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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Stüveschacht soll bald ein Dach bekommen
Zwischenüberschrift:
Brütende Vögel müssen vorübergehend umziehen – Nistkästen als Ersatzquartiere
Artikel:
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Originaltext:
Die Arbeiten am Stüveschacht gehen weiter: 20 Bäume sind entfernt worden, auch das Efeu am Mauerwerk musste weg. Für dort nistende Vögel gibt es jetzt zwei neue Halbhöhlenbrüterkästen und eine Waldkauzröhre in unmittelbarer Nähe des Schachtes.

Osnabrück. Der Förderverein Stüveschacht will dem verfallenen Gebäude aus dem Kohlebergbau wieder zu neuem Glanz verhelfen. Das Umweltamt der Stadt hat den kommenden Baumaßnahmen zugestimmt unter der Auflage, dass wir Ersatz für die Vögel schaffen″, so der Vorsitzende Franz Heidemann zum Anlass für die Nistkastenaktion.

Friedhelm Scheel von der Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz Tecklenburger Land hat die Nistkästen jetzt montiert. Während Vogelschutzfachmann Scheel auf der Leiter stand, um die Nisthilfen in Position zu bringen, berichtete Heidemann, welche Arbeitsschritte als Nächstes anstehen am Stüveschacht.

Im Bereich der Mauerkrone werden lose Steine zunächst entfernt und dann wieder eingemauert. Dann wird zur Stabilisierung ein Ringbalken aus Beton verlegt.″ Anschließend werde ein barrierefreier Zugang angelegt und dann ein neues Dach gebaut.

Dass die Umsiedlung″ der Vögel zu deren Schutz erfolgt und nur vorübergehender Natur ist, machte Franz Heidemann deutlich: Nach dem Abschluss aller Arbeiten werden die Vögel auch wieder am Gebäude nisten dürfen.″

Das ursprüngliche Dach des Gebäudes war ein Tonnendach, und auch das neue soll diese charakteristische Form bekommen. Von außen wird sich der Stüveschacht also weitgehend originalgetreu darbieten, wenn es so weit ist. Eine Baugenehmigung habe man aber bisher nur für die Restaurierung des Mauerwerks und das Dach. Fenster und Türen müssen wir noch mit der Denkmalpflege abstimmen.″ Die Arbeiten am Mauerwerk sollen im Februar beginnen. Wann das Schachtgebäude für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird, ist noch nicht klar.

2019 für Besucher offen?

Bisher hat der Förderverein die Mittel nicht zusammen, um alle Baumaßnahmen zu finanzieren. Wir hoffen, dass Besucher ab 2019 hinein können″, lautet die vorsichtige Schätzung von Franz Heidemann.

Bildtext:
Ersatzquartiere für Waldkauz & Co. montierten Friedhelm Scheel und seine Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz Tecklenburger Land in unmittelbarer Nähe des Stüveschachts. Wegen demnächst anstehender Bauarbeiten mussten Efeu und einige Bäume weichen, doch vertreiben will man die ortsansässigen Vögel auf keinen Fall.
Foto:
Egmont Seiler

Probleme mit der Wasserhaltung

Der Stüveschacht, der nach dem Osnabrücker Bürgermeister Johann Carl Bertram Stüve benannt ist, wurde 1873 als zweiter Tiefbauschacht am Piesberg abgeteuft. Er ist 210 Meter tief. Immer wieder kam es zu Problemen mit der Wasserhaltung. Im September 1876 brachen große Wassermassen in den Stüveschacht ein und brachten den Betrieb zum Erliegen. Acht Jahre später wurde der Schacht gesümpft und mit einer zweiten Wasserhaltungsmaschine versehen. Bei einem Wassereinbruch am 1. September 1893 kamen neun Bergleute ums Leben. Nach einem Streik der Bergleute wurde die Piesberger Zeche am 18. Juni 1898 stillgelegt
Autor:
Markus Strothmann


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