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1.
Erscheinungsdatum:
24.01.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die Notensammlung ist im Altpapier gelandet
Zwischenüberschrift:
Nach 95 Jahren verstummt mit dem OKD-KME-Chor der letzte traditionelle Osnabrücker Werkschor
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nach
95
Jahren
hat
der
letzte
Werkschor
Osnabrücks
die
Notenbücher
zugeklappt
und
seine
Auflösung
beschlossen.
Der
KME-
Männerchor,
als
Chor
des
Osnabrücker
Kupfer-
und
Drahtwerkes
(OKD)
1922
gegründet
und
in
seiner
Blütezeit
mehr
als
80
Sänger
stark,
ist
verstummt.
Der
Grund
sind
Überalterung
und
fehlender
Nachwuchs.
Ein
Abgesang
auf
eine
alte
Tradition.
Bitterkeit
liegt
in
der
Stimme
von
Fritz
Ackermann.
„
Zuletzt
waren
wir
noch
ganze
16
Sänger,
da
kann
kein
Chor
sich
mehr
Gehör
verschaffen.
Vor
ein
paar
Tagen,
bei
der
letzten
Jahreshauptversammlung,
haben
wir
dann
schweren
Herzens
die
Auflösung
beschlossen.″
Ackermann
ist
der
letzte
Vorsitzende
des
Werkschors,
war
56
Jahre
lang
Mitglied
und
hat
32
Jahre
lang
dessen
Geschicke
geleitet.
Doch
nun
ist
die
Sangesgemeinschaft
am
Ende
angekommen.
Das
Durchschnittsalter
der
Herren
lag
zuletzt
bei
82
Jahren.
Der
Älteste
von
ihnen,
Werner
Tschentscher,
ist
91
Jahre
alt.
Und
Chorleiter
Günter
Sollmann,
der
52
Jahre
lang
den
Takt
angab
und
zudem
mehr
als
30
Jahre
als
stellvertretender
Vorsitzender
agierte,
zählt
auch
schon
85
Lebensjahre.
Dabei
hat
es
andere,
bessere
Zeiten
gegeben.
In
den
1950er-
Jahren
standen
bis
zu
83
Sänger
bei
Konzerten
auf
dem
Podium.
„
So
stimmgewaltig
ist
der
Chor
vorher
und
später
nie
wieder
gewesen″,
sagt
Ackermann.
Nicht
mal
bei
der
Gründung
1922,
denn
da
wurde
noch
strikt
zwischen
Angestellten
und
Arbeitern
des
Werkes
getrennt:
Die
Satzung
von
damals
gestattete
ausschließlich
Angestellten
die
Teilnahme
am
gemeinsamen
Singen.
Überhaupt
gab
es
hohe
Hürden
für
den
Eintritt
in
den
illustren
Kreis.
Die
Satzung
ordnet
an:
„
Als
Neumitglied
sollte
vorgesungen
werden.
Außerdem
wird
nach
drei
Chorproben
entschieden,
ob
man
den
Sänger
gebrauchen
kann.
Hierbei
soll
dieser
kurz
den
Raum
verlassen.″
Wie
viele
Aspiranten
den
Test
nicht
bestanden
haben,
steht
allerdings
nirgendwo
vermerkt.
Nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
wurden
auch
Arbeiter
aufgenommen.
Der
Sangesbetrieb
war
auf
dem
Höhepunkt,
es
gab
Konzerte
bei
Firmenfeiern,
aber
auch
außerhalb
des
Werkgeländes.
In
den
letzten
Jahren
ging
das
aber
nach
und
nach
zurück.
Es
fehlte,
wie
bei
anderen
Männerchören
auch,
der
Nachwuchs.
Singen
in
der
Gemeinschaft
kam
aus
der
Mode,
die
jungen
Menschen
interessierten
sich
für
andere
Freizeitaktivitäten.
„
Jammerschade,
dass
nun
auch
der
letzte
Werkschor
aufgegeben
hat″,
äußert
sich
Edith
Bohne,
Vorsitzende
der
Sängerkreisgruppe
Osnabrück-
Stadt.
Damit
werde
eine
lange
Osnabrücker
Tradition
zu
Grabe
getragen.
Die
Chöre
von
Karmann,
Kromschröder
und
des
Stahlwerks
haben
ihren
Betrieb
schon
länger
eingestellt,
und
wie
Ackermann
weiß,
haben
sich
auch
die
früheren
Angehörigen
der
Post-
Chors
inzwischen
einem
anderen
Ensemble
angeschlossen.
„
Es
hat
schon
wehgetan,
als
wir
jetzt
den
Nachlass
aus
95
Jahren
aufgelöst
haben″,
sagt
Ackermann
mit
belegter
Stimme.
Geprobt
haben
sie
bis
zuletzt
in
der
ehemaligen
Werkskantine,
in
der
sich
seit
einigen
Jahren
das
Catering-
Unternehmen
„
Bertrams″
befindet.
„
Die
Notensammlung
haben
wir
ins
Altpapier
geben
müssen,
schrecklich.″
Er
selbst
will,
wie
einige
andere,
vielleicht
noch
bei
einem
anderen
Chor
unterkommen.
Die
Lust
am
Singen
hat
den
jetzt
82-
Jährigen
immerhin
fast
60
Jahre
begleitet.
„
Das
kann
man
nicht
abstellen,
dafür
hat
es
einfach
immer
Riesenspaß
gemacht″.
Mehr
aus
Osnabrück
und
seinen
Stadtteilen
auf
noz.de/
os
Bildtext:
Mit
Wehmut
denkt
Fritz
Ackermann
an
die
Zeit
zurück,
als
der
Chor
noch
über
zahlreiche
Sänger
verfügte,
wie
auf
dem
Foto
aus
den
1950er-
Jahren
zu
sehen
ist.
Foto:
Horst
Troiza
Autor:
Horst Troiza