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1
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1.
Erscheinungsdatum:
10.01.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Ein „anziehendes Haus″
Zwischenüberschrift:
92 Jahre lang verkaufte Hettlage hier Bekleidung – 1995 übernahm Peek & Cloppenburg
Artikel:
Originaltext:
Heute
wird
das
zunehmend
anders
gesehen,
aber
früher
gehörten
Einzelhandel
und
Verkehr
untrennbar
zusammen.
Mit
sechs
einmündenden
Straßen
war
der
Nikolaiort
der
zentrale
Verkehrsknoten
mit
einer
„
Verteilerfunktion″
für
die
nördliche
Altstadt.
Die
anliegenden
Grundstücke
zählten
zu
den
begehrtesten
Kaufhaus-
Standorten.
Osnabrück.
Dabei
nahm
das
„
Filetstück″
Nikolaiort
5,
das
den
Zwickel
zwischen
Kamp
und
Krahnstraße
ausfüllt
und
optisch
den
Platz
beherrscht,
nochmals
eine
besondere
Rolle
ein.
Seit
mindestens
140
Jahren
geht
hier
Ware
gegen
Geld
über
den
Tisch.
In
der
zweiten
Hälfte
des
19.
Jahrhunderts
war
es
das
Haushalts-
und
Spielwarengeschäft
A.
Trepper,
das
das
Publikum
in
sein
vergleichsweise
recht
bescheidenes
Fachwerkhaus
im
Ackerbürgerstil
lockte.
1901
zog
Trepper
zur
Turmstraße
und
machte
damit
den
Weg
frei
für
einen
repräsentativen
Neubau
im
Historismusstil.
Das
Manufakturwarengeschäft
Hettlage
&
Lampe
zog
ein.
1902
gründeten
Alois
Hettlage
und
Otto
Lampe
das
„
Fachgeschäft
für
Herren-
und
Knabenbekleidung″
in
Osnabrück.
Beide
entstammten,
wie
auch
die
Brenninkmeyers
(C&
A)
,
Boeckers
und
Stockmanns,
den
traditionsreichen
Kaufmannsfamilien
aus
dem
westfälischen
Dorf
Mettingen,
der
„
Wiege
des
europäischen
Textilhandels″,
wo
die
Ahnen
im
18.
Jahrhundert
als
„
Tödden″
den
Fernhandel
aufnahmen.
Die
Wanderhändler
wurden
gegen
Ende
des
19.
Jahrhunderts
sesshaft
und
gründeten
Textilwarenhäuser.
1930
zahlte
Alois
Hettlage
seinen
Kompagnon
Lampe
aus
und
wurde
Alleininhaber.
Es
blieb
jedoch
bei
dem
eingeführten
Firmennamen
Hettlage
&
Lampe.
1932
übernahm
Sohn
Ernst-
August
Hettlage
die
Geschäftsleitung.
Wie
viele
andere
Kaufhäuser
der
Innenstadt
auch
wurde
Hettlage
&
Lampe
am
13.
September
1944
beim
zweitschwersten
Luftangriff
auf
Osnabrück
zerstört.
Nur
die
Außenmauern
blieben
stehen.
1946
begann
der
Wiederaufbau.
1948
war
das
Erdgeschoss
wieder
nutzbar,
sodass
der
ausgelagerte
Warenverkauf
an
den
angestammten
Platz
zurückkehren
konnte.
Bauabschnitt
für
Bauabschnitt
gewann
das
Bekleidungshaus
seine
alte
Größe
hinter
zweckmäßig-
schlichter
Fassade
wieder
zurück.
1969
kam
es
zu
einer
Neuaufstellung
des
Osnabrücker
Hauses
innerhalb
der
Hettlage-
Familienstämme:
Hettlage
&
Lampe
ging
in
der
Unternehmensgruppe
Gebrüder
Hettlage
KG
mit
Stammsitz
in
Münster
auf.
Nach
mehreren
kleineren
Renovierungen
holte
die
Hettlage
KG
1991
zum
ganz
großen
Schlag
aus:
Für
20
Millionen
DM
wurde
der
bis
dahin
eher
schlichte
Bau
zu
einem
modernen
Konsumtempel
mit
großem
Lichthof
unter
einer
Glaskuppel,
gläsernem
Fahrstuhl
und
konkav
gewölbten
Fensterfronten
über
dem
Haupteingang
umgestaltet.
Zwei
Drittel
der
alten
Bausubstanz
wurden
dafür
abgerissen,
aus
drei
Etagen
wurden
fünf
einschließlich
des
Untergeschosses.
Die
mit
5500
Quadratmeter
nahezu
verdoppelte
Verkaufsfläche
rückte
das
Osnabrücker
Haus
auf
Platz
eins
der
38
norddeutschen
Hettlage-
Häuser.
„
Mit
Transparenz
in
das
21.
Jahrhundert″
lautete
das
Motto.
Doch
schon
zwei
Jahre
später
bekam
das
„
Flaggschiff
mit
traditionsreicher
Vergangenheit″
Schlagseite.
Im
September
1994
holte
die
Hettlage
KG
einen
Sanierungsexperten
nach
Münster,
der
„
ernsthafte
Zahlungsschwierigkeiten″
einräumte.
Mit
dem
Engagement
in
den
neuen
Bundesländern
habe
man
sich
übernommen,
hieß
es,
und
in
das
Osnabrücker
Haus
sei
ein
zu
hoher
Betrag
investiert
worden.
Gesucht
werde
ein
Kapitalgeber,
der
30
Millionen
DM
Eigenkapital
mitbringe.
Vergeblich.
Im
November
1994
gingen
auch
im
Osnabrücker
Haus
die
Lichter
aus,
70
Mitarbeiter
standen
auf
der
Straße.
Nach
relativ
kurzer
Umbauzeit
übernahm
im
Folgejahr
Peek
&
Cloppenburg
das
Haus
in
optimaler
Lage.
Das
Osnabrücker
Geschäft
ist
eines
von
23
der
Hamburger
Gruppe
Peek
&
Cloppenburg.
Daneben
existiert,
wirtschaftlich
und
rechtlich
unabhängig,
die
Peek
&
Cloppenburg
KG
Düsseldorf
mit
67
Standorten
in
Deutschland.
Bildtexte:
Seit
1902
beherrschte
Hettlage
&
Lampe
den
südwestlichen
Platzabschluss
des
Nikolaiorts.
Die
Ansichtskarte
des
Verlags
J.
H.
Evering
(1912)
ist
entnommen
dem
Bildarchiv
„
Alt-
Osnabrück″,
Band
2,
herausgegeben
von
Wido
Spratte,
Verlag
Wenner.
Ausgebombt
und
ausgebrannt
ließ
die
Ruine
den
Winter
1944/
45
über
sich
ergehen.
Das
Foto
eines
unbekannten
Fotografen
entstammt
der
Sammlung
Helmut
Riecken.
Um
1948
herrscht
bereits
wieder
Andrang:
Die
Türen
zu
den
Verkaufsräumen
im
Erdgeschoss
werden
geöffnet
(Foto
eines
unbekannten
Fotografen
aus
der
Sammlung
Riecken)
.
„
Anziehender
Standort″
geblieben:
1995
übernahm
Peek
&
Cloppenburg
die
Hettlage-
Immobilie.
Foto:
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks