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1.
Erscheinungsdatum:
13.01.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Breite Front für die Erdverkabelung
Zwischenüberschrift:
Geplante 380-kV-Leitung: In Abwesenheit des Netzbetreibers informiert die Bürgerinitiative in Bissendorf
Artikel:
Originaltext:
Durch
Bissendorf
soll
eine
380-
kV-
Höchstspannungsleitung
gebaut
werden.
Weil
bislang
nicht
klar
ist,
was
der
Netzbetreiber
Amprion
konkret
plant,
hatten
die
Bürger
initiative
„
Keine
380-
kV-
Freileitung
am
Teuto″
und
die
Gemeinde
zu
einem
Info-
Termin
geladen.
Bissendorf.
Das
Interesse
an
der
geplanten
380-
kV-
Leitung
ist
nach
wie
vor
groß:
Zwei
Jahre
nach
der
ersten
Bürgerversammlung
dieser
Art
kamen
am
Donnerstagabend
rund
180
Gäste
in
den
Bissendorfer
Bürgersaal.
Worum
geht
es,
und
wie
stehen
Beteiligte
und
Betroffene
dazu?
Ein
Überblick:
Die
Leitung:
Das
Gesetz
zum
Ausbau
von
Energieleitungen
(EnLAG)
–
ein
Bundesgesetz
–
sieht
die
Aufrüstung
von
deutschlandweit
24
Stromleitungen
zu
380-
Kilovolt-
Höchstspannungsleitungen
vor.
Als
„
Vorhaben
16″
firmiert
dabei
die
etwa
70
Kilometer
lange
Strecke
zwischen
Bad
Essen-
Wehrendorf
und
Gütersloh.
Sie
soll
über
das
Umspannwerk
Osnabrück-
Lüstringen
führen
und
2025
den
Betrieb
aufnehmen.
2016
wurde
das
EnLAG
dahingehend
erweitert,
dass
das
Vorhaben
16
als
eines
von
sechs
Pilotprojekten
für
den
Einsatz
von
Erdkabeln
auf
Teilabschnitten
ausgewiesen
wurde.
Vorhabenträger
ist
der
Übertragungsnetzbetreiber
Amprion.
Die
Gemeinde:
Der
genaue
Trassenverlauf
liegt
zwar
noch
nicht
fest,
dennoch
ist
absehbar,
dass
die
Trasse
durch
die
Gemeinde
Bissendorf
führen
wird,
schließlich
grenzt
diese
unmittelbar
an
Lüstringen.
Anders
als
andere
Kommunen
im
Streckenverlauf
könnte
Bissendorf
sogar
von
zwei
Teilabschnitten
betroffen
sein
–
und
damit
zwei
Planungsprozessen.
So
führt
der
nördliche
Abschnitt
zwischen
Wehrendorf
und
Lüstringen
vermutlich
über
Schledehausen,
Wissingen
und
Natbergen,
während
der
südliche
Abschnitt,
der
von
Lüstringen
aus
über
Voxtrup,
Borgloh
und
Wellingholzhausen
bis
zur
Landesgrenze
nach
Nordrhein-
Westfalen
geplant
ist,
die
Gemeinde
Bissendorf
südlich
von
Holte
erneut
durchqueren
könnte.
Die
Bürgerinitiative:
Die
2013
gegründete
Bürgerinitiative
(BI)
„
Keine
380-
kV-
Freileitung
am
Teuto″
will,
wie
der
Name
sagt,
eine
Freileitung
verhindern.
Stattdessen
wolle
sich
die
Bürgerinitiative
„
vehement
für
eine
Vollerdverkabelung
einsetzen″,
wie
das
Bissendorfer
BI-
Mitglied
Christian
Bräke
bei
der
Versammlung
im
Bürgersaal
sagte.
Da
das
EnLAG
gegenwärtig
aber
nur
eine
Teilerdverkabelung
im
Rahmen
des
Pilotprojekts
vorsehe,
müsse
also
zunächst
das
Gesetz
geändert
werden,
räumte
Bräke
ein.
Hierfür
habe
die
BI
in
den
vergangenen
zwei
Jahren
bereits
intensiv
geworben.
Nach
Gesprächen
mit
den
örtlichen
Landtagsabgeordneten
habe
sie
sich
auch
mit
dem
damaligen
Landwirtschaftsminister
Christian
Meyer
(Grüne)
in
Hannover
getroffen.
Dieser
habe
zugesagt,
mit
einer
Bundesratsinitiative
eine
entsprechende
Änderung
des
EnLAG
anzustoßen.
Gegen
eine
Freileitung
sprechen
der
BI
zufolge
vor
allem
gesundheitliche
Risiken
durch
elektromagnetische
Felder.
Zudem
kritisiert
die
BI
die
Dimensionen
des
geplanten
Projekts:
Die
neuen
Strommasten
wären
mit
72
Metern
mehr
als
doppelt
so
hoch
wie
die
jetzigen,
30
Meter
hohen
Masten.
Auch
hier
appellierte
Bräke
an
die
Politik,
das
EnLAG
zu
ändern:
Ein
Eigenkapitalzinssatz
von
fast
sieben
Prozent
schaffe
für
den
Vorhabenträger
geradezu
einen
Anreiz,
den
Leitungsausbau
über
zudimensionieren.
Unverständnis
äußerte
Bräke
auch
über
die
im
EnLAG
verankerten
Abstandsregelungen:
Während
innerhalb
von
Ortschaften
400
Meter
zwischen
Wohnbebauung
und
Trasse
liegen
müssten,
seien
es
außerorts
nur
200
Meter.
Für
eine
Erdverkabelung
spricht
der
BI
zufolge,
dass
dies
die
zukunftsfähigere
Technologie
sei,
die
zudem
auch
von
niedersächsischen
Firmen
vorangetrieben
werde.
„
Hier
vermissen
wir
bei
der
Amprion
die
Innovationsfreude″,
sagte
das
Meller
BI-
Mitglied
Frank
Vornholt.
Der
Netzbetreiber:
Die
Firma
Amprion
war
zur
Bürgerversammlung
eingeladen,
wollte
aber
Bürgermeister
Guido
Halfter
(parteilos)
zufolge
nicht
kommen,
weil
es
keinen
neuen
Planungsstand
gebe.
Bräke
wertete
das
als
„
vertane
Chance″:
Die
BI
könne
die
Absage
nicht
nachvollziehen
und
finde
es
„
verwunderlich,
dass
da
kein
Zwischenstand
gegeben
werden
kann″,
sagte
er.
Halfter
zufolge
wolle
Amprion
die
Bürger
allerdings
informieren,
wenn
sie
das
für
die
Planung
erforderliche
Raumordnungsverfahren
für
den
Streckenabschnitt
zwischen
Lüstringen
und
der
Landesgrenze
wiederaufgenommen
habe.
Das
dürfte
frühestens
zum
Ende
des
ersten
Quartals
der
Fall
sein.
Die
Politik:
Mit
dem
CDU-
Bundestagsabgeordneten
André
Berghegger
und
den
Landtagsabgeordneten
Gerda
Hövel
(CDU)
,
Martin
Bäumer
(CDU)
und
Frank
Henning
(SPD)
zeigten
gleich
vier
Politiker
Präsenz.
Vor
allem
Henning
und
Bäumer
stellten
sich
klar
auf
die
Seite
der
BI
und
sicherten
zu,
die
unter
Rot-
Grün
zugesagte
Bundesratsinitiative
nun
in
der
Großen
Koalition
anzustreben.
Berghegger
hob
die
Chancen
des
Pilotprojekts
hervor:
Amprion
müsse
„
einige
Sachen
ausprobieren
und
testen″,
gerade
weil
es
bei
der
Erdverkabelung
noch
keine
jahrzehntelange
Erfahrung
gebe.
„
Wir
müssen
jetzt
möglichst
gute
Gründe
finden,
dass
möglichst
viele
Streckenabschnitte
erdverkabelt
werden″,
sagt
er.
Bildtext:
Volles
Haus:
Rund
180
Gäste
waren
zur
Versammlung
anlässlich
der
geplanten
380-
kV-
Leitung
in
den
Bissendorfer
Bürgersaal
gekommen.
Foto:
André
Havergo
Autor:
Constantin Binder