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1.
Erscheinungsdatum:
29.01.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ist E-Mobilität eine saubere Sache?
Zwischenüberschrift:
Vermeidung direkter CO2-Emission während des Betriebs – Batterien benötigen aber seltene Metalle
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Bei
der
Herstellung
fängt
es
doch
an:
Im
Vergleich
zu
Autos
mit
Verbrennungsmotoren
fallen
bei
der
Produktion
von
Elektroautos
60
Prozent
mehr
CO2-
Emissionen
an.
Das
steht
zumindest
in
einer
Studie,
die
das
Fraunhofer-
Institut
für
Bauphysik
im
Auftrag
des
Bundesverkehrsministeriums
verfasst
hat.
Und
wie
sieht
es
beim
Einsatz
des
E-
Mobils
aus?
Die
Ökobilanzierung
von
Produkten
und
Prozessen
ist
eine
komplexe
Angelegenheit,
bei
der
viele
Aspekte
berücksichtigt
werden
müssen.
Dies
fängt
beim
Herstellungsprozess
an
und
endet
bei
der
Entsorgung,
es
muss
also
der
gesamte
„
Lebenszyklus″
des
Produkts
erfasst
werden.
Hierzu
gibt
es
zwei
in
2016
veröffentlichte
Studien:
eine
im
Auftrag
des
Bundesministeriums
für
Verkehr
und
digitale
Infrastruktur
(BMVI)
und
eine
im
Auftrag
des
Umweltbundesamtes
(UBA)
.
Beide
Studien
kommen
zu
dem
Schluss,
dass
sich
bereits
mit
heutigen
Fahrzeugen
eine
neutrale
bis
positive
CO2-
Bilanz
während
der
(teils
extrapolierten)
Gesamtlebensdauer
der
Fahrzeuge
erzielen
lässt.
Die
BMVI-
Studie
ist
dabei
eng
an
der
gegenwärtigen
Praxis
orientiert,
was
schon
zu
genaueren
Erkenntnissen
über
den
tatsächlichen
Verbrauch
geführt
hat.
Die
UBA-
Studie
untersucht
zudem
Szenarien
für
mögliche
Verbesserungen,
wie
sie
für
eine
sich
entwickelnde
Massentechnologie
zu
erwarten
sind.
Elektromobile
glänzen
vor
allem
durch
die
Vermeidung
direkter
CO2-
Emission
während
ihres
Betriebs
und
durch
den
insgesamt
geringeren
Energiebedarf.
Zwar
benötigt
die
Herstellung
von
Elektromobilen
mehr
Komponenten,
sodass
hier
mehr
CO2
emittiert
wird,
dies
wird
aber
über
den
Lebenszyklus
wieder
wettgemacht
–
sogar
noch
schneller
für
Plug-
in
Hybride.
Betrachtet
man
also
nur
die
CO2-
Emissionen,
so
sind
Elektrofahrzeuge
bereits
heute
vorteilhaft.
Der
zu
erwartende
größere
Anteil
an
Ökostrom
wird
dies
in
Zukunft
noch
verstärken.
Für
eine
vollständige
Ökobilanz
gibt
es
aber
noch
weitere
Gesichtspunkte,
wonach
die
nötigen
Zusatzkomponenten
doch
problematisch
sind.
Vor
allem
die
Batterien
benötigen
seltene
Metalle,
die
sehr
negativ
in
die
Bilanz
eingehen.
Und
sie
brauchen
schlicht
mehr
Stahlmasse
zur
Halterung
der
Batteriezellen.
Die
Stahlproduktion
ist
aber
derzeit
notorisch
„
ökoschädlich″.
Der
Rohstoffmehrverbrauch,
von
der
UBA-
Studie
sehr
gründlich
beleuchtet,
führt
unter
anderem
dazu,
dass
die
totale
Feinstaubbelastung
von
Elektromobilen
derzeit
größer
als
die
von
konventionellen
Fahrzeugen
ist.
Nur
entsteht
der
Feinstaub
nicht
auf
der
Straße.
Die
Elektromobilität
erscheint
in
der
Summe
in
mancher
Hinsicht
eine
„
saubere
Sache″
zu
sein,
in
anderer
jedoch
(noch)
nicht.
Daher
betonen
die
Autoren
der
UBA-
Studie
auch,
dass
es
eine
ganze
Reihe
an
politischen
Handlungsfeldern
gibt,
um
die
Ökobilanz
tatsächlich
positiv
werden
zu
lassen.
Aus
Sicht
der
Forschung
steckt
dabei
das
größte
Verbesserungspotenzial
offensichtlich
in
der
Speichertechnologie.
Für
den
Erfolg
der
Elektromobilität
spielen
neben
der
Ökobilanz
natürlich
noch
andere
Aspekte
eine
Rolle,
wie
etwa
die
Reichweite
der
Fahrzeuge
und
das
Vorhandensein
eines
Aufladenetzes.
Beim
10.
Osnabrücker
Wissensforum
im
November
2017
haben
32
Professoren
auf
Einladung
der
„
NOZ″
und
der
Uni
Leserfragen
beantwortet.
Alle
Antworten
werden
in
dieser
Serie
abgedruckt.
Alle
Beiträge
sind
als
Video
abrufbar
auf
uni-
osnabrueck.de/
wissensforum.
Bildtext:
Wolfgang
Harneit
ist
Professor
für
Experimentalphysik
an
der
Universität
Osnabrück.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Wolfgang Harneit