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1.
Erscheinungsdatum:
11.04.2008
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Diskussion zu Briten-Flächen hat begonnen
Bürgerbeteiligung fast ohne Bürger
Zwischenüberschrift:
Abzug der Briten: Auftaktveranstaltung zum Perspektivplan Konversion
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Interesse
war
mäßig.
Und
vielen
Teilnehmern
ging
es
mehr
um
Probleme
vor
ihrer
Haustür
als
um
die
Diskussion
von
Ideen,
wie
sich
die
bald
verlassenen
Kasernen
und
Siedlungen
mit
Leben
erfüllen
können.
Auf
diesen
Nenner
lässt
sich
die
erste
Bürgerbeteiligung
zum
„
Konversionsprojekt″
nach
dem
Abzug
der
Briten
aus
Osnabrück
bringen:
An
der
Veranstaltung
im
Haus
der
Jugend
nahmen
zwar
mehr
als
100
Personen
teil,
aber
darunter
waren
die
professionellen
Stadtplaner
einerseits
und
die
Verfechter
einer
Westumgehung
andererseits
in
der
Mehrheit.
So
blieb
wenig
Raum
für
die
von
OB
Pistorius
gewünschte
breite
Diskussion,
welche
Ziele
die
Stadt
mit
der
Herausforderung
durch
die
frei
werdenden
Flächen
überhaupt
verbinden
könnte.
Osnabrück.
Ein
Wissenschaftspark
auf
dem
Kasernengelände,
Platz
für
Wohnhäuser,
Gewerbehallen
und
Freizeiteinrichtungen,
eine
Arena
für
Großveranstaltungen
und
mehr
Grün
–
solche
Ideen
wollten
die
Stadtplaner
mit
den
Bürgern
diskutieren.
Aber
das
Interesse
war
mäßig.
Und
vielen
Teilnehmern
ging
es
mehr
um
Probleme
vor
ihrer
Haustür.
Die
Briten
gehen,
und
die
Osnabrücker
sprudeln
vor
Ideen,
wie
sich
die
verlassenen
Kasernen
und
Siedlungen
mit
Leben
erfüllen
können.
Dieses
etwas
euphorische
Bild
zeichnete
Moderator
Jörg
Faltin
beim
Forum
1,
mit
dem
die
Bürgerbeteiligung
für
die
Konversionsplanung
eröffnet
wurde.
Im
Haus
der
Jugend
saßen
zwar
über
100
Teilnehmer,
unter
ihnen
waren
allerdings
viele
„
bezahlte″,
wie
es
ein
Zuhörer
ausdrückte,
also
Architekten,
Planer
und
Beobachter
aus
der
Immobilienszene.
Denen,
die
sich
zu
Wort
meldeten,
ging
es
eher
um
die
hübschen
Reihenhäuser
am
Westerberg,
die
schon
bald
von
den
Briten
geräumt
werden.
Aber
auch
um
die
Verkehrsbelastung
an
Mozartstraße,
Lieneschweg
und
Gluckstraße,
die
durch
neue
Planungen
eher
noch
steigen
würde.
Diskutiert
wurde
die
Frage,
ob
sich
das
Verkehrsproblem
mit
dem
Bau
einer
Westumgehung
lösen
lasse
und
ob
die
Stadt
dieses
Ziel
überhaupt
ernsthaft
verfolge.
Dabei
ging
es
Oberbürgermeister
Boris
Pistorius
und
dem
professionellen
Projektteam
nicht
so
sehr
um
Details
am
Rande.
Ziel
des
Forums
sollte
es
sein,
eine
breite
Diskussion
anzustoßen,
aus
der
die
besten
Ideen
für
die
Stadtentwicklung
hervorgehen.
Welche
Ziele
die
Stadtplaner
im
Auge
behalten
sollten,
legte
die
ehemalige
Münchner
Stadtbaurätin
Prof.
Christiane
Thalgott
ihren
Osnabrücker
Kollegen
ans
Herz.
Die
Bevölkerungszahl
schrumpfe
zwar,
aber
nicht
unbedingt
die
Zahl
der
Haushalte.
Es
sei
einfach,
neue
Siedlungen
zu
bauen,
aber
schwer,
eine
Verkleinerung
zu
planen.
Wenn
die
Menschen
immer
älter
würden,
ihre
Lebensarbeitszeit
aber
unverändert
bleibe,
dann
bedeute
das
unter
dem
Strich
weniger
Einkommen
für
den
Einzelnen.
„
Es
bleibt
weniger
Geld
für
Spaß″,
fasste
Thalgott
zusammen.
Und
das
werde
sich
auch
in
der
Stadtplanung
niederschlagen.
In
München
habe
es
sich
bewährt,
bei
Wohnungsbauprojekten
immer
ein
Drittel
für
die
unteren
und
mittleren
Einkommensschichten
zu
reservieren,
erklärte
die
Städtebau-
Professorin.
Kinder
und
Familien
zu
fördern
sei
unerlässlich,
aber
dabei
solle
der
Blick
nicht
nur
auf
das
Baby
und
den
Sandkasten
gerichtet
werden.
Innerhalb
von
13
Jahren
werde
aus
dem
Kleinkind
ein
Disco-
Gänger,
vermerkte
Christiane
Thalgott.
Allen,
die
sich
von
schönen
Plänen
beeindrucken
ließen,
goss
sie
ebenfalls
Wasser
in
den
Wein.
Die
Erfahrung
zeige,
dass
bis
zur
Realisierung
oft
20
Jahre
vergingen.
Und
Bauen
sei
auch
nicht
jedermanns
Sache,
im
Gegenteil:
„
Die
meisten
Menschen
hassen
Baustellen!
″
Wer
macht
mit?
Die
Arbeit
zum
Perspektivplan
Konversion
wird
jetzt
in
Workshops
fortgesetzt,
die
an
jeweils
drei
Nachmittagen
stattfinden.
Am
Anfang
steht
jeweils
ein
Besichtigungstermin.
Das
nächste
Forum
zum
Perspektivplan
Konversion
findet
am
Mittwoch,
14.
Mai,
um
18
Uhr
im
Haus
der
Jugend
statt.
Weitere
Informationen
unter
www.osnabrueck.de/
konversion
Bildtext:
Was
wird
aus
den
Briten-
Häusern
am
Westerberg?
Diese
Frage
bewegt
viele,
die
Konversionsplanung
als
Ganzes
aber
nur
wenige.
Foto:
Jörg
Martens
Kommentar
Macht
doch
Spaß
Ein
ganzer
Saal
voller
Menschen,
die
Ideen
einbringen
und
angeregt
diskutieren.
Die
einfach
kommen,
ohne
sich
davon
irgendwelche
persönlichen
Vorteile
zu
versprechen
–
das
würde
der
Stadt
guttun.
Und
genau
das
sollte
der
Sinn
der
Bürgerbeteiligung
für
die
Neuordnung
der
britischen
Kasernenflächen
sein.
Diese
Konversionsplanung
wird
Osnabrück
zweifellos
verändern.
Ob
sich
die
Lebensqualität
dadurch
verbessert
oder
verschlechtert,
steht
und
fällt
mit
dem
Engagement
der
Stadtbewohner.
Das
Recht
auf
Bürgerbeteiligung
ist
nicht
vom
Himmel
gefallen,
es
musste
erkämpft
werden.
Schade
nur,
wenn
die
Bürger
zu
Hause
bleiben.
Oder
lieber
ins
Fitness-
Studio
gehen.
Es
gibt
ja
genug
Angebote
mit
höherem
Fun-
Faktor,
als
zweieinhalb
Stunden
im
Haus
der
Jugend
auf
einem
wackligen
Stuhl
zu
sitzen.
Die
Stadt
hat
zwar
hochkarätige
Planer
ins
Boot
geholt.
Aber
es
noch
nicht
geschafft,
eine
andere
Botschaft
zu
vermitteln:
Es
macht
Spaß,
das
Osnabrück
von
morgen
zu
planen.
Man
trifft
nette
Leute.
So
kommt
mehr
Leben
in
die
Stadt!
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert