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1.
Erscheinungsdatum:
17.01.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Gericht weist Klagen zum Neumarkt ab
Urteil setzt Investor unter Zeitdruck
Zwischenüberschrift:
Klagen gegen Neumarkt-Bebauungspläne abgewiesen – Die Uhr tickt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Am
Neumarkt
bewegt
sich
was:
Das
Oberverwaltungsgericht
Lüneburg
hat
alle
Klagen
von
Nachbarn
des
geplanten
Einkaufszentrums
am
Neumarkt
im
Wesentlichen
abgewiesen
und
damit
baurechtlich
den
Weg
zum
Bau
des
Shoppingcenters
und
eines
weiteren
Geschäftsgebäudes
geebnet.
Damit
greifen
wieder
die
Fristen,
die
dem
Investor
Unibail
Rodamco
für
die
Realisierung
des
130-
Millionen-
Projektes
vertraglich
gesetzt
wurden.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
geht
davon
aus,
dass
im
Juli/
August
Klarheit
herrscht,
ob
das
Einkaufszentrum
gebaut
wird.
Endgültig
rechtskräftig
sind
die
Urteile
in
vier
Normenkontrollverfahren
noch
nicht,
aber
die
Lüneburger
Richter
haben
die
rechtlichen
Hürden
für
etwaige
Beschwerden
vor
dem
Bundesverwaltungsgericht
hoch
gelegt.
Das
Oberverwaltungsgericht
Lüneburg
hat
alle
vier
Normenkontrollklagen
gegen
den
Bau
eines
Einkaufszentrums
am
Osnabrücker
Neumarkt
und
die
Neugestaltung
des
Platzes
abgewiesen.
Für
den
Investor
beginnt
die
Uhr
wieder
zu
ticken.
Osnabrück.
Nach
mündlicher
Verhandlung
wiesen
die
Lüneburger
Richter
am
Montag
die
Klagen
von
vier
Anliegern
gegen
die
Bebauungspläne
zurück.
Sie
hatten
moniert,
dass
der
Stadtrat
bei
der
Aufstellung
der
Bebauungspläne
525
(Neumarkt)
und
600
(Einkaufszentrum)
Fehler
gemacht
habe.
Die
Belange
der
Eigentümer
benachbarter
Grundstücke
seien
nicht
richtig
abgewogen
worden.
Das
Oberverwaltungsgericht
(OVG)
folgte
dieser
Argumentation
nicht,
sondern
gab
der
Stadt
im
Wesentlichen
recht,
wie
eine
Gerichtssprecherin
unserer
Redaktion
am
Dienstag
bestätigte.
Frist
von
vier
Wochen
Eine
Revision
gegen
die
Entscheidung
ließ
die
Kammer
nicht
zu.
Gegen
diese
Nichtzulassung
können
die
Kläger
jetzt
noch
Beschwerde
beim
Bundesverwaltungsgericht
einlegen.
Dazu
bleibt
ihnen
eine
Frist
von
vier
Wochen,
die
beginnt,
sobald
das
schriftliche
Urteil
zugestellt
ist.
Allerdings
sind
die
Hürden
hoch.
Eine
solche
Beschwerde
hätte
nur
Aussicht
auf
Erfolg,
wenn
es
in
der
Sache
um
eine
Rechtsfrage
von
besonderer
Bedeutung
mit
bundesweiter
Ausstrahlung
ginge.
So
grundsätzlich
bedeutsam
ist
die
Neumarkt-
Frage
nach
Meinung
von
Rechtsexperten
nicht.
Rechtsanwalt
Michel
Hoppenberg,
der
einen
Kläger
aus
Georgsmarienhütte
vertritt,
wollte
sich
zu
einer
möglichen
Beschwerde
nicht
äußern,
solange
das
schriftliche
Urteil
nicht
vorliege.
„
In
zwei
bis
drei
Wochen
wissen
wir
mehr″,
sagte
der
Rechtsanwalt.
Verzichten
die
Kläger
auf
die
Beschwerde,
beginnt
mit
Rechtskraft
des
OVG-
Urteils
die
Uhr
für
den
Investor
Unibail
Rodamco
zu
ticken.
Im
Durchführungsvertrag
mit
der
Stadt
Osnabrück
hat
sich
Unibail
Rodamco
verpflichtet,
spätestens
zwölf
Monate
nach
Inkrafttreten
des
Bebauungsplans
600
„
einen
vollständigen
und
genehmigungsfähigen
Bauantrag
für
das
Vorhaben
einzureichen
und
das
Vorhaben
spätestens
36
Monate
nach
Erteilung
der
Baugenehmigung
fertigzustellen″.
Es
gibt
bisher
nur
eine
Abrissanzeige
und
eine
Bauvoranfrage,
die
die
Stadt
positiv
beschieden
hat.
Das
heißt:
Die
Stadt
hat
jetzt
ein
Druckmittel
in
der
Hand,
die
Hängepartie
am
Neumarkt
in
absehbarer
Zeit
zu
beenden
und
den
französischen
Konzern
zu
einer
Entscheidung
zu
zwingen.
Endlich
Sicherheit
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
geht
im
günstigsten
Fall
davon
aus,
dass
Unibail
Rodamco
sich
bis
Ende
Juli/
Anfang
August
erklären
muss,
sollten
die
OVG-
Urteile
ohne
Beschwerde
der
Gegenseite
Rechtskraft
gewinnen.
Unklar
ist,
welche
Sanktionsmittel
die
Stadt
hätte,
sollte
der
Investor
die
Zeitvorgaben
nicht
einhalten.
Griesert
äußerte
sich
erleichtert,
dass
nun
baurechtlich
„
Klarheit
und
Sicherheit″
für
zwei
wichtige
Bauvorhaben
bestehe
–
für
das
Einkaufszentrum
und
das
sogenannte
Baulos
2
vor
dem
Neumarkt-
Carré
(mit
H&
M)
.
Das
Baulos
2
will
Immobilienkaufmann
Theodor
Bergmann
bebauen.
Die
Umsetzung
des
Grundstücksvertrages
hing
wegen
der
offenen
Normenkontrollklagen
noch
in
der
Luft.
Griesert
sagte
gestern,
es
solle
kurzfristig
ein
erweiterter
Vertrag
mit
Bergmann
abgeschlossen
werden.
Der
Entwicklungschef
von
Unibail
Rodamco
Germany,
Michael
Hartung,
hatte
zuletzt
im
September
2017
in
einem
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
versichert,
an
dem
Osnabrücker
Projekt
mit
dem
Arbeitstitel
„
Oskar″
festzuhalten.
Gespräche
mit
potenziellen
Mietern
sollten
bis
zum
Jahreswechsel
zur
Entscheidungsreife
gebracht
werden.
Das
ist
nach
Informationen
unserer
Redaktion
nicht
gelungen.
Hartung
war
am
Dienstag
für
eine
Stellungnahme
nicht
erreichbar.
Mit
Sinn-
Leffers
steht
bislang
nur
ein
Ankermieter
fest.
Das
Textilhaus
hat
2017
eine
Planinsolvenz
in
Eigenregie
hinter
sich
gebracht
und
pocht
auf
Einhaltung
des
Mietvertrages.
Die
Neumarkt-
Story:
noz.de/
neumarkt
Bildtext:
Heute
noch
ein
Spiel,
in
einigen
Monaten
doch
noch
Realität?
Sobald
die
Urteile
des
Oberverwaltungsgerichts
rechtskräftig
sind,
bleiben
Center-
Investor
Unibail
Rodamco
noch
128
Tage,
einen
Bauantrag
für
das
Einkaufszentrum
am
Neumarkt
vorzulegen.
Foto:
Gert
Westdörp
Wie
geht
es
weiter?
Diese
Zeitrechnung
von
OB
Wolfgang
Griesert
zum
Fortgang
auf
dem
Neumarkt
basiert
auf
ungefähren
Annahmen:
Bis
Ende
Februar:
Die
OVG-
Urteile
liegen
den
Beteiligten
schriftlich
vor.
Die
Kläger
haben
jetzt
einen
Monat
Zeit,
über
eine
Beschwerde
zu
entscheiden.
Bis
Ende
März:
Klarheit,
ob
die
Kläger
Beschwerde
gegen
Nichtzulassung
der
Revision
einlegen.
Wenn
ja:
Das
Verfahren
zieht
sich
weitere
Monate
hin,
die
Fristen
für
den
Center-
Investor
werden
erneut
gehemmt.
Wenn
nein:
Die
OVG-
Urteile
werden
rechtskräftig.
Bis
Ende
Juli/
Anfang
August:
Der
Investor
muss
einen
Bauantrag
einreichen.
Weil
von
der
ursprünglich
einjährigen
Frist
schon
einiges
verstrichen
ist,
bleiben
Unibail
Rodamco
nur
128
Tage
Zeit
von
der
Rechtskraft
der
Urteile
bis
zur
Vorlage
des
Bauantrages.
Kommentar
Wird
Osnabrück
lästig?
Osnabrück?
Ob
die
wichtigen
Leute
in
der
französischen
Konzernzentrale
von
Unibail
Rodamco
wirklich
etwas
mit
diesem
Namen
anfangen
können?
Unibail
Rodamco
spielt
in
der
Weltliga
der
Center-
Branche.
Spätestens
mit
der
Übernahme
des
australischen
Konkurrenten
Westfield
denken
die
Manager
in
Dimensionen,
in
denen
eine
Durchschnittsstadt
wie
Osnabrück
kaum
wahrgenommen
wird.
In
Hamburg
etwa
baut
Unibail
Rodamco
Germany
zurzeit
auf
80
000
qm
Grundfläche
das
milliardenteure
Überseequartier
mit
Einkaufszentrum,
Kreuzfahrtterminal,
Hotels
und
Wohnungen.
Was
ist
dagegen
ein
Center
mit
16
500
qm
Verkaufsfläche?
Es
ist
lästig.
Die
geringe
Größe,
eine
harte
Neuvermietungsquote,
zögerliche
Mieter
–
es
wäre
nicht
verwunderlich,
wenn
Unibail
Rodamco
die
Lust
an
„
Oskar″
verlöre.
Doch
wenn
das
so
sein
sollte,
dann
sollte
der
Konzern
auch
die
Konsequenzen
ziehen,
sich
von
den
Schrottimmobilien
trennen
und
Osnabrück
die
Option
auf
eine
andere
Entwicklung
am
Neumarkt
zurückgeben.
Autor:
Wilfried Hinrichs