik
und
nicht
die
politische″.
Eine
Einmischung
könne
für
Politiker
zum
Bumerang
werden,
warnte
der
Professor
für
Automobilwirtschaft
an
der
Hochschule
Nürtingen-
Geislingen.
Dudenhöffer
plädiert
dagegen
für
einen
Verkauf
der
gut
20-
prozentigen
Beteiligung
des
Landes
Niedersachsen
am
VW-
Konzern.
Das
bringe
bei
einem
Aktienkurs
von
rund
180
Euro
nicht
nur
viel
Geld
in
die
Landeskasse,
sondern
ermögliche
vor
einem
solchen
Schritt
auch
eine
günstige
Verhandlungsposition
gegenüber
dem
Hauptaktionär
Porsche.
Durch
geschickte
Gespräche
könne
für
Karmann
ein
Fertigungsauftrag
herausspringen,
der
den
Osnabrücker
Autobauer
für
die
nächsten
fünf
Jahre
absichere.
Wenn
der
Karmann-
Fahrzeugbau
diese
Zeit
überbrücken
könne,
„
hätte
er
gute
Chancen,
sich
langfristig
wettbewerbsfähig
aufzustellen″.
Im
Moment
glaube
er,
in
Hannover
habe
man
Karmann
abgeschrieben.
„
Es
scheint
nur
noch
um
die
Ausgestaltung
des
Begräbnisses
zu
gehen″,
schildert
Dudenhöffer
seinen
Eindruck.
Der
Professor
aus
Gelsenkirchen
vermisst
Mut
und
Visionen
–
bei
der
Führung
des
Landes
und
der
oberen
Karmann-
Etage:
Mit
Mut
und
einer
Vision
habe
Wilhelm
Karmann
vor
gut
50
Jahren
zusammen
mit
der
italienischen
Karosserieschmiede
Ghia
die
Firma
wieder
nach
vorn
gebracht
–
dieses
klare
Ziel
fehle
der
aktuellen
Karmann-
Führungsriege.
Und
Ministerpräsident
Wulff
„
taktiert
eher,
will
sich
keine
blutige
Nase
holen″.
Einig
sind
sich
die
beiden
Professoren,
dass
es
nach
einer
Durststrecke
für
die
unabhängigen
Fahrzeugfertiger
wie
Magna
Steyr
(Österreich)
,
Bertone
und
Pininfarina
(Italien)
oder
Heuliez
(Frankreich)
ab
2010/
2011
wieder
Aufträge
der
Automobilfirmen
für
die
Fertigung
ganzer
Fahrzeuge
geben
werde.
Bis
dahin
sind
bei
großen
Konzernen
wie
VW
oder
Daimler
Beschäftigungsgarantien
für
deren
Mitarbeiter
vereinbart.
Aber
nicht
nur
durch
das
Auslaufen
dieser
Pakte
entstünden
Chancen
für
die
„
Kleinen″
–
in
den
nächsten
Jahren
werde
es
immer
mehr
Versionen
in
den
einzelnen
Baureihen
geben.
So
kann
sich
Willi
Diez
durchaus
auch
Cabriolet-
Varianten
der
neuen
Mercedes-
A-
bzw.
-
B-
Klasse
vorstellen,
Ähnliches
sei
auch
bei
VW
möglich.
In
diesem
Zusammenhang
gibt
es
ein
Lob
nach
Osnabrück:
Karmann
habe
mit
der
Präsentation
der
Cabriostudie
eines
VW
Polo
auf
der
IAA
in
Frankfurt
in
die
richtige
Richtung
gezeigt.
Diez
rechnet
mit
Chancen
für
neue
Cabriolets
gerade
auch
in
dieser
Fahrzeugklasse,
denn
„
mit
dem
Wegfall
des
Golf-
Cabrios
ist
hier
eine
Lücke
entstanden″.
Die
„
Risikoposition″
der
Unternehmen
sei
hier
relativ
hoch,
weiß
der
ausgewiesene
Autofachmann.
Karmann
habe
mit
seinem
Team
und
den
Unternehmensbereichen
wie
Technischer
Entwicklung,
Betriebsmittelbau
und
Komplettfertigung
allerdings
ein
hohes
technologisches
Know-
how.
Aber
die
Automobilwelt
werde
sich
massiv
verändern.
Bedingt
durch
die
weltweite
CO2
-
Diskussion,
verschöben
sich
in
Zukunft
die
Budgets
der
Konzerne.
Das
heißt:
In
Zukunft
wird
noch
mehr
Geld
für
Technologien
zur
Verringerung
des
Spritverbrauches
benötigt,
da
könnte
die
Fremdvergabe
von
Aufträgen
wieder
günstiger
sein
als
im
Moment.
Bildtext:
Pro
und
contra
Einmischung:
Die
Autoxperten
Ferdinand
Dudenhöffer
(links)
und
Willi
Diez
haben
verschiedene
Auffassungen.
Autor:
Gerhard Placke