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1.
Erscheinungsdatum:
10.01.2018
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Coach hilft bei der Wohnungssuche
Wohnungscoaching kann frustrierend sein
Zwischenüberschrift:
Sozialarbeiterin hilft Hartz-IV-Empfängern bei der Suche nach den eigenen vier Wänden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Für
Hartz-
IV-
Empfänger
ist
es
besonders
schwierig,
in
Osnabrück
eine
Wohnung
zu
finden.
Wohnungscoach
Sabine
Stahmeyer
hilft
Einzelnen
bei
der
Suche.
Das
sei
in
den
vergangenen
Jahren
komplizierter
geworden,
sagt
sie.
Die
Warteschleifen
der
Wohnungsbaugesellschaften
in
Osnabrück
kann
Sabine
Stahmeyer
mitsingen.
Als
Wohnungscoach
ist
es
ihr
Job,
Harz-
IV-
Empfängern
bei
der
Wohnungssuche
zu
helfen.
OSNABRÜCK.
Ihre
Klienten
kommen
direkt
vom
Jobcenter.
Alle
beziehen
Arbeitslosengeld
II,
besser
bekannt
als
Hartz
IV,
und
haben
es
alleine
nicht
geschafft,
eine
Wohnung
zu
finden.
Das
vom
Jobcenter
in
besonders
schwierigen
Fällen
bewilligte
Wohnungscoaching
ist
ihre
letzte
Hoffnung.
„
Man
sieht
viel
Not
an
dieser
Stelle″,
sagt
Stahmeyer,
„
aber
oft
sind
es
tolle
Menschen,
die
zu
mir
kommen.″
Sie
aufzubauen,
ihnen
Mut
zu
machen
und
ihnen
zu
helfen,
ihre
Würde
zu
bewahren
–
auch
das
gehört
zu
ihren
Aufgaben,
nicht
nur
das
reine
Vermitteln
von
Wohnungen.
Seit
etwa
zwei
Jahren
ist
Sabine
Stahmeyer
in
Osnabrück
als
Wohnungscoach
tätig,
im
Hauptberuf
arbeitet
sie
im
Bereich
Ambulante
Erzieherische
Hilfen
bei
der
Arbeiterwohlfahrt
(Awo)
im
Kreisverband
Osnabrück.
Die
Gründe,
warum
die
Menschen
zu
ihr
kommen,
sind
völlig
unterschiedlich,
sagt
Stahmeyer
und
zählt
auf:
Einigen
wurde
wegen
Eigenbedarfs
gekündigt,
Familien
haben
Zuwachs
bekommen
und
nun
zu
wenig
Platz,
andere
suchen
händeringend
eine
neue
Wohnung,
weil
der
bisherige
Vermieter
sich
nicht
um
Mängel
wie
Schimmelbefall
kümmert.
Einige
Trennungsfälle
sind
darunter
und
zahlreiche
Alleinerziehende.
Viele
ihrer
Klienten
haben
Probleme
mit
der
deutschen
Sprache,
auch
Flüchtlingsfamilien
betreut
Stahmeyer.
Mit
allen
arbeitet
sie
beim
ausführlichen
Erstgespräch
Probleme
wie
Stärken
heraus
und
stellt
einen
Aktionsplan
zusammen:
Was
können
sie
selbst
machen,
wo
benötigen
sie
Hilfe?
Sie
vermittelt
bei
Bedarf
Kontakte
zur
Schuldnerberatung,
arbeitet
mit
ihren
Kunden
an
deren
Erscheinungsbild
und
Auftreten.
„
Viele
können
mehr,
als
sie
sich
zutrauen″,
sagt
Stahmeyer.
Dann
hilft
sie
bei
der
Recherche
sowie
bei
der
Kontaktaufnahme
zu
den
Vermietern.
Schon
beim
Erstgespräch
sagt
Sabine
Stahmeyer
den
Suchenden
deutlich,
dass
es
auch
sein
kann,
dass
sie
keine
Wohnung
finden.
Manche
Klienten
brechen
von
sich
aus
ab.
Sobald
das
Coaching
beginnt,
läuft
die
Zeit.
Maximal
25
Stunden
bewilligt
das
Jobcenter.
Die
Sozialarbeiterin
kämpft
an
vielen
Fronten.
Da
wären
zum
Beispiel
die
Angemessenheitsgrenzen.
Jährlich
legt
die
Stadt
fest,
bis
zu
welcher
Höhe
Miete
und
Nebenkosten
übernommen
werden
und
wie
groß
die
Wohnungen
sein
dürfen.
Bei
zwei
Personen
beispielsweise
lag
die
Obergrenze
in
Osnabrück
Ende
2017
bei
60
Quadratmetern
und
einer
Bruttokaltmiete
in
Höhe
von
485
Euro.
„
Es
fehlt
einfach
an
Wohnungen,
die
im
Rahmen
dieser
Angemessenheitsgrenzen
da
sind″,
sagt
Stahmeyer.
„
Die
meisten
sind
zu
teuer.″
Oder
zu
groß.
Oder
zu
klein.
Und
dann
wären
da
die
privaten
Vermieter.
„
Einige
sind
sehr
offen,
andere
lehnen
Jobcenterkunden
aber
grundsätzlich
ab.″
Absurditäten
begegnen
Sabine
Stahmeyer
etliche.
Eine
vierköpfige
Familie
etwa,
die
in
einem
24
Quadratmeter
großen
Zimmer
mit
Gemeinschaftsbad
lebte,
durfte
bei
einer
Wohnungsbaugesellschaften
nicht
in
eine
Dreizimmerwohnung
einziehen,
weil
die
Gesellschaft
die
Wohnung
für
zu
klein
für
sie
befand.
Eine
Wohnungsgesellschaft
fordere
bereits
bei
der
Bewerbung,
dass
die
potenziellen
Mieter
den
Vertrag
unterschreiben
und
sämtliche
Unterlagen
liefern.
„
Das
bedeutet
für
die
Kunden
großen
Stress″,
sagt
Stahmeyer.
Ausweiskopie
und
gegebenenfalls
Aufenthaltsgenehmigung,
Bewilligung
vom
Jobcenter,
Wohnungsberechtigungsschein
(bei
Sozialwohnungen)
,
Gehaltsabrechnung
oder
Leistungsnachweis:
All
das
müssen
sie
vorlegen
–
ohne
jegliche
Garantie,
dass
der
Mietvertrag
seitens
der
Wohnungsbaugesellschaft
überhaupt
zustande
kommt.
Auf
der
anderen
Seite
komme
es
jedoch
auch
vor,
dass
manche
ihrer
Kunden
Termine
nicht
wahrnähmen,
sagt
Stahmeyer.
Bei
vielen
Besichtigungen
ist
sie
als
Wohnungscoach
mit
dabei.
Oft
kann
sie
nur
den
Kopf
schütteln.
„
Sanierungen
werden
nicht
durchgeführt,
weil
die
Wohnungen
auch
so
vermietet
werden″,
sagt
sie
beispielsweise.
„
Ich
sage
den
Familien,
dass
sie
auch
Nein
sagen
dürfen
zu
einer
Wohnung″,
betont
sie.
Sie
habe
es
aber
auch
schon
erlebt,
dass
eine
Familie
sich
aus
Not
auf
eine
schimmelige
Wohnung
beworben
hat.
Die
Sozialarbeiterin
merkt
deutlich,
dass
sich
die
Situation
auf
dem
Wohnungsmarkt
in
den
vergangenen
Jahren
verschärft
hat.
„
Es
fehlt
eine
städtische
Wohnungsbaugesellschaft″,
ist
Stahmeyers
Meinung.
Immerhin:
Bei
mehr
als
der
Hälfte
ihrer
bisherigen
Coachings
hatte
sie
Erfolg,
und
die
Dankbarkeit,
die
die
Familien
ihr
entgegenbringen,
ist
groß.
Trotzdem
ist
eines
wesentlich
in
ihrem
Job:
„
Man
muss
mit
Frustration
umgehen
können.″
Bildtexte:
Wohnungscoach
Sabine
Stahmeyer
kann
ein
Lied
davon
singen,
wie
schwierig
die
Wohnungssuche
ist.
Sabine
Stahmeyer
versucht
unter
anderem,
zwischen
Vermietern
und
Suchenden
zu
vermitteln
und
Besichtungstermine
zu
vereinbaren.
Fotos:
David
Ebener
Autor:
Sandra Dorn