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1.
Erscheinungsdatum:
27.01.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrücker Kleiderlager vor dem Aus
Kleiderlager vor dem Aus
Zwischenüberschrift:
Freiwilligenprojekt muss Melanchthonkirche räumen – Kaufverhandlungen laufen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Auf
Druck
der
Brandschutzversicherung
muss
die
provisorisch
als
Kleiderlager
genutzte
Melanchthonkirche
bis
Ende
Februar
geräumt
werden.
Damit
steht
das
größte
Freiwilligenprojekt
zur
kostenlosen
Versorgung
von
Bedürftigen
in
Osnabrück
vor
dem
Aus.
Rettung
für
das
seit
2015
bestehende
Angebot
erhoffen
sich
die
verantwortlichen
Bürgervereine
Nord-
West
und
Eversburg
von
der
Stadt.
In
einem
Brief
an
Oberbürgermeister
Griesert
bitten
sie
um
Hilfe
bei
der
Suche
nach
einem
neuen
Standort
für
das
Kleiderlager.
Unterdessen
verhandelt
die
evangelisch-
lutherische
Südstadtkirchengemeinde
weiter
mit
möglichen
Käufern
für
das
vor
drei
Jahren
entwidmete
Gotteshaus
auf
dem
Kalkhügel.
Nach
Angaben
von
Superintendent
Joachim
Jeska
zeichnet
sich
eine
„
wunderbare
Nachnutzung″
ab.
Die
provisorisch
als
Kleiderlager
genutzte
Melanchthonkirche
muss
bis
Ende
Februar
geräumt
werden.
Damit
steht
das
größte
Freiwilligenprojekt
zur
kostenlosen
Versorgung
von
Bedürftigen
in
Osnabrück
vor
dem
Aus.
Derweil
verhandelt
die
Südstadtkirchengemeinde
weiter
mit
möglichen
Käufern
für
das
2015
entwidmete
Gotteshaus.
Osnabrück.
Die
Aufforderung
zum
„
schnellstmöglichen″
Auszug
aus
der
Melanchthonkirche
erreichte
die
Ehrenamtlichen
am
Freitag
voriger
Woche
per
E-
Mail.
Dringlichkeit
sei
deshalb
geboten,
weil
„
die
Versicherung
Druck
macht″
und
der
Kirchenvorstand
der
evangelisch-
lutherischen
Südstadtkirchengemeinde
vor
dem
geplanten
Verkauf
des
Gebäudes
nichts
mehr
riskieren
wolle,
teilte
Gemeindegeschäftsführer
Ulf
Jürgens
den
Vorsitzenden
der
Bürgervereine
Nord-
West
und
Eversburg
mit.
Hauptproblem
ist
nach
Informationen
unserer
Redaktion
der
Brandschutz:
Das
Sechzigerjahre-
Denkmal
auf
der
Spitze
des
Kalkhügels
gilt
als
extrem
baufällig.
Feuchtigkeit
und
Schimmel
setzen
der
maroden
Elektrik
zu.
Wohl
nicht
von
ungefähr
klebt
sogar
im
Schaltschrank
der
Kirche
ein
Vaterunser.
Hilferuf
an
den
OB
Bei
den
Verantwortlichen
des
Osnabrücker
Kleiderlagers
herrscht
ob
des
plötzlichen
Rauswurfs
pure
Verzweiflung.
In
ihrer
Not
haben
sie
bereits
den
Oberbürgermeister
angeschrieben.
„
Herr
Griesert,
helfen
Sie
uns
bitte,
wir
stehen
vor
dem
Aus!
″,
heißt
es
in
dem
Brief
vom
23.
Januar.
Bis
spätestens
Ende
Februar
werde
eine
mindestens
400
Quadratmeter
große
Unterkunft
benötigt,
mit
Toilette,
Wasser,
Licht
und
Strom,
außerdem
einer
guten
Busanbindung.
Das
alles
für
einen
möglichst
langen
Zeitraum
–
und
natürlich
möglichst
billig.
Denn
die
Bürgervereine
verfügten
nicht
über
die
Mittel,
um
Miete
und
Nebenkosten
für
das
Kleiderlager
selbst
zahlen
zu
können.
Die
2015
von
der
Südstadtkirchengemeinde
aufgegebene
Melanchthonkirche
wird
dem
Projekt
kostenlos
zur
Verfügung
gestellt.
Für
den
Rest
kommen
bislang
Caritas
und
Diakonie
zu
gleichen
Teilen
auf.
„
Das
Kleiderlager
ist
von
großem
Nutzen
für
die
städtische
Bevölkerung.
Wir
wollen
nicht
aufgeben
und
müssen
einfach
weitermachen″,
sagt
Elisabeth
Michel
vom
Bürgerverein
Nord-
West.
Nirgendwo
sonst
hätten
Bedürftige
in
Osnabrück
die
Chance,
sich
gratis
mit
gut
erhaltenen
Anziehsachen
und
Schuhen
einzudecken.
Der
Bedarf
sei
„
riesig″.
Dass
ihr
ökumenisches
Projekt
an
fehlenden
Räumen
scheitern
könnte,
mögen
Michel
und
ihre
gut
50
Mitstreiter
nicht
wahrhaben.
Es
gebe
doch
reichlich
gewerbliche
Leerstände
in
Osnabrück,
sagen
sie,
vielleicht
könne
das
Kleiderlager
in
ein
altes
Ladenlokal
umziehen.
Auch
die
einst
zur
Flüchtlingsunterkunft
umgebaute
Käthe-
Kollwitz-
Schule
wäre
für
die
Freiwilligen
eine
mögliche
Option.
Das
Kleiderlager
ist
vor
zweieinhalb
Jahren
auf
dem
Höhepunkt
der
Flüchtlingswelle
in
Osnabrück
entstanden.
Die
Bürgervereine
haben
es
aufgebaut,
um
der
Flut
an
Kleiderspenden
Herr
zu
werden,
die
damals
über
das
Flüchtlingshaus
am
Natruper
Holz
hereinbrach
und
für
Chaos
sorgte.
Seither
wird
außerhalb
der
Erstaufnahmeeinrichtung
gesammelt
und
sortiert,
ehe
die
Sachen
gezielt
weiterverteilt
werden.
„
Mit
unserer
Sammelstelle
haben
wir
den
Spendenfluss
in
geordnete
Bahnen
gelenkt″,
erklärt
Michel.
Doch
von
Anfang
an
hatte
das
Kleiderlager
damit
zu
kämpfen,
selbst
immer
nur
provisorisch
unterzukommen:
Zunächst
für
ein
halbes
Jahr
im
ehemaligen
Max-
Bahr-
Baumarkt
in
Hellern,
dann
eine
Weile
–
verpackt
in
Containern
–
in
der
früheren
Landwehrkaserne,
schließlich
in
der
Melanchthonkirche,
wo
die
Zeit
nach
nunmehr
15
Monaten
aber
ebenfalls
abgelaufen
ist.
Derweil
scheint
die
Südstadtkirchengemeinde
Fortschritte
zu
machen
beim
Versuch,
Gebäude
und
Grundstück
zu
verkaufen.
„
Es
zeichnet
sich
eine
wunderbare
Nachnutzung
ab″,
sagte
der
Superintendent
des
Kirchenkreises
Osnabrück,
Joachim
Jeska,
am
Freitag
auf
Nachfrage.
Einzelheiten
seien
jedoch
noch
nicht
spruchreif.
Eine
Bildergalerie
vom
Kleiderlager
finden
Sie
bei
uns
im
Internet
auf
noz.de
/
bilder,
weitere
Berichte
über
die
wechselvolle
Geschichte
der
Melanchthonkirche
auf
noz.de/
os
Bildtext:
In
der
ehemaligen
Melanchthonkirche
auf
dem
Kalkhügel
ist
seit
15
Monaten
ein
ehrenamtlich
geführtes
Kleiderlager
untergebracht,
das
Bedürftige
in
ganz
Osnabrück
kostenlos
mit
Sachen
zum
Anziehen
versorgt.
Foto:
Gert
Westdörp
Kommentar
Retter
Dass
die
zum
Verkauf
stehende
Melanchthonkirche
für
das
Kleiderlager
wieder
nur
eine
Übergangslösung
sein
würde,
war
allen
Beteiligten
klar.
Die
vielen
Freiwilligen
mit
ihrem
großartigen
Hilfsprojekt
aber
jetzt
so
mir
nichts,
dir
nichts
vor
die
Tür
zu
setzen
ist
hart
–
und
auch
ein
Stück
weit
unverantwortlich,
aller
bisher
gezeigten
Großzügigkeit
zum
Trotz.
Nun
steht
ein
etabliertes
und
in
der
Stadt
dringend
benötigtes,
ehrenamtliches
Angebot
auf
der
Kippe,
weil
kaum
Zeit
bleibt,
einen
geeigneten
Ersatzstandort
für
das
Kleiderlager
zu
finden.
Besser
noch:
eine
feste
Bleibe,
die
nach
Jahren
des
Provisoriums
überhaupt
keine
weiteren
Umzüge
mehr
nötig
macht.
Wer
hilft,
dem
wird
geholfen,
heißt
es.
Und
bislang
konnte
sich
das
Kleiderlager
über
mangelnde
Unterstützung
vor
allem
aus
Kirche
und
Wirtschaft
nicht
beklagen.
Diesmal
sehen
die
Macher
die
Stadt
in
der
Pflicht.
Ihr
Hilferuf
an
den
Oberbürgermeister
bietet
diesem
die
Gelegenheit,
sich
als
Retter
des
Kleiderlagers
zu
profilieren.
Autor:
Sebastian Stricker