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1.
Erscheinungsdatum:
24.01.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Serie:
Wohnungsnot
in
Osnabrück
Überschrift:
Bauland für soziales Wohnen zu teuer
Grundstücke in Osnabrück zu teuer
Zwischenüberschrift:
Sozialer Wohnungsbau: Baugenossenschaften stellen Forderungen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Für
bezahlbares
Wohnen
in
Osnabrück
sind
nach
Ansicht
der
Baugenossenschaften
die
Grundstücke
zu
teuer.
WGO
und
Heimstättenverein
wollen
sich
stärker
im
sozialen
Wohnungsbau
engagieren,
wenn
die
Stadt
Bauland
billig
überlässt.
Wohnungsbaugenossenschaft
und
Heimstättenverein
erklären
sich
bereit,
in
Osnabrück
öffentlich
geförderten
Wohnraum
zu
schaffen.
Unter
einer
Bedingung:
Die
Stadt
muss
ihnen
die
benötigten
Grundstücke
möglichst
billig
überlassen.
Osnabrück.
Bezahlbares
Wohnen
ist
das
Spezialgebiet
der
Osnabrücker
Baugenossenschaften.
Mit
dem
Geld
ihrer
Anteilseigner
errichten
sie
Häuser,
in
denen
Mitglieder
sich
lebenslang
und
zu
niedrigen
Preisen
einmieten
können.
Ein
Erfolgsmodell
seit
fast
100
Jahren:
Der
Heimstättenverein
Osnabrück
(HVO)
besteht
seit
1919.
Ihm
gehören
2000
Genossen
an.
In
seinem
Bestand
befinden
sich
1800
Mietwohnungen.
Die
Wohnungsbaugenossenschaft
Osnabrück
(WGO)
wurde
1949
gegründet.
Sie
hat
nach
eigenen
Angaben
4000
Mitglieder
und
verfügt
über
2900
Mietwohnungen.
Derlei
Erfahrung
und
Expertise
sollte
sich
die
Stadt
nach
Meinung
führender
Kommunalpolitiker
zunutze
machen,
wenn
sie
–
wie
angekündigt
–
auf
die
Schnelle
3000
zusätzliche,
bezahlbare
Wohnungen
schaffen
will.
Erst
vor
wenigen
Monaten
forderte
CDU-
Fraktionsvorsitzender
Fritz
Brickwedde
öffentlich
dazu
auf,
solch
„
wunderbaren
nichtgewinnorientierten
Einrichtungen″
dabei
zu
helfen,
ihren
Immobilienbestand
zu
vergrößern.
Eine
städtische
Wohnungsbaugesellschaft
sei
unnötig.
Was
die
beiden
Baugenossenschaften
jedoch
für
weitere
Häuser
dringend
bräuchten,
sind
Flächen.
Ausgerechnet
die
sind
aber
ziemlich
knapp
im
engen
Osnabrück.
„
Und
wenn
doch
einmal
etwas
zu
haben
ist,
dann
teilweise
zu
utopischen
Preisen″,
sagt
Jürgen
Silies,
Vorstand
des
Heimstättenvereins.
Selbst
mit
den
doppelten
Beträgen
aus
der
Bodenrichtwertkarte
sei
kaum
noch
ein
Grundstücksverkäufer
zufrieden.
Inzwischen
werde
das
Drei-
,
Vier-
,
Fünffache
verlangt.
Beim
Wettbieten
um
Flächen
können
die
Baugenossenschaften
aber
nur
bis
zu
einem
gewissen
Grad
mithalten.
Wirtschaftlichkeit
stehe
für
sie
im
Vordergrund,
erklärt
Silies.
Andernfalls
sei
es
unmöglich,
Mietwohnungen
insbesondere
für
Geringverdiener
zu
errichten.
Sogar
Grundstücke
aus
öffentlicher
Hand
sind
für
die
Baugenossenschaften
im
heißgelaufenen
Osnabrücker
Markt
unerschwinglich
geworden.
WGO-
Vorstand
Thomas
Droit:
„
Wir
können
uns
keine
Flächen
mehr
leisten,
die
von
der
Stadt
direkt
angeboten
werden.
Auch
da
sind
die
Preisvorstellungen
zu
hoch
–
Beispiel
Landwehrviertel.″
Und
wenn
wie
in
diesem
Neubaugebiet
zusätzlich
die
Auflage
besteht,
öffentlich
geförderten
Wohnraum
für
Menschen
mit
Wohnberechtigungsschein
zu
schaffen,
sei
eine
wirtschaftliche
Investition
nicht
möglich.
HVO
und
WGO
haben
deshalb
eine
klare
Forderung:
„
Wenn
die
Stadt
öffentlich
geförderten
Wohnraum
haben
will,
dann
muss
sie
auch
bereit
sein,
die
Grundstücke
dafür
günstig
zur
Verfügung
zu
stellen.
Sonst
rechnet
sich
das
für
uns
nicht.″
Mindestens
auf
eine
mittelbare
Belegungsbindung
solle
die
Stadt
sich
einlassen:
Das
bedeutet,
die
Baugenossenschaften
schaffen
die
geforderten
Sozialwohnungen
im
Bestand
und
können
zum
Ausgleich
dafür
in
den
Neubauten
durchweg
auskömmliche
Mieten
vereinbaren.
Akzeptabel
sei
auch
eine
Grundstücksvergabe
im
Erbbaurecht
inklusive
Kaufoption.
Die
Baugenossenschaft
Landkreis
Osnabrück
erhalte
von
vielen
Umlandgemeinden
Flächen
sogar
gratis,
um
dort
bezahlbaren
Wohnraum
zu
schaffen.
Einstweilen
konzentriert
sich
das
Geschäft
von
Wohnungsbaugenossenschaft
und
Heimstättenverein
auf
Ersatzneubau
und
Nachverdichtung,
sprich:
auf
eine
optimale
Ausnutzung
der
eigenen
Grundstücke.
Doch
hier
stoßen
WGO
und
HVO
auf
andere
Probleme.
Ausufernde
Baukosten
und
bremsende
Behörden
zum
Beispiel.
Allein
was
der
Gesetzgeber
heute
an
energetischen
Standards
fordert,
schließe
bezahlbares
Wohnen
im
Neubau
beinahe
aus,
sagt
Droit.
Enge
Vorgaben
etwa
bei
der
Barrierefreiheit
sowie
eine
strenge,
kommunale
Stellplatzsatzung
machten
ein
Vorhaben
ebenfalls
schnell
unrentabel.
Von
Handwerksfirmen,
die
zurzeit
anscheinend
Mondpreise
verlangen
können,
ganz
zu
schweigen.
Besonders
ärgerlich
sei
es
jedoch,
wenn
Genehmigungsverfahren
nur
schleppend
verlaufen,
weil
mögliche
Ermessensspielräume
nicht
genutzt
werden.
„
So
vergehen
oft
Jahre
von
der
Planung
bis
zum
Einzug.″
Manchmal
stehe
die
Stadt
sich
sogar
selbst
im
Weg,
meint
Droit.
In
der
Dodesheide
beispielsweise
habe
das
Bauamt
einen
Neubau
von
drei
Häusern
mit
54
kleinen
Wohnungen
abgelehnt,
weil
der
Bebauungsplan
in
denselben
Objekten
37
große
Wohnungen
vorsah.
„
Dabei
ist
die
Nachfrage
nach
Ein-
bis
Zwei-
Zimmer-
Wohnungen
am
größten.
Und
hier
wäre
sogar
noch
öffentlich
geförderter
Wohnraum
über
das
eigentliche
Maß
hinaus
entstanden.″
Von
der
Osnabrücker
Verwaltung
wünschen
sich
die
Genossenschaften
deshalb
künftig
weniger
Paragrafenreiterei
und
mehr
Pragmatismus.
Über
Bauanträge
solle
nicht
nur
schneller,
sondern
auch
wohlwollender
entschieden
werden.
„
Die
Stadt
produziert
sonst
unnötige
Mehrkosten″,
sagt
Droit.
Anders
als
CDU-
Chef
Brickwedde
lehnen
beide
Baugenossenschaften
eine
städtische
Wohnungsbaugesellschaft
übrigens
nicht
kategorisch
ab.
Es
gebe
in
Osnabrück
„
verschiedene
Gruppen
sozial
benachteiligter
Menschen,
um
deren
Unterbringung
die
Stadt
sich
kümmern
muss″,
sagen
sie.
Im
aktuellen
Markt
blieben
die
Schwächsten
auf
der
Strecke.
Ihnen
zu
helfen,
sei
eine
Gemeinschaftsaufgabe.
Und
überall,
wo
eine
Kommune
den
sozialen
Wohnungsbau
selbst
regele,
funktioniere
es
besser.
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lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Bildtexte:
Bezahlbarer
Wohnraum
ist
in
Osnabrück
Mangelware.
Baugenossenschaften
wie
WGO
und
HVO
würden
der
Stadt
mit
neuen
Häusern
aus
der
Patsche
helfen,
wenn
sie
für
die
Grundstücke
nichts
mehr
bezahlen
müssten.
Richten
klare
Forderungen
an
die
Stadt:
die
Vorstandsvorsitzenden
der
Wohnungsbaugenossenschaft
Osnabrück
(WGO)
,
Thomas
Droit
(links)
,
und
des
Heimstättenvereins
Osnabrück
(HVO)
,
Jürgen
Silies.
Fotos:
David
Ebener,
Egmont
Seiler
Autor:
Sebastian Stricker