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1.
Erscheinungsdatum:
22.01.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rechnet sich der Solarstrom vom Dach?
Zwischenüberschrift:
Ein Betreiber und seine Zweifel
Artikel:
Originaltext:
Mit
dem
Renditerechner
der
Stadt
Osnabrück
können
Hauseigentümer
kalkulieren,
was
ihnen
der
Bau
einer
Fotovoltaikanlage
einbringt.
Andreas
Sangmeister
ist
nach
eigenen
Erfahrungen
skeptisch,
ob
die
Rechnung
so
aufgeht.
Wir
haben
ihn
und
die
Fachleute
an
einen
Tisch
gebeten.
Osnabrück.
Seit
2012
liefert
die
Fotovoltaikanlage
von
Andreas
Sangmeister
Strom.
Der
selbstständige
Mediengestalter
und
Industriemeister
hat
sich
vor
allem
aus
Idealismus
und
Technikbegeisterung
entschieden,
das
Dach
seines
Hauses
in
Sutthausen
mit
Solarzellen
zu
pflastern.
Und
er
ist,
wie
er
sagt,
keineswegs
unzufrieden
mit
dem
Ertrag.
Allerdings
könnte
mehr
dabei
herausspringen,
wie
er
meint.
Joachim
Riesenbeck
von
den
Stadtwerken
widerspricht:
Sangmeisters
Anlage
produziere
mehr
Strom
als
vorhergesagt.
Bei
einer
installierten
Leistung
von
4,
3
kW
stelle
der
Solarrechner
etwa
3500
Kilowattstunden
pro
Jahr
in
Aussicht.
Mit
der
Sonne
über
Sutthausen
habe
der
Betreiber
aber
sogar
bis
zu
3800
und
mehr
Kilowattstunden
eingefahren.
Ärgerlich
findet
Andreas
Sangmeister
eine
Regelung,
die
in
das
Erneuerbare-
Energien-
Gesetz
eingefügt
wurde,
um
Überkapazitäten
im
Netz
zu
vermeiden.
Bei
der
Inbetriebnahme
musste
er
zustimmen,
dass
die
Leistung
in
solchen
Fällen
um
30
Prozent
gemindert
werden
kann.
Es
geht
ihm
gegen
den
Strich,
dass
dann
ein
Teil
seines
sauberen
Solarstroms
nicht
ins
Netz
eingespeist
und
damit
auch
nicht
vergütet
wird.
Das
falsche
Pferd
Seiner
Annahme,
dass
ihm
dadurch
relevante
Ausfälle
drohen,
widerspricht
jedoch
Marcus
Bergmann,
Spezialist
für
Elektro-
Dienstleistungen
bei
den
Stadtwerken.
Das
Fraunhofer-
Institut
gehe
von
etwa
15
Tagen
im
Jahr
aus,
an
denen
auf
die
Bremse
getreten
werde.
So
ärgerlich
das
sei
–
unter
dem
Strich
gehe
die
Stromausbeute
dadurch
lediglich
um
zwei
bis
fünf
Prozent
zurück.
„
Da
habe
ich
aufs
falsche
Pferd
gesetzt″,
sagt
Andreas
Sangmeister
zu
seiner
Entscheidung,
eine
Leistungsbegrenzung
in
Kauf
zu
nehmen,
wie
es
ihm
seinerzeit
der
Installateur
geraten
hatte.
Alternativ
dazu
hätte
er
nämlich
auch
eine
Rundsteuerung
wählen
können.
Damit
könnten
die
Stadtwerke
seine
Anlage
bei
eventuellen
Überkapazitäten
im
Netz
abschalten.
In
der
Praxis
würde
das
beim
Strom
vom
Dach
wohl
kaum
geschehen,
klang
im
Gespräch
mit
den
Experten
heraus.
Bei
den
leistungsfähigen
Windrotoren
sei
das
etwas
anderes.
Und
falls
es
doch
einmal
zur
Abschaltung
kommen
würde,
müsste
der
Netzbetreiber
Schadenersatz
für
die
entgangene
Strommenge
zahlen.
Es
gibt
noch
ein
paar
Punkte,
die
dem
Solarstromerzeuger
aus
Sutthausen
nicht
schmecken.
Dass
er
für
seine
Kleinanlage
eine
Versicherung
abschließen
und
außerdem
ein
Gewerbe
anmelden
musste,
zum
Beispiel.
Dass
er
seine
eingespeisten
Euros
in
der
Steuererklärung
angeben
muss.
Und
dass
er
nicht
weiß,
ob
es
nach
2032
überhaupt
noch
Geld
für
die
Einspeisung
ins
Netz
gibt.
Die
Fachleute
räumen
ein,
dass
es
lange
dauern
kann,
bis
alle
Kosten
wieder
eingespielt
sind.
Allerdings
gehe
es
ja
nicht
so
sehr
um
den
Profit,
sondern
auch
um
das
gute
Gefühl,
einen
Beitrag
zum
Klimaschutz
zu
leisten.
Ute
Fritsch-
Riepe,
Energiespezialistin
bei
der
Stadt
Osnabrück,
rechnet
aber
weiterhin
mit
günstigen
Renditen
für
Fotovoltaikanlagen.
Zum
einen
seien
die
Modulpreise
gegenüber
2012
deutlich
gesunken,
zum
anderen
böten
sich
neue
Perspektiven
durch
einen
höheren
Eigenstromverbrauch.
Wer
es
geschickt
einfädele,
könne
30
Prozent
seines
Strombedarfs
mit
der
Solaranlage
decken
–
und
so
auch
ohne
Speicher
einen
guten
Schnitt
machen.
Energiewende:
Hintergründe
und
Analysen
lesen
Sie
auf
noz.de/
energie
Bildtext:
Läuft
gut:
Die
Fotovoltaikanlage
von
Andreas
Sangmeister
liefert
mehr
Strom,
als
ihm
prophezeit
wurde.
Aber
es
fuchst
ihn,
dass
er
mit
seinem
kleinen
Dachkraftwerk
einige
Verpflichtungen
eingehen
musste,
von
denen
er
anfangs
nichts
wusste.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert