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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Im März geht′s los: L+T macht die große Welle
Zwischenüberschrift:
Besuch auf der Baustelle – Buchung ab jetzt möglich
Artikel:
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Originaltext:
Die Hasewelle schwappt ab März durch Osnabrück: Das Modehaus L+ T nimmt ab sofort Buchungen fürs Wellenreiten im Kaufhaus entgegen.

Osnabrück. Auf der spektakulärsten Baustelle Osnabrücks gehen die Arbeiten in die Endphase. Wir sind genau im Plan″, ruft L+ T-Chef Mark Rauschen über das Kreischen einer Säge hinweg, steigt über Kabel und Rohre und bleibt an der gläsernen Brüstung des fünf Stockwerke hohen Lichthofs stehen. Ein schwindelerregender Blick. Unten im Keller: das Wellenbecken.

Am Samstag, 3. März, soll sich hier erstmals eine Welle erheben, auf der Sportbegeisterte reiten und die Handelsbranche in Europa mit Neugierde blicken werden.

Einmalig in Europa

In der Eigenwerbung lädt das Haus Lengermann und Trieschmann (L + T) ein in das innovativste Sporthaus Europas″. In der Tat gibt es diese Kombination aus Wellenreiten und Einkaufserlebnis wohl nicht ein zweites Mal zwischen Nordkap und Sizilien. In München betreibt Eventveranstalter Jochen Schweizer eine stehende Welle unter Dach, in Berlin (auf der Havel) und Langenfels (an einem Baggersee) gibt es Freiluftanlagen. Ein Wellenbad in einem Kaufhaus auf die Idee ist bislang niemand gekommen.

Kein Wunder, denn der Aufwand ist enorm. Das 15 mal 7, 5 Meter große Becken liegt zehn Meter unter dem Niveau der Herrenteichsstraße. Sechs im Unterbau verborgene Turbinen werden pro Sekunde bis zu 18 000 Liter Wasser ins Becken schießen. 120 Badewannen voll Wasser. Jede Sekunde. Eine stufenlos verstellbare Rampe in der Mitte des Beckens formt die Welle je nach Anspruch: niedrig mit wenig Wasser für Anfänger, mächtig und bis zu 1, 40 Meter hoch für Profis. Zu den Profis zählen die, die am Rand stehen und den Anfängern das Geheimnis dieses Sports vermitteln werden: Daniel Kater, zuvor Reiseleiter mit Schwerpunkt Sport auf Mallorca, als Teamleiter und Claudia Niehues, bisher Leiterin einer Surfschule auf Sylt, als Trainerin. Hinzu kommen zwei Surfexperten, die stundenweise je nach Bedarf das Team ergänzen. Wer wellenreiten kann: L+ T hat noch drei Stellen im Team zu besetzen.

45 Minuten

Surfer können zu den Öffnungszeiten des Sporthauses jeweils für eine Stunde einbuchen. Benötigt werden nur Badehose und Handtuch, Brett, Anzug und Helm werden gestellt. Das Umziehen ist eingerechnet, sodass etwa 45 Minuten Nettozeit auf der Welle bleiben. Wer ein bisschen sportbegabt ist, hat′s nach einer Viertelstunde raus″, sagt Mark Rauschen, der die stehende Welle andernorts selbst ausprobierte, ehe die Entscheidung für diese Millioneninvestition fiel. L+ T setzt damit Maßstäbe und sendet ein Signal in die Branche, was der stationäre Handel dem zunehmenden Hang der Kundschaft zum Online-Shopping entgegensetzen kann: Einkaufen als Freizeiterlebnis.

Tribüne und Leinwand

Der Keller des 5000 Quadratmeter großen Sporthauses enthält die Technik eines öffentlichen Schwimmbades zuzüglich einer leistungsstarken Belüftung und ausgeklügelten Akustik, damit es im Kaufhaus nicht nach Schwimmbad riecht und Wasserrauschen und Gejohle nicht Beratungsgespräche überlagern. Die Tribüne bietet hundert Sitzplätze und den Blick auf eine Großleinwand für Public Viewing. Die Außenwand ist beheizbar, um Kondenswasser zu vermeiden. Es ist offenbar an alles gedacht.

Die Hasewelle: Video und Bilderserie vom Besuch auf der Baustelle auf noz.de/ lokales

Bildtexte:
Der Blick vom zweiten Obergeschoss ins künftige Wellenbecken.
Vorn das Surfbecken, hinten die Tribüne, oben die Akustikdecken.
Eine der sechs Turbinen. Links Hasewellen-Leiter Daniel Kater, rechts L+ T-Chef Mark Rauschen.
Anfang März soll das innovativste Sporthaus Europas″ an der Hase fertig sein.
Fotos:
Michael Gründel
Autor:
Wilfried Hinrichs


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