User Online: 1 |
Timeout: 19:20Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Themenauswahllisten
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
22.01.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die hängenden Wagen von Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Skulptur vor dem Theater bringt Autofahrer aus dem Gleichgewicht
Artikel:
Originaltext:
Kunst
rüttelt
auf,
irritiert,
rächt
sich.
Die
Skulptur
vorm
Theater
„
Gleiches
Gewicht
–
Gleichgewicht″
setzt
auf
Interaktion:
Wer
nicht
genau
hinschaut,
wird
aufgegabelt.
Osnabrück.
Nein,
das
ist
keine
Rampe.
Das
ist
Kunst.
Die
in
den
Boden
eingelassenen,
gekippten
und
verkeilten
Plattensegmente
aus
Kupfer
und
Stahl
vor
dem
Osnabrücker
Theater
wollen
ein
Zeichen
setzen
für
Toleranz.
Das
Gleichgewicht
der
Kräfte
ist
hier
zementiert.
Dass
es
sich
um
einen
Balanceakt
handelt,
wird
dem
Betrachter
aber
oft
erst
dann
klar,
wenn
der
Abschleppdienst
anrückt,
um
einen
Falschfahrer
von
der
Platte
zu
angeln.
Ein
Geschenk
Die
Herrenteichslaischaft
hatte
die
Skulptur
des
Bildhauers
Joachim
Bandau
1998
als
Impuls
gestiftet
und
damit
schon
damals
für
ordentlich
Zündstoff
gesorgt.
Wer
darf
eigentlich
über
die
Platzierung
von
Kunst
im
öffentlichen
Raum
bestimmen?
Der
Kulturausschuss
des
Rates
fühlte
sich
bei
der
Installation
vom
Stadtentwicklungsausschuss
übergangen.
Man
wolle
in
Zukunft
alle
Gremien
und
Institutionen
gleichermaßen
beteiligen,
einigte
man
sich
in
Politik
und
Verwaltung
–
und
die
Skulptur
„
als
ein
Geschenk
annehmen″.
Und
so
liegt
es
da,
das
Geschenk,
mitten
in
der
Stadt
und
pikt
ab
und
an
einen
Irrfahrer
auf.
Im
Jahr
2003
zog
die
Skulptur
einen
Bulli
aus
dem
Verkehr.
Der
Fahrer
vom
Kundenservice
„
mit
Kompetenz
und
Ideen″
–
und
einem
Händchen
für
ungewöhnliche
Parkbuchten
–
nahm
die
Hängepartie
mit
Humor.
Er
konnte
schnell
befreit
werden,
bis
auf
ein
paar
kleine
Kratzer
blieben
Kunst
und
Befahrer
bei
diesem
Exkurs
unversehrt.
Vor
Publikum
Gewichtiger
war
der
Schwenk
eines
Baustellen-
Lkw
im
Jahr
2007.
Beim
Wenden
hatte
der
Fahrer
die
Kunst
am
Boden
übersehen
und
konnte
erst
nach
zwei
Stunden
Wartezeit
mit
einem
Kran
heruntergehoben
werden.
Die
Skulptur
aber
bekam,
was
sie
wollte:
die
Aufmerksamkeit
von
vier
Streifenwagen
und
etlichen
Passanten.
Zuletzt
übersah
ein
86-
Jähriger
vor
ein
paar
Wochen
die
Platte
und
musste
dafür
mit
dem
Wagen
hängen
–
vor
großem
Publikum.
Nur
elf
Sekunden
verharren
wir
durchschnittlich
vor
einem
Bild,
sagt
mit
wissenschaftlicher
Genauigkeit
eine
Museumsstudie
des
Friedrichshafener
Kulturforschers
Martin
Tröndle.
Drei
Atemzüge
für
die
hängende
Kunst.
Die
Wagen
auf
dem
Osnabrücker
Podest
der
Toleranz
dürften
die
Blicke
länger
auf
sich
gezogen
haben
–
wenn
auch
nicht
in
einer
Dauerausstellung.
Mehr
aktuelle
Nachrichten,
Hintergründe
und
Analysen
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Bildtexte:
2003.
2007.
2018
Archivfoto:
Egmont
Seiler,
Michael
Hehmann
Foto:
Ralf
Geisenhanslüke
Autor:
Anne Spielmeyer