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1
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1.
Erscheinungsdatum:
27.01.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Brandschutz ist keine Spaßveranstaltung″
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Übertreibt
es
die
Stadt
mit
dem
Brandschutz?
″
und
dem
Kommentar
„
Mit
zweierlei
Maß″
von
Rainer
Lahmann-
Lammert
(Ausgabe
vom
20.
Januar)
.
„
Ich
glaube
nicht,
dass
das
Risiko,
bei
einem
Brand
zu
sterben,
geringer
ist,
als
bei
einem
Autounfall
ums
Leben
zu
kommen.
Ende
November
oder
Anfang
Dezember
wurde
in
der
Sendung
,
Quarks′
vom
WDR
untersucht,
ob
bei
uns
Häuser
ebenso
schnell
in
Brand
geraten
wie
zuletzt
das
Hochhaus
in
England,
wo
es
über
70
Tote
gab.
Auch
bei
uns
wird
beim
Isolieren
der
Außenfassaden
das
preiswerte
Styropor
bevorzugt.
Da
es
aus
Erdöl
hergestellt
wird,
ist
es
natürlich
leicht
entflammbar.
Allerdings
haben
deutsche
Experten
der
Bundesregierung
verneint,
dass
Brände
wie
in
England
auch
bei
uns
geschehen
können,
da
dem
Styropor
Brandschutzmittel
zugesetzt
würden.
Daraufhin
hat
,
Quarks′
ein
neutrales
Gutachten
erstellen
lassen,
aus
dem
einwandfrei
hervorgeht,
dass
das
bei
uns
verwendete
Material
genau
fünf
Minuten
länger
als
in
England
braucht,
bis
die
gesamte
Fassade
in
Flammen
steht.
Sobald
sich
am
Boden
eine
Erdölpfütze
bildet,
haben
die
Bewohner
nur
noch
sehr
wenig
Zeit,
um
sich
in
Sicherheit
zu
bringen.
Doch
die
Gefahr
von
Bränden
wird
immer
größer,
weil
ja
auch
immer
mehr
Häuser
–
Alt-
und
Neubauten
–
mit
Styropor
isoliert
werden
und
es
immer
mehr
Idioten
gibt,
die
es
lustig
finden,
nahe
an
Hauswänden
stehende
Mülltonnen
und
Carports
in
Brand
zu
setzen.
Deshalb
sind
modernste,
schnell
einsatzbereite
Feuerwachen
in
den
Stadtteilen
nötiger
denn
je,
um
Menschenleben
zu
retten.
Aber
auch
bei
Orkantiefs
und
Überschwemmungen
ist
ein
schnelles
Eingreifen
der
Feuerwehr
oft
nötig
und
auch
bei
Unfällen,
wenn
zum
Beispiel
Leute
aus
Fahrzeugen
befreit
werden
müssen.
Wenn
sich
Radfahrer
an
die
Verkehrsregeln
halten
und
auf
den
fließenden
Verkehr
achten
und
an
Zebrastreifen
–
wie
vorgeschrieben
–
absteigen
würden,
anstatt
aufs
Handy
zu
schauen
oder
Musik
zu
hören
oder
Radwege
und
Bürgersteige
entgegen
der
Fahrtrichtung
zu
benutzen,
könnten
sie
selbst
viele
Unfälle
vermeiden.
Außerdem
verplempern
die
Kommunen
oft
sehr
viel
Geld
für
den
Erwerb
von
Kunstwerken,
die
kein
Mensch
braucht
und
die
oft
eher
die
Landschaft
verschandeln
als
verschönern.
Dies
Geld
könnte
man
zum
Beispiel
für
den
Ausbau
von
Frauenhäusern
oder
Kitas
verwenden.″
Gotho
Ley
Bad
Rothenfelde
„
Bisher
war
kein
Versuch
erfolgreich,
Risiken
zu
quantifizieren
und
damit
vergleichbar
zu
machen.
Die
dafür
erforderlichen
Variablen
,
Eintrittswahrscheinlichkeit′
und
,
Schadensschwere′
sind
eben
nicht
mit
der
erforderlichen
Zuverlässigkeit
zu
prognostizieren.
Auch
ein
selbst
ernannter
Kommunalberater
mit
schwarzer
Katze
auf
der
Schulter
und
Glaskugel
wäre
da
chancenlos.
Besonders
für
Maßnahmen
des
vorbeugenden
Brandschutzes
ist
Prävention
gefordert,
die
sich
aber
nicht
mit
hinreichender
Sicherheit
auf
Analysen
der
Vergangenheit
stützen
kann.
Erinnert
sei
hier
nur
an
die
Aussage
des
OVG
Münster
(10
A
363/
86
v.
11.
Dezember
1987)
: ,
Es
entspricht
der
Lebenserfahrung,
dass
mit
der
Entstehung
eines
Brandes
praktisch
jederzeit
gerechnet
werden
muss.
Der
Umstand,
dass
in
vielen
Gebäuden
jahrzehntelang
kein
Brand
ausbricht,
beweist
nicht,
dass
keine
Gefahr
besteht,
sondern
stellt
für
die
Betroffenen
einen
Glücksfall
dar,
mit
dessen
Ende
jederzeit
gerechnet
werden
muss!
′
Wenn
der
Kommunalberater
Reinhart
Richter
daraus
die
Empfehlung
ableitet,
die
,
Piloten
vor
Ort′
mit
schicken
Motorrädern
auszustatten,
kann
mir
das
nur
ein
kräftiges
,
Osna
helau′
entlocken.
Für
den
Rat
der
Stadt
Osnabrück
bedeutet
dies,
dass
er
sich
bei
Planungen
zum
vorbeugenden
Brandschutz
weder
vom
allgemeinen
Gefasel
unter
dem
Motto
,
Leben
ist
immer
voller
Risiken′
noch
vom
hirnrissigen
Vergleich
zum
Risiko
der
Verletzung
durch
prügelnde
Männer
beeinflussen
lassen
sollte.
Vielmehr
sollte
er
seine
Entscheidung
für
eine
zusätzliche
Feuerwache
auf
der
Basis
des
Niedersächsischen
Brandschutzgesetzes
und
der
Empfehlungen
der
AGBF
(Arbeitsgemeinschaft
der
Leiter
der
Berufsfeuerwehren
in
der
Bundesrepublik
Deutschland)
treffen.″
Klaus-
H.
Bick
Osnabrück
„[...]
Der
von
einer
Kommune
sicherzustellende
Brandschutz
ist
keine
,
Spaßveranstaltung′,
die
jede
Gemeinde
nach
eigenem
Gusto
selbst
festlegen
kann.
Ausschlaggebend
sind
vielmehr
die
in
den
jeweiligen
Brandschutzgesetzen
der
einzelnen
Bundesländer
definierten
Mindeststandards.
Diese
wiederum
basieren
auf
den
Empfehlungen
von
Deutschlands
wichtigster
Fachorganisation,
der
AGBF
(Arbeitsgemeinschaft
der
Leiter
der
Berufsfeuerwehren
in
der
Bundesreupublik
Deutschland)
.
Den
hier
implementierten
sogenannten
,
Hilfsfristen′
liegt
das
wissenschaftlich
gesicherte
Modell
des
,
kritischen
Wohnungsbrands′
zugrunde.
Im
Übrigen
geht
es
bei
der
Definition
mitnichten
nur
um
Brandschutzeinsätze
wie
diesen,
sondern
unter
anderem
auch
um
Hilfeleistungen
jeglicher
Art.
Kommt
eine
Kommune
ihren
diesbezüglichen
Verpflichtungen
nicht
nach,
so
handelt
sie
nicht
nur
rechtswidrig,
sondern
setzt
sich
auch
der
Gefahr
etwaiger
Schadenersatzforderungen
im
Sinne
des
sogenannten
,
Organisationsversagens′
aus.
Außer
den
als
besonders
eklatant
empfundenen
Personenschäden
gilt
es
darüber
hinaus,
Sachschäden
aller
Art
zu
verhindern:
Dies
ist
für
den
Wirtschaftsstandort
Osnabrück
von
großer
Bedeutung.
Das
Gleiche
gilt
für
Umweltschäden.
[...]
Grotesk
der
Vorschlag,
freiwillige
Feuerwehrleute
(FF)
mittels
gestifteter
Motorräder
,
schneller′
zu
machen:
Nicht
die
Feuerwehrleute
sind
zu
langsam,
sondern
es
gibt
einfach
zu
wenige
davon
(Stichwort:
Unzureichende
Tagesalarmstärke
der
FFs)
,
außerdem
fehlen
mehrere
FF-
Standorte
in
Bereichen
mit
besonders
kritischen,
latenten
Hilfsfristüberschreitungen.
Hier
wäre
dann
also
anzusetzen.
[...]″
Stefan
Ludwig
Osnabrück
Bildtext:
Stets
einsatzbereit
ist
die
Osnabrücker
Feuerwehr.
Dennoch
gehen
Experten
davon
aus,
dass
eine
zusätzliche
Feuerwache
benötigt
wird,
um
in
Osnabrück
die
gesetzlich
geforderten
Brandschutzstandards
einhalten
zu
können.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Gotho Ley, Klaus-H. Bick, Stefan Ludwig